02.07.2019 09:30 | EMPORIAS | Auto & Verkehr
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Studie: Lieferketten in der Autoindustrie am stärksten digitalisiert - Kosten aber wenig transparent
München / Unterföhring (ots) -
- In drei von vier Unternehmen hakt es bei Datenqualität und
-verarbeitung
- Mehrheit ist nicht in der Lage, Logistikkosten flexibel an
Marktveränderungen anzupassen
Es wirkt wie ein Paradoxon: Einerseits betreiben
Automobilunternehmen im Vergleich mit anderen Industriezweigen den
größten Aufwand, um ihre Lieferketten zu digitalisieren. Doch
andererseits haben sie den schlechtesten Durchblick, wenn es um die
Kosten ihrer Supply Chain geht. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen
Studie der Beratungsgesellschaft Emporias, für die 100
Logistikmanager von Industrieunternehmen ab 500 Mitarbeitern befragt
wurden.
Automobilhersteller und ihre Zulieferer verfügen über große, weit
verzweigte Lieferantennetzwerke. Gleichzeitig sind die
Produktvarianten besonders vielfältig, was die ohnehin steigenden
Transportkosten weiter in die Höhe treibt. Diese Kosten könnten durch
eine Optimierung der Supply Chain deutlich gesenkt werden. Davon ist
die Mehrheit der Logistikmanager aus Automotive-Unternehmen
überzeugt, wie die aktuelle Emporias-Studie "Supply Chain Management
in Industrieunternehmen" zeigt. Jeder Zehnte schätzt das
Einsparpotenzial in der Lieferkette seines Unternehmens sogar als
sehr hoch ein, weitere 35 Prozent als hoch. Es stellt sich die Frage,
was die Unternehmen daran hindert, dieses Potenzial zu heben - vor
allem vor dem Hintergrund, dass Entscheider aus der
Automobilindustrie ihren Betrieben einen großen Vorsprung bei der
Digitalisierung der Supply Chain bescheinigen.
Unzureichende Daten- und Kostenrechenmodelle
"Die Digitalisierung der Supply Chain ist kein Garant dafür, dass
die Logistikkosten auch besser gesteuert werden", sagt Oliver Ohlen,
Geschäftsführer von Emporias. "Unsere Studie zeigt, dass es gerade im
Automotive-Bereich häufig bei der Datenverarbeitung hakt. Es fehlt an
Rechenmodellen, die die Gesamtkosten der komplexen Lieferanten- und
Transportsysteme inklusive ihrer Abhängigkeiten untereinander
wirklich sichtbar und verrechenbar machen."
So berichten neun von zehn befragten Managern des Automobilsektor,
dass logistische Stammdaten in ihrem Unternehmen nicht vollständig
oder nicht aktuell genug vorliegen. Drei Viertel geben zudem an, dass
vorliegende, digital erfasste Daten nicht richtig weiterverarbeitet
und für Optimierungen genutzt werden. Dazu gehören vor allem externe
Daten, etwa von Lieferanten und Dienstleistern. Eine große Mehrheit
der Studienteilnehmer aus dem Automobilbereich hält denn auch die
aktuell im Controlling eingesetzten Systeme zur Abbildung der eigenen
Supply Chain für ungeeignet. "Die in der Automobilbranche
eingesetzten Datenverarbeitungsmodelle sind nicht schlechter als in
anderen Industrien", so Emporias-Experte Ohlen. "Den
Logistikentscheidern dieser Branche sind die Mängel aber stärker
bewusst, da sie auch die Auswirkungen in besonderem Maß spüren."
Automotive-Controller rennen Marktveränderungen hinterher
So müssen acht von zehn Managern von Automobilherstellern und
-zulieferern eingestehen, dass sie die Kostenstruktur ihrer Supply
Chain nicht schnell genug an Marktveränderungen anpassen können.
Dieser Nachteil fällt angesichts der Tatsache noch stärker ins
Gewicht, dass gerade die Flexibilität in der Kostenstruktur in dieser
Branche nach der allgemeinen Effizienz das wichtigste Kriterium bei
der Optimierung der Supply Chain darstellt.
