10.02.2020 08:30 | Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) | Wohnen & Bauen
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Plus 6,3 Prozent: Immobilienpreise steigen weiter
Berlin (ots) - vdp-Immobilienpreisindex erreicht neuen Höchststand Der
Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte am
Jahresende 2019 seinen bisher höchsten Wert. Verglichen mit dem Jahresende 2018
legte der auf Basis echter Transaktionsdaten für den gesamtdeutschen Markt
ermittelte Index im vierten Quartal 2019 um 6,3 Prozent auf nun 163,1 Punkte zu
(Basisjahr 2010 = 100).
"Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt steigen weiter - und das schon
seit zehn Jahren ununterbrochen. Mittlerweile fällt der Anstieg aber nicht mehr
so hoch aus wie noch vor zwei oder drei Jahren. Insbesondere in den Top
7-Städten lässt die Preisdynamik bei Wohnimmobilien angesichts der erreichten
hohen Niveaus nach", unterstrich Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp.
"Solange die Nachfrage das Angebot übersteigt, wird sich nichts Grundlegendes an
der Preisentwicklung ändern."
Preisentwicklung im vierten Quartal 2019 im Überblick:
Wohn-/Gewerbeimmobilien gesamt: +6,3%
Wohnimmobilien in Deutschland: +6,4%
Wohnimmobilien in Top 7-Städten: +2,9%
Gewerbeimmobilien: +6,0%
Büroimmobilien: +8,9%
EZH-Immobilien: -0,2%
Geringere Preisdynamik in Top 7-Städten
Gegenüber dem Vorjahresquartal verteuerten sich Wohnimmobilien deutschlandweit
um 6,4 Prozent. Damit stiegen die Preise das 20. Quartal in Folge um mehr als
5,5 Prozent. Zum aktuellen Wachstum trug der Preisanstieg bei selbst genutztem
Wohneigentum (+6,6 Prozent) noch etwas stärker bei als der bei
Mehrfamilienhäusern (+6,2 Prozent). Die Neuvertragsmieten legten um 3,8 Prozent
zu, in den vorherigen sechs Quartalen fiel das Wachstum jedoch noch stärker aus.
In den Top 7-Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und
Stuttgart stiegen die Preise für Wohnimmobilien in deutlich geringerem Maß als
auf dem gesamtdeutschen Markt. Die Wachstumsrate belief sich auf 2,9 Prozent
gegenüber dem Jahresende 2018, wozu sowohl selbst genutztes Wohneigentum (+3,6
Prozent) als auch Mehrfamilienhäuser (+2,7 Prozent) beitrugen. Die
Neuvertragsmieten stiegen lediglich um 2,0 Prozent.
"Geringer war die Preisdynamik in den sieben Metropolen zuletzt Ende 2010. Die
Entwicklung zeigt, dass Investoren offenbar nicht bereit sind, zu jedem Preis zu
kaufen - ein gutes Signal. Die Marktmechanismen funktionieren. Staatlicher
Eingriffe wie in Berlin mit dem Mietendeckel bedarf es dafür nicht", so
Tolckmitt.
Uneinheitliche Entwicklung bei Gewerbeimmobilien
Die Preise für Gewerbeimmobilien nahmen im vierten Quartal 2019 deutschlandweit
um 6,0 Prozent gegenüber dem Jahresende 2018 zu. Damit bestätigte die
Wachstumsrate ungefähr das Niveau des Vorquartals (+5,9 Prozent). Der Anstieg
resultiert dabei aus der Entwicklung im Bürosektor: Büroimmobilien verteuerten
sich deutlich um 8,9 Prozent, während die Preise für Einzelhandelsimmobilien um
0,2 Prozent zurückgingen.
Ursache für die uneinheitliche Entwicklung bei den Gewerbeimmobilien ist
einerseits die anhaltend hohe Nachfrage nach Büroflächen, ausgelöst durch die
robuste Binnenkonjunktur und positive Arbeitsmarkt-Aussichten. Inzwischen liegen
die Leerstandsquoten in vielen Büromärkten unter 3,0 Prozent mit der Folge, dass
der vdp-Index für Neuvertragsmieten im vierten Quartal 2019 um 6,2 Prozent
gestiegen ist. Der stationäre Einzelhandel wurde andererseits durch die weiter
zunehmende Konkurrenz des E-Commerce belastet. Vor diesem Hintergrund
verringerte sich die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen, was sich nicht nur an
den Preisen, sondern auch an den Neuvertragsmieten zeigte, die Ende 2019 -
verglichen zum Vorjahresquartal - um 0,9 Prozent nachgaben.
