16.11.2018 09:50 | Oliver Wyman | Handel
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Oliver Wyman-Umfrage zum Black Friday / Viel Rabatt, wenig Profit (FOTO)
Foto: obs/Oliver Wyman
Viel Rabatt, wenig Profit / Black Friday Umfrage: Jeder zweite Deutsche kauft am Black Friday auf Vorrat ein / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/66435 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Oliver Wyman"
München (ots) -
- Jeder zweite Deutsche kauft Artikel auf Vorrat ein
- Drei Viertel kaufen erst ab mindestens 30 Prozent Rabatt
- Erfolg für Händler bleibt aus
Mega-Rabatte, Top-Deals, Blitz-Angebote: Mit temporären
Preisnachlässen hoffen stationäre wie Onlinehändler rund um den Black
Friday am 23. November, Kunden anzulocken. Dabei kauft fast die
Hälfte der Deutschen am Black Friday vor allem Artikel, die schon
lange auf dem Wunschzettel stehen. Von Spontankäufen sehen sie ab.
Hierzulande stehen besonders Elektronikartikel zu Schnäppchenpreisen
hoch im Kurs. Die Kunden erwarten Rabatte von mindestens 30 Prozent -
ist der gesuchte Artikel nicht im Angebot oder zu wenig rabattiert,
verzichten drei von vier auf den Einkauf. Das zeigt eine aktuelle
Befragung von Oliver Wyman. Händler müssen eine nachhaltige Strategie
entwickeln, um durch die Rabattschlacht keine Einbußen einzufahren.
In den USA ist der Black Friday traditionell der umsatzstärkste
Tag im Handel. Temporäre Rabatte locken die Familien unmittelbar nach
Thanksgiving in die Innenstädte und Shopping-Center. Wenige Tage
später wartet mit dem Cyber Monday gleich die nächste Preisrunde -
dieses Mal online. Seit Jahren versuchen europäische Einzelhändler,
auf diese Weise auch hierzulande die Kauflust anzuheizen - und der
Onlinebedrohung aus Übersee entgegenzuwirken. Doch der Erfolg der
Rabattschlacht für die Händler hält sich in Grenzen, zeigt eine
aktuelle Untersuchung der Strategieberatung Oliver Wyman. Der Grund:
43 Prozent der Kunden, die am Black Friday und Cyber Monday
teilnehmen wollen, kaufen Artikel, die sie schon länger kaufen
wollten - und schlagen dann am großen Rabatttag zu.
"Händlern, die im großen Stil bei der Rabattschlacht zum Black
Friday mitmachen, entgehen zukünftige Umsätze", beobachtet Nordal
Cavadini, Partner und Handelsexperte bei Oliver Wyman. "Es kommt zur
Kannibalisierung des Tagesgeschäfts. Gerade zur umsatzstarken
Vorweihnachtszeit kann das zu großen Einbußen führen."
Elektronik an erster Stelle
Ganz oben auf der Einkaufsliste zum Black Friday stehen in
Deutschland Elektronikartikel, gefolgt von Kleidung und Schuhen sowie
Sport- und Freizeitartikeln. Dabei planen 66 Prozent der Befragten,
die am Black Friday und Cyber Monday teilnehmen möchten, im Internet
auf Schnäppchenjagd zu gehen, 22 Prozent setzen sowohl auf den
online- als auch den stationären Kanal und nur 12 Prozent halten
ausschließlich im Ladengeschäft Ausschau nach Rabatten. Ein Blick in
die Nachbarländer zeigt: Während die Verbraucher auch in Österreich
verstärkt online shoppen und vor allem Elektronikartikel zum
günstigen Preis abstauben möchten, spielt in der Schweiz der
stationäre Handel eine übergeordnete Rolle. Hier geben 36 Prozent an,
sowohl online als auch im Laden, und 29 Prozent ausschließlich im
Ladengeschäft einkaufen zu gehen - auf dem Einkaufszettel stehen bei
70 Prozent der Schweizer Kleidung und Schuhe zum günstigen Preis.
Gekauft wird am Ende jedoch nur unter einer entscheidenden
Voraussetzung: Hohe Rabatte. Drei von vier deutschen Verbrauchern
erwarten Preisnachlässe von mindestens 30 Prozent. Wenn aber der
Rabatt zu gering erscheint, verschieben zwei Drittel der Befragten
ihren Kauf oder verzichten erst einmal auf einen Kauf. Nils Vortmann,
Principal bei Oliver Wyman und Leiter der Befragung, erklärt: "Über
die Jahre gewöhnen sich die Verbraucher an hohe Rabatte zu bestimmten
Terminen. Sie verschieben Käufe auf Zeitpunkte, zu denen sie Rabatte
erwarten."
