04.08.2023 08:00 | Statistisches Bundesamt | Dienstleistungen
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Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Juni 2023: +7,0 % zum Vormonat / Auftragseingang ohne Großaufträge: -2,6 %
WIESBADEN (ots) -
Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe:
Juni 2023 (real, vorläufig):
+7,0 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+3,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Mai 2023 (real, revidiert):
+6,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-4,4 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2023 gegenüber Mai 2023 saison- und kalenderbereinigt um 7,0 % gestiegen. Für Mai 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg des Auftragseingangs gegenüber April 2023 von 6,2 % (vorläufiger Wert: +6,4 %). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich blieb der Auftragseingang von April bis Juni nahezu unverändert (+0,2 % zu den vorigen drei Monaten). Durch die beiden deutlichen Anstiege in den Monaten Mai und Juni ist der Auftragseinbruch im März (-10,9 %) also ausgeglichen worden. Die Gesamtentwicklung der Auftragseingänge war im Juni 2023 stark geprägt von Großaufträgen in mehreren Bereichen. Der Auftragseingang ohne Großaufträge ging im Juni 2023 um 2,6 % gegenüber dem Vormonat zurück.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sind in den Wirtschaftsbereichen größtenteils positive Entwicklungen zu erkennen. Einen besonders starken positiven Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten der Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt +5,1 % zum Vormonat) und der sonstige Fahrzeugbau (+89,2 %). Der starke Anstieg im Bereich des sonstigen Fahrzeugbaus ist auf einen Großauftrag im Luft- und Raumfahrzeugbau zurückzuführen. Deutlich negativ entwickelten sich hingegen die Aufträge in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-7,3 %).
Im Bereich der Investitionsgüter stieg der Auftragseingang um 9,9 % gegenüber dem Vormonat. Bei den Vorleistungsgütern ergab sich ein Anstieg um 2,0 %, bei den Konsumgütern um 7,7 %.
Die Auslandsaufträge stiegen um 13,5 %. Dabei nahmen die Aufträge aus der Eurozone um 27,2 % zu - auch hier war der Großauftrag im Luft- und Raumfahrzeugbau ausschlaggebend für den Anstieg. Die Aufträge von außerhalb der Eurozone nahmen um 5,0 % zu, die Inlandsaufträge gingen um 2,0 % zurück.
Umsatz im Juni 2023 um 1,6 % niedriger als im Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Juni 2023 saison- und kalenderbereinigt 1,6 % niedriger als im Vormonat. Für Mai 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 3,4 % gegenüber April 2023 (vorläufiger Wert: +2,7 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2022 lag der Umsatz im Juni 2023 kalenderbereinigt 0,5 % höher.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Auftragseingänge und Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe werden in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben. Die Veränderungsraten basieren auf den preisbereinigten Indizes des Auftragseingangs- und Umsatzindexes im Verarbeitenden Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2015 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.
Weitere Informationen:
Ergebnisse in tiefer Gliederung und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden (42151-0004 Auftragseingangsindizes, 42151-0008 Auftragseingangsindizes ohne Großaufträge und 42152-0004 Umsatzindizes).
Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige finden Sie auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe".
Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
Weitere Auskünfte:
Konjunkturindizes
Telefon: +49 611 75 2806
www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
www.destatis.de/kontakt
Telefon: +49 611-75 34 44
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
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Juni 2023 (real, vorläufig):
+7,0 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
+3,0 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Mai 2023 (real, revidiert):
+6,2 % zum Vormonat (saison- und kalenderbereinigt)
-4,4 % zum Vorjahresmonat (kalenderbereinigt)
Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2023 gegenüber Mai 2023 saison- und kalenderbereinigt um 7,0 % gestiegen. Für Mai 2023 ergab sich nach Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg des Auftragseingangs gegenüber April 2023 von 6,2 % (vorläufiger Wert: +6,4 %). Im weniger volatilen Dreimonatsvergleich blieb der Auftragseingang von April bis Juni nahezu unverändert (+0,2 % zu den vorigen drei Monaten). Durch die beiden deutlichen Anstiege in den Monaten Mai und Juni ist der Auftragseinbruch im März (-10,9 %) also ausgeglichen worden. Die Gesamtentwicklung der Auftragseingänge war im Juni 2023 stark geprägt von Großaufträgen in mehreren Bereichen. Der Auftragseingang ohne Großaufträge ging im Juni 2023 um 2,6 % gegenüber dem Vormonat zurück.
