14.05.2019 16:30 | PlasticsEurope Deutschland e.V. | Geld & Wirtschaft
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Rückgang der Produktion in 2018 in einem herausfordernden Umfeld (FOTO)
Foto: obs/PlasticsEurope Deutschland e.V./ U. Eichentopf
Dr. Michael Zobel, Vorsitzender PlasticsEurope Deutschland, beim Wirtschaftspressegespräch 2019 in Wesseling. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/57333 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/PlasticsEurope Deutschland e.V./ U. Eichentopf"
Frankfurt am Main (ots) -
Mehr Schatten als Licht bei den Kunststofferzeugern in Deutschland
Ein Abschwung bei den Abnehmerbranchen und der Weltwirtschaft
haben Spuren bei der Produktion der deutschen Kunststofferzeuger
hinterlassen. So konnte die kunststofferzeugende Industrie 2018
aufgrund eines schwierigen Marktumfeldes nicht an die gute
Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Dies erklärte Dr. Michael Zobel,
Vorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e. V., jetzt vor
Medienvertretern in Wesseling bei Köln. Dr. Zobel zufolge verlief der
Start in das Jahr 2018 noch positiv, doch spätestens mit der zweiten
Jahreshälfte drehte sich der Trend deutlich ins Minus. Am Ende sank
die Produktion von Kunststoff im Jahr 2018 um 3,1 Prozent (2017: +3,7
Prozent) auf 19,3 Millionen Tonnen. Der Umsatz stieg moderat um 1,1
Prozent auf 27,4 Milliarden Euro.
Die Hauptabsatzmärkte (fünf europäische Länder) und
-einsatzgebiete (Verpackung, Bau, Automobil) der Kunststofferzeuger
in Deutschland seien dabei nahezu unverändert geblieben, wie Dr.
Zobel ausführte, während Umsatz und Beschäftigung in 2018 eine leicht
positive Entwicklung nahmen. Allerdings sanken die Produktionszahlen
nach einigen Jahren des Wachstums erstmals wieder, was insbesondere
auf den Abschwung in der Weltwirtschaft, der nachlassenden Dynamik in
Europa und bei einzelnen Kundenbranchen zurückzuführen sei. Beim
Ausblick auf das laufende Jahr wies Dr. Zobel darauf hin, dass die
deutsche Kunststoffbranche als stark exportorientierte Industrie von
wirtschaftlichen und weltpolitischen Unsicherheiten besonders
betroffen sei. Für die Kunststofferzeugung bleibe damit offen, ob mit
einer Seitwärtsbewegung oder einem weiteren Rückgang der Produktion
im laufenden Jahr gerechnet werden muss.
Dr. Zobel ging auch auf den zunehmenden Gegenwind von Seiten der
Politik und Zivilgesellschaft für Kunststoffe ein und nannte
Meeresmüll und Umweltverschmutzung durch das Littering von
Kunststoffverpackungen als drängende Probleme unserer Zeit. In diesem
Zusammenhang wies er darauf hin, dass nachhaltige Lösungen für die
fachgerechte Sammlung und Sortierung von Abfällen und weitere
Investitionen in Recyclingtechnologien weltweit nötig seien, um die
Kreislaufwirtschaft zu fördern. Deutschland sei hier international
ein Vorreiter, wichtig sei zudem vor allem die Zusammenarbeit über
Wertschöpfungsketten hinaus. Zahlreiche Initiativen unter Beteiligung
der Kunststoffbranche seien in diesem Sinne aktiv, brächten Wissen
und Technologie in Schwellen- und Entwicklungsländer und stießen
Aufklärungsmaßnahmen bei der Bevölkerung sowie Säuberungen von
Gebieten, die bereits erheblich durch Kunststoffabfälle belastet
seien, an.
Auf der Weltleitmesse für Kunststoff, der K 2019 in Düsseldorf im
Oktober, zählt Kreislaufwirtschaft zu einem der Leitthemen. So wird
die von Messe Düsseldorf und PlasticsEurope Deutschland federführend
organisierte Sonderschau auf der K mit dem Titel "Plastics shape the
future" wieder eine einzigartige Plattform für Industrie,
Wissenschaft, Politik, aber auch Nichtregierungsorganisationen
bieten, um Kritik, Erfahrungen und Best Practices zum zirkulären
Wirtschaften sowie innovative Lösungsansätze für mehr Nachhaltigkeit
auszutauschen. Zudem könnte das Messegeschäft traditionell für neue
Wachstumsimpulse und positive Weichenstellungen für die Branche
sorgen.