Individuellere Aktionen statt undifferenzierter Rabattschlachten
Die Teilnahme am Black Friday und Cyber Monday ist unter den
deutschen Händlern umstritten. "Die Einzelhändler laufen Gefahr, mit
tiefen, undifferenzierten Rabatten viel Geld zu verbrennen", erklärt
Vortmann. Händler müssen jetzt ihre Strategie rund um das lange
Wochenende im späten November hinterfragen. Anstatt pauschaler
Rabattschlachten müssen jetzt gezielte Aktionen eingeführt werden, um
den Kunden maßgeschneiderte Aktionsprogramme anbieten zu können. Dies
setzt jedoch eine größere Kundennähe voraus, sagt Cavadini: "Der
Einzelhandel muss wissen, was Kunden wirklich wollen. Je
differenzierter eine Aktion auf Kundenwünsche eingeht, desto
nachhaltiger der Effekt"."
Über die Befragung
Im Rahmen der im November 2018 durchgeführten Online-Befragung hat
Oliver Wyman 10.000 Konsumenten in den USA, UK, Frankreich, Italien,
Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden zu ihren
Einkaufsgewohnheiten zum Black Friday befragt. In Deutschland nahmen
1.500 Personen an der Befragung teil.
Über Oliver Wyman
Oliver Wyman ist eine international führende Strategieberatung mit
weltweit über 5.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in rund 30
Ländern. Wir verbinden ausgeprägte Branchenexpertise mit hoher
Methodenkompetenz bei Digitalisierung, Strategieentwicklung,
Risikomanagement, Operations und Transformation. Wir schaffen einen
Mehrwert für den Kunden, der seine Investitionen um ein Vielfaches
übertrifft. Wir sind eine hundertprozentige Tochter von Marsh &
McLennan Companies (NYSE: MMC). Unsere Finanzstärke ist die Basis für
Stabilität, Wachstum und Innovationskraft. Weitere Informationen
finden Sie unter www.oliverwyman.de. Folgen Sie Oliver Wyman auf
Twitter @OliverWyman.
Pressekontakt:
Maike Wiehmeier
Communications Manager DACH
Oliver Wyman
Tel. +49 89 939 49 464
Mobil: +49 175 290 5074
maike.wiehmeier@oliverwyman.com
Original-Content von: Oliver Wyman, übermittelt durch news aktuell
- Jeder zweite Deutsche kauft Artikel auf Vorrat ein
- Drei Viertel kaufen erst ab mindestens 30 Prozent Rabatt
- Erfolg für Händler bleibt aus
Mega-Rabatte, Top-Deals, Blitz-Angebote: Mit temporären
Preisnachlässen hoffen stationäre wie Onlinehändler rund um den Black
Friday am 23. November, Kunden anzulocken. Dabei kauft fast die
Hälfte der Deutschen am Black Friday vor allem Artikel, die schon
lange auf dem Wunschzettel stehen. Von Spontankäufen sehen sie ab.
Hierzulande stehen besonders Elektronikartikel zu Schnäppchenpreisen
hoch im Kurs. Die Kunden erwarten Rabatte von mindestens 30 Prozent -
ist der gesuchte Artikel nicht im Angebot oder zu wenig rabattiert,
verzichten drei von vier auf den Einkauf. Das zeigt eine aktuelle
Befragung von Oliver Wyman. Händler müssen eine nachhaltige Strategie
entwickeln, um durch die Rabattschlacht keine Einbußen einzufahren.
In den USA ist der Black Friday traditionell der umsatzstärkste
Tag im Handel. Temporäre Rabatte locken die Familien unmittelbar nach
Thanksgiving in die Innenstädte und Shopping-Center. Wenige Tage
später wartet mit dem Cyber Monday gleich die nächste Preisrunde -
dieses Mal online. Seit Jahren versuchen europäische Einzelhändler,
auf diese Weise auch hierzulande die Kauflust anzuheizen - und der
Onlinebedrohung aus Übersee entgegenzuwirken. Doch der Erfolg der
Rabattschlacht für die Händler hält sich in Grenzen, zeigt eine
aktuelle Untersuchung der Strategieberatung Oliver Wyman. Der Grund:
43 Prozent der Kunden, die am Black Friday und Cyber Monday
teilnehmen wollen, kaufen Artikel, die sie schon länger kaufen
wollten - und schlagen dann am großen Rabatttag zu.