Durch die hohe Komplexität der Lieferanten- und Transportsysteme
kommt es bei den Automobilunternehmen zudem oft vor, dass wahre
Kostentreiber unentdeckt bleiben. Die Abhängigkeiten der Kosten
untereinander bleiben verborgen. Die Folge: Werden an einer Stelle
der Lieferkette Kosten eingespart, tauchen sie an anderer Stelle als
Mehraufwand wieder auf. "Dieses Phänomen kennen viele
Automobilunternehmen, weil sie, wie die Studie zeigt, ihre
Logistikkosten nicht genau der Kostenstelle zurechnen, an der sie
entstehen", so Oliver Ohlen von Emporias.
"Modernste Systeme und Tools zur Steuerung der Supply Chain helfen
nicht, wenn ihnen kein valides Kostenmodell zugrunde liegt.
Simulations- und Vorhersagefunktionen ergeben dann keine sinnvollen
Ergebnisse", sagt Experte Ohlen. Wie die Emporias-Studie zeigt, sind
nur 30 Prozent der Automobilunternehmen in der Lage, die Auswirkungen
von Vertriebs- und Produktionsplänen auf zukünftige
Supply-Chain-Kosten zu simulieren. Gleichzeitig ist der Anteil der
Automotive-Unternehmen, die ganzheitliche Kostenmodelle zur Steuerung
ihrer Supply Chain anwenden, noch geringer als im
Branchendurchschnitt. So sagen nur neun Prozent der Automobilmanager,
dass Optimierungsentscheidungen nach dem Prinzip der "Total Cost"
getroffen werden. Industrieübergreifend sind dies 15 Prozent.
Erprobte Total-Cost-Methodik
Um diese Defizite und Lücken in der Optimierung zu schließen, hat
Emporias neue Tools und Instrumente zur Umsetzung der Total Cost
Philosophie entwickelt. In der Praxis mit Kunden erprobt und in
Kooperation mit der TU München und einem Logistik-Expertenkreis
weiterentwickelt, sind dazu jetzt ausgereifte BI-Anwendungen
verfügbar. Weitere Informationen:
https://www.emporias.de/emporias-tcsc/.
Über die Studie:
Für die Studie "Supply-Chain-Management in Industrieunternehmen
2019" wurden im Auftrag des Beratungsunternehmens EMPORIAS im Januar
und Februar dieses Jahres insgesamt 100 Entscheider aus
Industrieunternehmen ab 500 Mitarbeitern befragt.
Über EMPORIAS:
EMPORIAS ist eine international tätige Prozess- und
Organisationsberatung für Supply Chain Management, Logistik und
Einkauf mit Sitz in München. Seit über 15 Jahren entwickelt das
Beratungsunternehmen für marktführende Mittelständler und
Großkonzerne maßgeschneiderte Lösungen mit messbarem Output -
weltweit, 'hands-on', umsetzungsstark.
Pressekontakt:
Unternehmenskontakt EMPORIAS:
Dr. Oliver Ohlen
Geschäftsführer
EMPORIAS Management Consulting
Feringastrasse 7
85774 Unterföhring
Tel. +49 (0) 89. 9584 060
E-Mail: oliver.ohlen@emporias.de
Pressekontakt:
Christoph Lobert
Beratung
Faktenkontor GmbH
Ludwig-Erhard-Str. 37
20459 Hamburg
Tel. +49 (0) 40. 25 3185 146
E-Mail: christoph.lobert@faktenkontor.de
Original-Content von: EMPORIAS, übermittelt durch news aktuell
- In drei von vier Unternehmen hakt es bei Datenqualität und
-verarbeitung
- Mehrheit ist nicht in der Lage, Logistikkosten flexibel an
Marktveränderungen anzupassen
Es wirkt wie ein Paradoxon: Einerseits betreiben
Automobilunternehmen im Vergleich mit anderen Industriezweigen den
größten Aufwand, um ihre Lieferketten zu digitalisieren. Doch
andererseits haben sie den schlechtesten Durchblick, wenn es um die
Kosten ihrer Supply Chain geht. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen
Studie der Beratungsgesellschaft Emporias, für die 100
Logistikmanager von Industrieunternehmen ab 500 Mitarbeitern befragt
wurden.
