02.10.2018 10:40 | VDI Verein Deutscher Ingenieure | Arbeit & Beruf
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
VDI begrüßt Regelung zur Fachkräfteeinwanderung / Demografischer Wandel verstärkt Fachkräftemangel
Düsseldorf (ots) - Das Bundeskabinett wird in seiner heutigen
Sitzung Eckpunkte zur Fachkräfteeinwanderung verabschieden. Der VDI
begrüßt diese längst überfällige Initiative der Bundesregierung, mit
einem Fachkräfteeinwanderungsgesetz dringend benötigte Fachkräfte
nach Deutschland zu holen. "Seit vielen Jahren schon wirkt sich der
Fachkräfteengpass negativ auf den Wirtschaftsstandort Deutschland
aus. Eine gesteuerte Einwanderungspolitik ist daher längst
überfällig", stellt VDI-Direktor Ralph Appel fest.
Nach einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft
führt der Fachkräftemangel bereits heute dazu, dass die
Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent (oder 30 Mrd. Euro) geringer
ausfällt als möglich wäre. Es fehlen demzufolge derzeit auf dem
deutschen Arbeitsmarkt 440.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Und bis
zum Jahr 2029 scheiden 710.000 Ingenieurinnen und Ingenieure
altersbedingt aus.
"Wir gehen davon aus, dass trotz auch unserer umfangreichen
Bemühungen bei der Nachwuchswerbung die erwartbaren Absolventenzahlen
bis 2029 den Ingenieurbedarf nicht vollständig decken, denn es werden
vorsichtig gerechnet etwa 100.000 Ingenieurinnen und Ingenieure sowie
Informatiker fehlen. Eine geregelte Fachkräftezuwanderung als Teil
einer breit angelegten Gesamtstrategie zur Bewältigung des
Fachkräftemangels ist daher aus VDI-Sicht dringend geboten", betont
der VDI-Direktor.
Das deutsche Zuwanderungsrecht ist im internationalen Vergleich
sehr komplex und intransparent. Aktuell bestehen mehr als 40
Zuwanderungsmöglichkeiten zu Erwerbszwecken, die an über 30 Kriterien
gekoppelt sind. Ralph Appel mahnt: "Für qualifizierte Fachkräfte aus
dem Ausland, die sich für die Aufnahme einer Tätigkeit in Deutschland
interessieren, wirkt dieses Durch- und Nebeneinander abschreckend und
behindert eine gesteuerte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte."
Hierbei ist auch die Fortentwicklung und Vereinfachung der
Anerkennungsverfahren beruflicher und akademischer Qualifikationen
eine wichtige Stellschraube, um qualifizierte Zuwanderung in den
deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Zu berücksichtigen sei, dass
Qualitätsstandards gewahrt bleiben und die prüfende Stelle über die
entsprechende fachliche Expertise verfügt.
Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker
Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer
Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der
VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren steht er
Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000
ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur
Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit rund 150.000
Mitgliedern ist der VDI die größte Ingenieurvereinigung in
Deutschland. Als drittgrößter Regelsetzer ist er Partner für die
deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
Fachlicher Ansprechpartner:
Christian Krause
Leitung VDI-Büro Berlin
Tel: +49 30 275957-13
E-Mail: krause_c@vdi.de
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell
Sitzung Eckpunkte zur Fachkräfteeinwanderung verabschieden. Der VDI
begrüßt diese längst überfällige Initiative der Bundesregierung, mit
einem Fachkräfteeinwanderungsgesetz dringend benötigte Fachkräfte
nach Deutschland zu holen. "Seit vielen Jahren schon wirkt sich der
Fachkräfteengpass negativ auf den Wirtschaftsstandort Deutschland
aus. Eine gesteuerte Einwanderungspolitik ist daher längst
überfällig", stellt VDI-Direktor Ralph Appel fest.
Nach einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft
führt der Fachkräftemangel bereits heute dazu, dass die
Wirtschaftsleistung um 0,9 Prozent (oder 30 Mrd. Euro) geringer
ausfällt als möglich wäre. Es fehlen demzufolge derzeit auf dem
deutschen Arbeitsmarkt 440.000 qualifizierte Arbeitskräfte. Und bis
zum Jahr 2029 scheiden 710.000 Ingenieurinnen und Ingenieure
altersbedingt aus.
"Wir gehen davon aus, dass trotz auch unserer umfangreichen
Bemühungen bei der Nachwuchswerbung die erwartbaren Absolventenzahlen
bis 2029 den Ingenieurbedarf nicht vollständig decken, denn es werden
vorsichtig gerechnet etwa 100.000 Ingenieurinnen und Ingenieure sowie
Informatiker fehlen. Eine geregelte Fachkräftezuwanderung als Teil
einer breit angelegten Gesamtstrategie zur Bewältigung des
Fachkräftemangels ist daher aus VDI-Sicht dringend geboten", betont
der VDI-Direktor.