"Händlern, die im großen Stil bei der Rabattschlacht zum Black
Friday mitmachen, entgehen zukünftige Umsätze", beobachtet Nordal
Cavadini, Partner und Handelsexperte bei Oliver Wyman. "Es kommt zur
Kannibalisierung des Tagesgeschäfts. Gerade zur umsatzstarken
Vorweihnachtszeit kann das zu großen Einbußen führen."
Elektronik an erster Stelle
Ganz oben auf der Einkaufsliste zum Black Friday stehen in
Deutschland Elektronikartikel, gefolgt von Kleidung und Schuhen sowie
Sport- und Freizeitartikeln. Dabei planen 66 Prozent der Befragten,
die am Black Friday und Cyber Monday teilnehmen möchten, im Internet
auf Schnäppchenjagd zu gehen, 22 Prozent setzen sowohl auf den
online- als auch den stationären Kanal und nur 12 Prozent halten
ausschließlich im Ladengeschäft Ausschau nach Rabatten. Ein Blick in
die Nachbarländer zeigt: Während die Verbraucher auch in Österreich
verstärkt online shoppen und vor allem Elektronikartikel zum
günstigen Preis abstauben möchten, spielt in der Schweiz der
stationäre Handel eine übergeordnete Rolle. Hier geben 36 Prozent an,
sowohl online als auch im Laden, und 29 Prozent ausschließlich im
Ladengeschäft einkaufen zu gehen - auf dem Einkaufszettel stehen bei
70 Prozent der Schweizer Kleidung und Schuhe zum günstigen Preis.
Gekauft wird am Ende jedoch nur unter einer entscheidenden
Voraussetzung: Hohe Rabatte. Drei von vier deutschen Verbrauchern
erwarten Preisnachlässe von mindestens 30 Prozent. Wenn aber der
Rabatt zu gering erscheint, verschieben zwei Drittel der Befragten
ihren Kauf oder verzichten erst einmal auf einen Kauf. Nils Vortmann,
Principal bei Oliver Wyman und Leiter der Befragung, erklärt: "Über
die Jahre gewöhnen sich die Verbraucher an hohe Rabatte zu bestimmten
Terminen. Sie verschieben Käufe auf Zeitpunkte, zu denen sie Rabatte
erwarten."
Individuellere Aktionen statt undifferenzierter Rabattschlachten
Die Teilnahme am Black Friday und Cyber Monday ist unter den
deutschen Händlern umstritten. "Die Einzelhändler laufen Gefahr, mit
tiefen, undifferenzierten Rabatten viel Geld zu verbrennen", erklärt
Vortmann. Händler müssen jetzt ihre Strategie rund um das lange
Wochenende im späten November hinterfragen. Anstatt pauschaler
Rabattschlachten müssen jetzt gezielte Aktionen eingeführt werden, um
den Kunden maßgeschneiderte Aktionsprogramme anbieten zu können. Dies
setzt jedoch eine größere Kundennähe voraus, sagt Cavadini: "Der
Einzelhandel muss wissen, was Kunden wirklich wollen. Je
differenzierter eine Aktion auf Kundenwünsche eingeht, desto
nachhaltiger der Effekt"."
Über die Befragung
Im Rahmen der im November 2018 durchgeführten Online-Befragung hat
Oliver Wyman 10.000 Konsumenten in den USA, UK, Frankreich, Italien,
Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden zu ihren
Einkaufsgewohnheiten zum Black Friday befragt. In Deutschland nahmen
1.500 Personen an der Befragung teil.
Über Oliver Wyman
Oliver Wyman ist eine international führende Strategieberatung mit
weltweit über 5.000 Mitarbeitern in mehr als 50 Büros in rund 30
Ländern. Wir verbinden ausgeprägte Branchenexpertise mit hoher
Methodenkompetenz bei Digitalisierung, Strategieentwicklung,
Risikomanagement, Operations und Transformation. Wir schaffen einen
Mehrwert für den Kunden, der seine Investitionen um ein Vielfaches
übertrifft. Wir sind eine hundertprozentige Tochter von Marsh &
McLennan Companies (NYSE: MMC). Unsere Finanzstärke ist die Basis für
Stabilität, Wachstum und Innovationskraft. Weitere Informationen
finden Sie unter www.oliverwyman.de. Folgen Sie Oliver Wyman auf
Twitter @OliverWyman.
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Communications Manager DACH
Oliver Wyman
Tel. +49 89 939 49 464
Mobil: +49 175 290 5074
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