Automobilhersteller und ihre Zulieferer verfügen über große, weit
verzweigte Lieferantennetzwerke. Gleichzeitig sind die
Produktvarianten besonders vielfältig, was die ohnehin steigenden
Transportkosten weiter in die Höhe treibt. Diese Kosten könnten durch
eine Optimierung der Supply Chain deutlich gesenkt werden. Davon ist
die Mehrheit der Logistikmanager aus Automotive-Unternehmen
überzeugt, wie die aktuelle Emporias-Studie "Supply Chain Management
in Industrieunternehmen" zeigt. Jeder Zehnte schätzt das
Einsparpotenzial in der Lieferkette seines Unternehmens sogar als
sehr hoch ein, weitere 35 Prozent als hoch. Es stellt sich die Frage,
was die Unternehmen daran hindert, dieses Potenzial zu heben - vor
allem vor dem Hintergrund, dass Entscheider aus der
Automobilindustrie ihren Betrieben einen großen Vorsprung bei der
Digitalisierung der Supply Chain bescheinigen.
Unzureichende Daten- und Kostenrechenmodelle
"Die Digitalisierung der Supply Chain ist kein Garant dafür, dass
die Logistikkosten auch besser gesteuert werden", sagt Oliver Ohlen,
Geschäftsführer von Emporias. "Unsere Studie zeigt, dass es gerade im
Automotive-Bereich häufig bei der Datenverarbeitung hakt. Es fehlt an
Rechenmodellen, die die Gesamtkosten der komplexen Lieferanten- und
Transportsysteme inklusive ihrer Abhängigkeiten untereinander
wirklich sichtbar und verrechenbar machen."
So berichten neun von zehn befragten Managern des Automobilsektor,
dass logistische Stammdaten in ihrem Unternehmen nicht vollständig
oder nicht aktuell genug vorliegen. Drei Viertel geben zudem an, dass
vorliegende, digital erfasste Daten nicht richtig weiterverarbeitet
und für Optimierungen genutzt werden. Dazu gehören vor allem externe
Daten, etwa von Lieferanten und Dienstleistern. Eine große Mehrheit
der Studienteilnehmer aus dem Automobilbereich hält denn auch die
aktuell im Controlling eingesetzten Systeme zur Abbildung der eigenen
Supply Chain für ungeeignet. "Die in der Automobilbranche
eingesetzten Datenverarbeitungsmodelle sind nicht schlechter als in
anderen Industrien", so Emporias-Experte Ohlen. "Den
Logistikentscheidern dieser Branche sind die Mängel aber stärker
bewusst, da sie auch die Auswirkungen in besonderem Maß spüren."
Automotive-Controller rennen Marktveränderungen hinterher
So müssen acht von zehn Managern von Automobilherstellern und
-zulieferern eingestehen, dass sie die Kostenstruktur ihrer Supply
Chain nicht schnell genug an Marktveränderungen anpassen können.
Dieser Nachteil fällt angesichts der Tatsache noch stärker ins
Gewicht, dass gerade die Flexibilität in der Kostenstruktur in dieser
Branche nach der allgemeinen Effizienz das wichtigste Kriterium bei
der Optimierung der Supply Chain darstellt.
Durch die hohe Komplexität der Lieferanten- und Transportsysteme
kommt es bei den Automobilunternehmen zudem oft vor, dass wahre
Kostentreiber unentdeckt bleiben. Die Abhängigkeiten der Kosten
untereinander bleiben verborgen. Die Folge: Werden an einer Stelle
der Lieferkette Kosten eingespart, tauchen sie an anderer Stelle als
Mehraufwand wieder auf. "Dieses Phänomen kennen viele
Automobilunternehmen, weil sie, wie die Studie zeigt, ihre
Logistikkosten nicht genau der Kostenstelle zurechnen, an der sie
entstehen", so Oliver Ohlen von Emporias.
"Modernste Systeme und Tools zur Steuerung der Supply Chain helfen
nicht, wenn ihnen kein valides Kostenmodell zugrunde liegt.
Simulations- und Vorhersagefunktionen ergeben dann keine sinnvollen
Ergebnisse", sagt Experte Ohlen. Wie die Emporias-Studie zeigt, sind
nur 30 Prozent der Automobilunternehmen in der Lage, die Auswirkungen
von Vertriebs- und Produktionsplänen auf zukünftige
Supply-Chain-Kosten zu simulieren. Gleichzeitig ist der Anteil der
Automotive-Unternehmen, die ganzheitliche Kostenmodelle zur Steuerung
ihrer Supply Chain anwenden, noch geringer als im
Branchendurchschnitt. So sagen nur neun Prozent der Automobilmanager,
dass Optimierungsentscheidungen nach dem Prinzip der "Total Cost"
getroffen werden. Industrieübergreifend sind dies 15 Prozent.