Das deutsche Zuwanderungsrecht ist im internationalen Vergleich
sehr komplex und intransparent. Aktuell bestehen mehr als 40
Zuwanderungsmöglichkeiten zu Erwerbszwecken, die an über 30 Kriterien
gekoppelt sind. Ralph Appel mahnt: "Für qualifizierte Fachkräfte aus
dem Ausland, die sich für die Aufnahme einer Tätigkeit in Deutschland
interessieren, wirkt dieses Durch- und Nebeneinander abschreckend und
behindert eine gesteuerte Zuwanderung qualifizierter Fachkräfte."
Hierbei ist auch die Fortentwicklung und Vereinfachung der
Anerkennungsverfahren beruflicher und akademischer Qualifikationen
eine wichtige Stellschraube, um qualifizierte Zuwanderung in den
deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Zu berücksichtigen sei, dass
Qualitätsstandards gewahrt bleiben und die prüfende Stelle über die
entsprechende fachliche Expertise verfügt.
Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker
Ingenieure brauchen eine starke Vereinigung, die sie bei ihrer
Arbeit unterstützt, fördert und vertritt. Diese Aufgabe übernimmt der
VDI Verein Deutscher Ingenieure. Seit über 150 Jahren steht er
Ingenieurinnen und Ingenieuren zuverlässig zur Seite. Mehr als 12.000
ehrenamtliche Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur
Förderung unseres Technikstandorts. Das überzeugt: Mit rund 150.000
Mitgliedern ist der VDI die größte Ingenieurvereinigung in
Deutschland. Als drittgrößter Regelsetzer ist er Partner für die
deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
Fachlicher Ansprechpartner:
Christian Krause
Leitung VDI-Büro Berlin
Tel: +49 30 275957-13
E-Mail: krause_c@vdi.de
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Studie , Gesetze , Migration , Bundesregierung , Fachkräfteeinwanderung , Fachkräftemangel , Arbeitsmarkt , Wirtschaft , Politik ,
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Arbeit & Beruf schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Krise des deutschen Maschinenbaus spitzt sich zu
Köln (ots) - - Atradius: "Wir erwarten Anstieg der Insolvenzen in diesem Jahr im niedrigen zweistelligen Prozentbereich." Schlechte Nachrichten kurz vor Beginn der weltweiten Leitmesse für den M...Artikel lesenArbeitsmarkttrends 2024: Me Economy, Vier-Tage-Woche und der Einsatz von KI / Neuer ManpowerGroup Workforce-Report gibt Überblick
Frankfurt am Main (ots) - Immer mehr Beschäftigte wählen ihre Arbeitgeber ähnlich sorgfältig aus wie Produkte und Dienstleistungen, die sie im Alltag konsumieren. Diese Entwicklung hin zu einem beru...Artikel lesenWeinerzeugung 2023: Rückgang um 3,9 % auf 8,6 Millionen Hektoliter / 0,3 % weniger Wein und Most als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022
WIESBADEN (ots) - Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Wein- und M...Artikel lesenExporte in Nicht-EU-Staaten im Februar 2024: voraussichtlich +0,3 % zum Januar 2024
WIESBADEN (ots) - Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Februar 2024 59,4 Milliarden Euro +0,3 % zum Vormonat -4,5 % zum Vorjahresmonat Exporte in Drittstaaten...Artikel lesenDurchbruch im Nachweis- und Arbeitnehmerüberlassungsgesetz: Textform statt Schriftform
Berlin (ots) - Zum Beschluss der Bundesregierung, im Rahmen des Bürokratieentlastungsgesetzes IV die Schriftform im Nachweis- und im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) durch die Textform zu ersetz...Artikel lesenMeistgelesen
- Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2023: 2 700 weniger Verletzte als im Vorjahreszeitraum / Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert, aber 5 % mehr Unfälle als im 1. Halbjahr 2022
- Heizkostenabrechnung 2022: Gestiegene Energiepreise lassen hohe Nachzahlungen befürchten - trotz geringerem Energieverbrauch
- Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2023: +6,4 % zum Vormonat / Auftragseingang ohne Großaufträge: +3,2 %
- Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2022: -0,4 % zum Vormonat / Auftragsbestand im Jahr 2022 nur noch leicht gestiegen, allerdings 30,8 % höher als vor der Corona-Krise
- Wirtschaftliche Annäherung zwischen den USA und Europa unter Joe Biden - Brossardt: "Protektionismus schadet dem Welthandel"