25.11.2019 12:11 | VDI Verein Deutscher Ingenieure | Arbeit & Beruf
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Anzeichen der Abkühlung auf dem Ingenieurarbeitsmarkt
Düsseldorf (ots) - Im Vergleich zum Vorjahresquartal zeigt die
Arbeitskräftenachfrage für das dritte Quartal 2019 mit einem Minus von 4,9
Prozent deutliche Anzeichen der konjunkturellen Abkühlung. Diese
Negativentwicklung ist bereits am Arbeitsmarkt qualifikations- und
regionenübergreifend spürbar. Trotzdem liegt die Arbeitskräftenachfrage weiter
auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im dritten Quartal waren
monatsdurchschnittlich immer noch über 124.000 offene Stellen zu besetzen. Das
belegen die neuesten Zahlen des Ingenieurmonitors, den das Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des VDI vierteljährlich erstellt.
Nachdem die Zahl der Arbeitslosen in Ingenieurberufen im ersten Quartal 2019 ein
neues Rekordtief erreicht hatte, macht sich die konjunkturelle Abkühlung nun
auch bei der Arbeitslosigkeit bemerkbar. Verglichen zum Vorjahresquartal stieg
die Zahl der arbeitslos Gemeldeten um 5,2 Prozent. Da die Ingenieurarbeitgeber
ihr Stammpersonal in der Regel halten und manche von ihnen nur vorübergehend auf
Neueinstellungen verzichten, dürfte dieses Problem aktuell vor allem jüngere
Ingenieur*innen mit auslaufenden Projektverträgen sowie Berufseinsteiger*innen
betreffen.
Auf Ebene der Berufskategorien erlebt der Ingenieurarbeitsmarkt eine sehr
heterogene Entwicklung. Stark produktionsnahe Qualifikationen wie
Ingenieurberufe in der Metallverarbeitung erleben weiterhin einen spürbaren
Nachfragerückgang, während bau- oder dienstleistungsnahe Qualifikationen
unverändert eine sehr hohe Nachfrage haben. Grund dafür ist die unterschiedliche
Betroffenheit der jeweiligen Wirtschaftszweige von der konjunkturellen
Abkühlung. Der anhaltende Bauboom und die Dynamik der Digitalisierung üben
entsprechend positive Impulse aus; die momentane Krise der klassischen
Industriebranchen hingegen negative.
Die Informatikerberufe bilden im dritten Quartal 2019 mit monatsdurchschnittlich
43.580 offenen Stellen die größte Kategorie des Stellenangebots in den
Ingenieurberufen. Gesucht werden insbesondere Schnittstellenkompetenzen von IT
und Elektrotechnik. Auch die Bauingenieurberufe können mit rund 34.700 offenen
Stellen weiterhin eine sehr hohe Nachfrage verzeichnen. In den Bereichen
Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Energie- und Elektrotechnik waren
zusammengenommen 29.490 Vakanzen gemeldet, was einem rückläufigen Anteil von
rund 24 Prozent des Gesamtstellenangebots in den Ingenieur- und
Informatikerberufen entspricht.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnen auch insbesondere die
Berufskategorien Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie die Technische Forschung
und Produktionssteuerung einen Rückgang bei der Arbeitskräftenachfrage. Das
spiegelt die leichte Eintrübung in der Automobilindustrie und im Maschinenbau
wider.
Der vollständige VDI-/IW-Ingenieurmonitor ist kostenfrei downloadbar.
Der VDI - Sprecher, Gestalter, Netzwerker
Die Faszination für Technik treibt uns voran: Seit 160 Jahren gibt der VDI
Verein Deutscher Ingenieure wichtige Impulse für neue Technologien und
technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr
Wohlstand. Mit rund 145.000 persönlichen Mitgliedern ist der VDI der größte
technisch-wissenschaftliche Verein Deutschlands. Als Sprecher der Ingenieure und
der Technik gestalten wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche
Experten bearbeiten jedes Jahr neueste Erkenntnisse zur Förderung unseres
Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der VDI Partner
für die deutsche Wirtschaft und Wissenschaft.
Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Marco Dadomo
Telefon: +49 211 6214-383
E-Mail: presse@vdi.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/16368/4449549
OTS: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Original-Content von: VDI Verein Deutscher Ingenieure, übermittelt durch news aktuell
Arbeitskräftenachfrage für das dritte Quartal 2019 mit einem Minus von 4,9
Prozent deutliche Anzeichen der konjunkturellen Abkühlung. Diese
Negativentwicklung ist bereits am Arbeitsmarkt qualifikations- und
regionenübergreifend spürbar. Trotzdem liegt die Arbeitskräftenachfrage weiter
auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Im dritten Quartal waren
monatsdurchschnittlich immer noch über 124.000 offene Stellen zu besetzen. Das
belegen die neuesten Zahlen des Ingenieurmonitors, den das Institut der
deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des VDI vierteljährlich erstellt.
Nachdem die Zahl der Arbeitslosen in Ingenieurberufen im ersten Quartal 2019 ein
neues Rekordtief erreicht hatte, macht sich die konjunkturelle Abkühlung nun
auch bei der Arbeitslosigkeit bemerkbar. Verglichen zum Vorjahresquartal stieg
die Zahl der arbeitslos Gemeldeten um 5,2 Prozent. Da die Ingenieurarbeitgeber
ihr Stammpersonal in der Regel halten und manche von ihnen nur vorübergehend auf
Neueinstellungen verzichten, dürfte dieses Problem aktuell vor allem jüngere
Ingenieur*innen mit auslaufenden Projektverträgen sowie Berufseinsteiger*innen
betreffen.
Auf Ebene der Berufskategorien erlebt der Ingenieurarbeitsmarkt eine sehr
heterogene Entwicklung. Stark produktionsnahe Qualifikationen wie
Ingenieurberufe in der Metallverarbeitung erleben weiterhin einen spürbaren
Nachfragerückgang, während bau- oder dienstleistungsnahe Qualifikationen
unverändert eine sehr hohe Nachfrage haben. Grund dafür ist die unterschiedliche
Betroffenheit der jeweiligen Wirtschaftszweige von der konjunkturellen
Abkühlung. Der anhaltende Bauboom und die Dynamik der Digitalisierung üben
entsprechend positive Impulse aus; die momentane Krise der klassischen
Industriebranchen hingegen negative.
Die Informatikerberufe bilden im dritten Quartal 2019 mit monatsdurchschnittlich
43.580 offenen Stellen die größte Kategorie des Stellenangebots in den
Ingenieurberufen. Gesucht werden insbesondere Schnittstellenkompetenzen von IT
und Elektrotechnik. Auch die Bauingenieurberufe können mit rund 34.700 offenen
Stellen weiterhin eine sehr hohe Nachfrage verzeichnen. In den Bereichen
Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie Energie- und Elektrotechnik waren
zusammengenommen 29.490 Vakanzen gemeldet, was einem rückläufigen Anteil von
rund 24 Prozent des Gesamtstellenangebots in den Ingenieur- und
Informatikerberufen entspricht.
Im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnen auch insbesondere die
Berufskategorien Maschinen- und Fahrzeugtechnik sowie die Technische Forschung
und Produktionssteuerung einen Rückgang bei der Arbeitskräftenachfrage. Das
spiegelt die leichte Eintrübung in der Automobilindustrie und im Maschinenbau
wider.
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technische Lösungen für mehr Lebensqualität, eine bessere Umwelt und mehr
Wohlstand. Mit rund 145.000 persönlichen Mitgliedern ist der VDI der größte
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der Technik gestalten wir die Zukunft aktiv mit. Mehr als 12.000 ehrenamtliche
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Technikstandorts. Als drittgrößter technischer Regelsetzer ist der VDI Partner
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