Innerhalb des Verarbeitenden Gewerbes sind in den Wirtschaftsbereichen größtenteils positive Entwicklungen zu erkennen. Einen besonders starken positiven Einfluss auf die Gesamtentwicklung hatten der Maschinenbau (saison- und kalenderbereinigt +5,1 % zum Vormonat) und der sonstige Fahrzeugbau (+89,2 %). Der starke Anstieg im Bereich des sonstigen Fahrzeugbaus ist auf einen Großauftrag im Luft- und Raumfahrzeugbau zurückzuführen. Deutlich negativ entwickelten sich hingegen die Aufträge in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen (-7,3 %).
Im Bereich der Investitionsgüter stieg der Auftragseingang um 9,9 % gegenüber dem Vormonat. Bei den Vorleistungsgütern ergab sich ein Anstieg um 2,0 %, bei den Konsumgütern um 7,7 %.
Die Auslandsaufträge stiegen um 13,5 %. Dabei nahmen die Aufträge aus der Eurozone um 27,2 % zu - auch hier war der Großauftrag im Luft- und Raumfahrzeugbau ausschlaggebend für den Anstieg. Die Aufträge von außerhalb der Eurozone nahmen um 5,0 % zu, die Inlandsaufträge gingen um 2,0 % zurück.
Umsatz im Juni 2023 um 1,6 % niedriger als im Vormonat
Der reale Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe war nach vorläufigen Angaben im Juni 2023 saison- und kalenderbereinigt 1,6 % niedriger als im Vormonat. Für Mai 2023 ergab sich nach der Revision der vorläufigen Ergebnisse ein Anstieg von 3,4 % gegenüber April 2023 (vorläufiger Wert: +2,7 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2022 lag der Umsatz im Juni 2023 kalenderbereinigt 0,5 % höher.
Methodische Hinweise:
In allen Meldungen zu Konjunkturindikatoren sind die unterschiedlichen Vergleichszeiträume zu beachten. Im Fokus der Konjunkturbeobachtung steht der Vergleich der kalender- und saisonbereinigten Werte zum Vormonat/Vorquartal. Hieraus lässt sich die kurzfristige konjunkturelle Entwicklung ablesen. Der kalenderbereinigte Vorjahresvergleich dient einem längerfristigen Niveauvergleich und ist von saisonalen Schwankungen und Kalendereffekten unabhängig. In der Corona-Krise und im Zuge des Kriegs in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats-/Vorquartalsvergleich und Vorjahresvergleich kommen.
Auftragseingänge und Umsätze im Verarbeitenden Gewerbe werden in der Gliederung der "Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008)" erfasst und ausgewertet. Dabei werden die Auftragseingänge nur in ausgewählten Wirtschaftszweigen des Verarbeitenden Gewerbes erhoben. Die Veränderungsraten basieren auf den preisbereinigten Indizes des Auftragseingangs- und Umsatzindexes im Verarbeitenden Gewerbe. Das durchschnittliche Ergebnis im Jahr 2015 wird dabei als Basis des Index verwendet und auf 100 Indexpunkte festgelegt (2015 = 100). Die Saison- und Kalenderbereinigung erfolgte mit dem Verfahren X13 JDemetra+.
Weitere Informationen:
Ergebnisse in tiefer Gliederung und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden (42151-0004 Auftragseingangsindizes, 42151-0008 Auftragseingangsindizes ohne Großaufträge und 42152-0004 Umsatzindizes).
Eine Analyse zum Zusammenhang zwischen Materialknappheit, Auftragseingängen, Produktion und Preisen in der Industrie bietet ein Dossier auf der Themenseite "Konjunkturindikatoren" im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ausführliche Informationen zur Produktion der energieintensiven Industriezweige finden Sie auf der Themenseite "Industrie, Verarbeitendes Gewerbe".
Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe ist auch im Dashboard Deutschland (www.dashboard-deutschland.de) verfügbar. In diesem Datenportal bündelt das Statistische Bundesamt hochaktuelle Indikatoren der amtlichen Statistik und weiterer Datenanbieter zu den Themen Wirtschaft und Finanzen sowie Gesundheit und Mobilität. Mit dem "Pulsmesser Wirtschaft" steht dort auch ein Tool zur Konjunkturbeobachtung in Echtzeit bereit.
Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter www.destatis.de/pressemitteilungen.
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