Pressekontakt:
PlasticsEurope Deutschland e. V.
Sven Weihe
Telefon: +49 (0) 69 2556-1307
sven.weihe@plasticseurope.org
Original-Content von: PlasticsEurope Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Mehr Schatten als Licht bei den Kunststofferzeugern in Deutschland
Ein Abschwung bei den Abnehmerbranchen und der Weltwirtschaft
haben Spuren bei der Produktion der deutschen Kunststofferzeuger
hinterlassen. So konnte die kunststofferzeugende Industrie 2018
aufgrund eines schwierigen Marktumfeldes nicht an die gute
Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Dies erklärte Dr. Michael Zobel,
Vorsitzender von PlasticsEurope Deutschland e. V., jetzt vor
Medienvertretern in Wesseling bei Köln. Dr. Zobel zufolge verlief der
Start in das Jahr 2018 noch positiv, doch spätestens mit der zweiten
Jahreshälfte drehte sich der Trend deutlich ins Minus. Am Ende sank
die Produktion von Kunststoff im Jahr 2018 um 3,1 Prozent (2017: +3,7
Prozent) auf 19,3 Millionen Tonnen. Der Umsatz stieg moderat um 1,1
Prozent auf 27,4 Milliarden Euro.
Die Hauptabsatzmärkte (fünf europäische Länder) und
-einsatzgebiete (Verpackung, Bau, Automobil) der Kunststofferzeuger
in Deutschland seien dabei nahezu unverändert geblieben, wie Dr.
Zobel ausführte, während Umsatz und Beschäftigung in 2018 eine leicht
positive Entwicklung nahmen. Allerdings sanken die Produktionszahlen
nach einigen Jahren des Wachstums erstmals wieder, was insbesondere
auf den Abschwung in der Weltwirtschaft, der nachlassenden Dynamik in
Europa und bei einzelnen Kundenbranchen zurückzuführen sei. Beim
Ausblick auf das laufende Jahr wies Dr. Zobel darauf hin, dass die
deutsche Kunststoffbranche als stark exportorientierte Industrie von
wirtschaftlichen und weltpolitischen Unsicherheiten besonders
betroffen sei. Für die Kunststofferzeugung bleibe damit offen, ob mit
einer Seitwärtsbewegung oder einem weiteren Rückgang der Produktion
im laufenden Jahr gerechnet werden muss.
Dr. Zobel ging auch auf den zunehmenden Gegenwind von Seiten der
Politik und Zivilgesellschaft für Kunststoffe ein und nannte
Meeresmüll und Umweltverschmutzung durch das Littering von
Kunststoffverpackungen als drängende Probleme unserer Zeit. In diesem
Zusammenhang wies er darauf hin, dass nachhaltige Lösungen für die
fachgerechte Sammlung und Sortierung von Abfällen und weitere
Investitionen in Recyclingtechnologien weltweit nötig seien, um die
Kreislaufwirtschaft zu fördern. Deutschland sei hier international
ein Vorreiter, wichtig sei zudem vor allem die Zusammenarbeit über
Wertschöpfungsketten hinaus. Zahlreiche Initiativen unter Beteiligung
der Kunststoffbranche seien in diesem Sinne aktiv, brächten Wissen
und Technologie in Schwellen- und Entwicklungsländer und stießen
Aufklärungsmaßnahmen bei der Bevölkerung sowie Säuberungen von
Gebieten, die bereits erheblich durch Kunststoffabfälle belastet
seien, an.
Auf der Weltleitmesse für Kunststoff, der K 2019 in Düsseldorf im
Oktober, zählt Kreislaufwirtschaft zu einem der Leitthemen. So wird
die von Messe Düsseldorf und PlasticsEurope Deutschland federführend
organisierte Sonderschau auf der K mit dem Titel "Plastics shape the
future" wieder eine einzigartige Plattform für Industrie,
Wissenschaft, Politik, aber auch Nichtregierungsorganisationen
bieten, um Kritik, Erfahrungen und Best Practices zum zirkulären
Wirtschaften sowie innovative Lösungsansätze für mehr Nachhaltigkeit
auszutauschen. Zudem könnte das Messegeschäft traditionell für neue
Wachstumsimpulse und positive Weichenstellungen für die Branche
sorgen.
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