20.08.2019 08:00 | Statistisches Bundesamt | Arbeit & Beruf
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2. Quartal 2019: 1,0 % mehr Erwerbstätige als im Vorjahresquartal
Wiesbaden (ots) - Im 2. Quartal 2019 setzte sich nach vorläufigen
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Anstieg der
Erwerbstätigkeit fort. Mit 45,2 Millionen Erwerbstätigen, die ihren
Arbeitsort in Deutschland hatten, wurde das Vorjahresniveau weiterhin
überschritten. Im Vergleich zum 2. Quartal 2018 wuchs die Zahl der
Erwerbstätigen um 435 000 Personen oder 1,0 %. Die Wachstumsrate
gegenüber dem Vorjahreszeitraum war damit im 2. Quartal etwas
niedriger als im 1. Quartal 2019 (+1,1 %) und im 4. Quartal 2018
(+1,3%).
Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt schwächer als im
Fünfjahresdurchschnitt
Gegenüber dem 1. Quartal 2019 erhöhte sich die Zahl der
Erwerbstätigen um 324 000 Personen (+0,7 %). Der Anstieg der
Erwerbstätigkeit im 2. Quartal eines Jahres ist durch die allgemeine
Belebung von Außenberufen im Frühjahr saisonal üblich. Die
Frühjahrsbelebung fiel im Jahr 2019 verhaltener aus als im
Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+423 000 Personen).
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die
Erwerbstätigkeit im 2. Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal um 50
000 Personen (+0,1 %) zu.
Selbstständige Tätigkeit weiterhin rückläufig
Immer mehr Menschen nehmen in Deutschland eine abhängige Tätigkeit
auf. Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im 2. Quartal 2019 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 497 000 (+1,2 %) auf etwas über 41
Millionen Personen. Dagegen setzte sich der Rückgang von
selbstständiger Tätigkeit weiter fort. Im 2. Quartal 2019 sank die
Zahl der Selbstständigen einschließlich der mithelfenden
Familienangehörigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62 000
Personen (-1,5 %) auf 4,17 Millionen.
Dienstleistungsbereiche mit stärkstem Zuwachs
Zum Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem
Vorjahreszeitraum trugen auch im 2. Quartal 2019 überwiegend die
Dienstleistungsbereiche bei. Die größten absoluten
Beschäftigungsgewinne innerhalb der Dienstleistungsbereiche hatten
die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +203 000
Personen (+1,8 %), gefolgt von dem Bereich Handel, Verkehr und
Gastgewerbe mit +75 000 Personen (+0,7 %) sowie dem Bereich
Information und Kommunikation mit +41 000 Personen (+3,1 %). Dagegen
setzte sich der Abwärtstrend bei den Finanz- und
Versicherungsdienstleistern fort (-12 000 Personen; -1,1 %). Im
Bereich Unternehmensdienstleister, zu dem auch die Vermittlung und
Überlassung von Arbeitskräften gehört, sank erstmals seit 2009 die
Zahl der Erwerbstätigen um 16 000 Personen (-0,3%). Im Produzierenden
Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im 2.
Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 84 000 Personen (+1,0 %), im
Baugewerbe um 40 000 Personen (+1,6 %). In der Land- und
Forstwirtschaft, Fischerei sank die Erwerbstätigenzahl hingegen um 14
000 Personen (-2,1 %).
Arbeitsvolumen trotz mehr Erwerbstätigen unverändert
Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je
Erwerbstätigen sank nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der
Bundesagentur für Arbeit im 2. Quartal 2019 im Vergleich zum 2.
Quartal 2018 um 1,0 % auf 328,3 Stunden. Das gesamtwirtschaftliche
Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und
geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - betrug im 2. Quartal 2019 wie
im gleichen Zeitraum vor einem Jahr 14,8 Milliarden Stunden.
Neuberechnung der Zeitreihen zur Erwerbstätigkeit im Rahmen der
Generalrevision 2019 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
Mit der heutigen Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2.
Quartal 2019 legt das Statistische Bundesamt im Rahmen der
Generalrevision 2019 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR)
neuberechnete Zeitreihen ab 1991 zur Erwerbstätigkeit in Deutschland
sowie der Arbeitszeit- und Arbeitsvolumenrechnung des IAB vor.
Im Ergebnis führte die Generalrevision 2019 der VGR bei der
Erwerbstätigenzeitreihe zu einer leichten Niveauanhebung. Über den
gesamten Revisionszeitraum ab 1991 wurde die Zahl der Erwerbstätigen
in Deutschland durchschnittlich um rund 31 000 Personen (+0,1 %) nach
oben revidiert. Die bisher geltenden Aussagen über den
konjunkturellen Verlauf der Erwerbstätigkeit in Deutschland wurden
dabei bestätigt. Für die Veränderungsraten der Quartalsergebnisse
gegenüber dem Vorjahr errechnet sich eine mittlere absolute Revision
von 0,1 Prozentpunkten.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Erwerbstätigenrechnung, Telefon: +49 (0) 611 / 75 26 33,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) der Anstieg der
Erwerbstätigkeit fort. Mit 45,2 Millionen Erwerbstätigen, die ihren
Arbeitsort in Deutschland hatten, wurde das Vorjahresniveau weiterhin
überschritten. Im Vergleich zum 2. Quartal 2018 wuchs die Zahl der
Erwerbstätigen um 435 000 Personen oder 1,0 %. Die Wachstumsrate
gegenüber dem Vorjahreszeitraum war damit im 2. Quartal etwas
niedriger als im 1. Quartal 2019 (+1,1 %) und im 4. Quartal 2018
(+1,3%).
Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt schwächer als im
Fünfjahresdurchschnitt
Gegenüber dem 1. Quartal 2019 erhöhte sich die Zahl der
Erwerbstätigen um 324 000 Personen (+0,7 %). Der Anstieg der
Erwerbstätigkeit im 2. Quartal eines Jahres ist durch die allgemeine
Belebung von Außenberufen im Frühjahr saisonal üblich. Die
Frühjahrsbelebung fiel im Jahr 2019 verhaltener aus als im
Durchschnitt der letzten fünf Jahre (+423 000 Personen).
Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, nahm die
Erwerbstätigkeit im 2. Quartal 2019 gegenüber dem Vorquartal um 50
000 Personen (+0,1 %) zu.
Selbstständige Tätigkeit weiterhin rückläufig
Immer mehr Menschen nehmen in Deutschland eine abhängige Tätigkeit
auf. Die Zahl der Arbeitnehmer erhöhte sich im 2. Quartal 2019 im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 497 000 (+1,2 %) auf etwas über 41
Millionen Personen. Dagegen setzte sich der Rückgang von
selbstständiger Tätigkeit weiter fort. Im 2. Quartal 2019 sank die
Zahl der Selbstständigen einschließlich der mithelfenden
Familienangehörigen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 62 000
Personen (-1,5 %) auf 4,17 Millionen.
Dienstleistungsbereiche mit stärkstem Zuwachs
Zum Anstieg der Gesamterwerbstätigenzahl gegenüber dem
Vorjahreszeitraum trugen auch im 2. Quartal 2019 überwiegend die
Dienstleistungsbereiche bei. Die größten absoluten
Beschäftigungsgewinne innerhalb der Dienstleistungsbereiche hatten
die Öffentlichen Dienstleister, Erziehung, Gesundheit mit +203 000
Personen (+1,8 %), gefolgt von dem Bereich Handel, Verkehr und
Gastgewerbe mit +75 000 Personen (+0,7 %) sowie dem Bereich
Information und Kommunikation mit +41 000 Personen (+3,1 %). Dagegen
setzte sich der Abwärtstrend bei den Finanz- und
Versicherungsdienstleistern fort (-12 000 Personen; -1,1 %). Im
Bereich Unternehmensdienstleister, zu dem auch die Vermittlung und
Überlassung von Arbeitskräften gehört, sank erstmals seit 2009 die
Zahl der Erwerbstätigen um 16 000 Personen (-0,3%). Im Produzierenden
Gewerbe (ohne Baugewerbe) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im 2.
Quartal 2019 gegenüber dem Vorjahr um 84 000 Personen (+1,0 %), im
Baugewerbe um 40 000 Personen (+1,6 %). In der Land- und
Forstwirtschaft, Fischerei sank die Erwerbstätigenzahl hingegen um 14
000 Personen (-2,1 %).
Arbeitsvolumen trotz mehr Erwerbstätigen unverändert
Die Zahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden je
Erwerbstätigen sank nach ersten vorläufigen Berechnungen des
Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der
Bundesagentur für Arbeit im 2. Quartal 2019 im Vergleich zum 2.
Quartal 2018 um 1,0 % auf 328,3 Stunden. Das gesamtwirtschaftliche
Arbeitsvolumen - also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und
geleisteten Stunden je Erwerbstätigen - betrug im 2. Quartal 2019 wie
im gleichen Zeitraum vor einem Jahr 14,8 Milliarden Stunden.
Neuberechnung der Zeitreihen zur Erwerbstätigkeit im Rahmen der
Generalrevision 2019 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen
Mit der heutigen Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2.
Quartal 2019 legt das Statistische Bundesamt im Rahmen der
Generalrevision 2019 der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR)
neuberechnete Zeitreihen ab 1991 zur Erwerbstätigkeit in Deutschland
sowie der Arbeitszeit- und Arbeitsvolumenrechnung des IAB vor.
Im Ergebnis führte die Generalrevision 2019 der VGR bei der
Erwerbstätigenzeitreihe zu einer leichten Niveauanhebung. Über den
gesamten Revisionszeitraum ab 1991 wurde die Zahl der Erwerbstätigen
in Deutschland durchschnittlich um rund 31 000 Personen (+0,1 %) nach
oben revidiert. Die bisher geltenden Aussagen über den
konjunkturellen Verlauf der Erwerbstätigkeit in Deutschland wurden
dabei bestätigt. Für die Veränderungsraten der Quartalsergebnisse
gegenüber dem Vorjahr errechnet sich eine mittlere absolute Revision
von 0,1 Prozentpunkten.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter http://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Erwerbstätigenrechnung, Telefon: +49 (0) 611 / 75 26 33,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
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Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de
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