Erprobte Total-Cost-Methodik
Um diese Defizite und Lücken in der Optimierung zu schließen, hat
Emporias neue Tools und Instrumente zur Umsetzung der Total Cost
Philosophie entwickelt. In der Praxis mit Kunden erprobt und in
Kooperation mit der TU München und einem Logistik-Expertenkreis
weiterentwickelt, sind dazu jetzt ausgereifte BI-Anwendungen
verfügbar. Weitere Informationen:
https://www.emporias.de/emporias-tcsc/.
Über die Studie:
Für die Studie "Supply-Chain-Management in Industrieunternehmen
2019" wurden im Auftrag des Beratungsunternehmens EMPORIAS im Januar
und Februar dieses Jahres insgesamt 100 Entscheider aus
Industrieunternehmen ab 500 Mitarbeitern befragt.
Über EMPORIAS:
EMPORIAS ist eine international tätige Prozess- und
Organisationsberatung für Supply Chain Management, Logistik und
Einkauf mit Sitz in München. Seit über 15 Jahren entwickelt das
Beratungsunternehmen für marktführende Mittelständler und
Großkonzerne maßgeschneiderte Lösungen mit messbarem Output -
weltweit, 'hands-on', umsetzungsstark.
Pressekontakt:
Unternehmenskontakt EMPORIAS:
Dr. Oliver Ohlen
Geschäftsführer
EMPORIAS Management Consulting
Feringastrasse 7
85774 Unterföhring
Tel. +49 (0) 89. 9584 060
E-Mail: oliver.ohlen@emporias.de
Pressekontakt:
Christoph Lobert
Beratung
Faktenkontor GmbH
Ludwig-Erhard-Str. 37
20459 Hamburg
Tel. +49 (0) 40. 25 3185 146
E-Mail: christoph.lobert@faktenkontor.de
Original-Content von: EMPORIAS, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Auto & Verkehr schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Krise des deutschen Maschinenbaus spitzt sich zu
Köln (ots) - - Atradius: "Wir erwarten Anstieg der Insolvenzen in diesem Jahr im niedrigen zweistelligen Prozentbereich." Schlechte Nachrichten kurz vor Beginn der weltweiten Leitmesse für den M...Artikel lesenArbeitsmarkttrends 2024: Me Economy, Vier-Tage-Woche und der Einsatz von KI / Neuer ManpowerGroup Workforce-Report gibt Überblick
Frankfurt am Main (ots) - Immer mehr Beschäftigte wählen ihre Arbeitgeber ähnlich sorgfältig aus wie Produkte und Dienstleistungen, die sie im Alltag konsumieren. Diese Entwicklung hin zu einem beru...Artikel lesenWeinerzeugung 2023: Rückgang um 3,9 % auf 8,6 Millionen Hektoliter / 0,3 % weniger Wein und Most als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022
WIESBADEN (ots) - Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Wein- und M...Artikel lesenExporte in Nicht-EU-Staaten im Februar 2024: voraussichtlich +0,3 % zum Januar 2024
WIESBADEN (ots) - Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Februar 2024 59,4 Milliarden Euro +0,3 % zum Vormonat -4,5 % zum Vorjahresmonat Exporte in Drittstaaten...Artikel lesenDurchbruch im Nachweis- und Arbeitnehmerüberlassungsgesetz: Textform statt Schriftform
Berlin (ots) - Zum Beschluss der Bundesregierung, im Rahmen des Bürokratieentlastungsgesetzes IV die Schriftform im Nachweis- und im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) durch die Textform zu ersetz...Artikel lesenMeistgelesen
- Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2023: 2 700 weniger Verletzte als im Vorjahreszeitraum / Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert, aber 5 % mehr Unfälle als im 1. Halbjahr 2022
- Heizkostenabrechnung 2022: Gestiegene Energiepreise lassen hohe Nachzahlungen befürchten - trotz geringerem Energieverbrauch
- Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2023: +6,4 % zum Vormonat / Auftragseingang ohne Großaufträge: +3,2 %
- Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2022: -0,4 % zum Vormonat / Auftragsbestand im Jahr 2022 nur noch leicht gestiegen, allerdings 30,8 % höher als vor der Corona-Krise
- Wirtschaftliche Annäherung zwischen den USA und Europa unter Joe Biden - Brossardt: "Protektionismus schadet dem Welthandel"