"Die Attraktivität deutscher Gewerbeimmobilien ist ungebrochen"
"Der Strukturwandel im Einzelhandel wirkt sich unweigerlich auf die
Preisentwicklung der Immobilien aus", kommentierte Tolckmitt abschließend, kam
bei Betrachtung des gesamten deutschen Markts aber zu folgendem Ergebnis: "Die
Attraktivität deutscher Gewerbeimmobilien ist ungebrochen. Sofern keine exogenen
Schocks auftreten, deutet vieles auch hier auf eine weiter stabile
Aufwärtsentwicklung hin. Das Preissteigerungspotenzial wird aber kleiner."
Über den vdp-Immobilienpreisindex
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf
Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der
Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch
erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen
Bundesbank. Grundlage bilden die von über 600 Kreditinstituten der deutschen
Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte
Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.
Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen
vdp-Immobilienpreisindizes (2003 - 2019) sind in der zugehörigen Publikation
dargestellt und als Rohdaten unter www.pfandbrief.de verfügbar. Eine
differenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. aller
Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter
www.vdpresearch.de verfügbar.
Pressekontakt:
Carsten Dickhut
T +49 30 20915-320
E dickhut@pfandbrief.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/29608/4515638
OTS: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp)
Original-Content von: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp), übermittelt durch news aktuell
Immobilienpreisindex des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (vdp) erreichte am
Jahresende 2019 seinen bisher höchsten Wert. Verglichen mit dem Jahresende 2018
legte der auf Basis echter Transaktionsdaten für den gesamtdeutschen Markt
ermittelte Index im vierten Quartal 2019 um 6,3 Prozent auf nun 163,1 Punkte zu
(Basisjahr 2010 = 100).
"Die Preise auf dem deutschen Immobilienmarkt steigen weiter - und das schon
seit zehn Jahren ununterbrochen. Mittlerweile fällt der Anstieg aber nicht mehr
so hoch aus wie noch vor zwei oder drei Jahren. Insbesondere in den Top
7-Städten lässt die Preisdynamik bei Wohnimmobilien angesichts der erreichten
hohen Niveaus nach", unterstrich Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer des vdp.
"Solange die Nachfrage das Angebot übersteigt, wird sich nichts Grundlegendes an
der Preisentwicklung ändern."
Preisentwicklung im vierten Quartal 2019 im Überblick:
Wohn-/Gewerbeimmobilien gesamt: +6,3%
Wohnimmobilien in Deutschland: +6,4%
Wohnimmobilien in Top 7-Städten: +2,9%
Gewerbeimmobilien: +6,0%
Büroimmobilien: +8,9%
EZH-Immobilien: -0,2%
Geringere Preisdynamik in Top 7-Städten
Gegenüber dem Vorjahresquartal verteuerten sich Wohnimmobilien deutschlandweit
um 6,4 Prozent. Damit stiegen die Preise das 20. Quartal in Folge um mehr als
5,5 Prozent. Zum aktuellen Wachstum trug der Preisanstieg bei selbst genutztem
Wohneigentum (+6,6 Prozent) noch etwas stärker bei als der bei
Mehrfamilienhäusern (+6,2 Prozent). Die Neuvertragsmieten legten um 3,8 Prozent
zu, in den vorherigen sechs Quartalen fiel das Wachstum jedoch noch stärker aus.
In den Top 7-Städten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, München und
Stuttgart stiegen die Preise für Wohnimmobilien in deutlich geringerem Maß als
auf dem gesamtdeutschen Markt. Die Wachstumsrate belief sich auf 2,9 Prozent
gegenüber dem Jahresende 2018, wozu sowohl selbst genutztes Wohneigentum (+3,6
Prozent) als auch Mehrfamilienhäuser (+2,7 Prozent) beitrugen. Die
Neuvertragsmieten stiegen lediglich um 2,0 Prozent.
"Geringer war die Preisdynamik in den sieben Metropolen zuletzt Ende 2010. Die
Entwicklung zeigt, dass Investoren offenbar nicht bereit sind, zu jedem Preis zu
kaufen - ein gutes Signal. Die Marktmechanismen funktionieren. Staatlicher
Eingriffe wie in Berlin mit dem Mietendeckel bedarf es dafür nicht", so
Tolckmitt.
Uneinheitliche Entwicklung bei Gewerbeimmobilien
Die Preise für Gewerbeimmobilien nahmen im vierten Quartal 2019 deutschlandweit
um 6,0 Prozent gegenüber dem Jahresende 2018 zu. Damit bestätigte die
Wachstumsrate ungefähr das Niveau des Vorquartals (+5,9 Prozent). Der Anstieg
resultiert dabei aus der Entwicklung im Bürosektor: Büroimmobilien verteuerten
sich deutlich um 8,9 Prozent, während die Preise für Einzelhandelsimmobilien um
0,2 Prozent zurückgingen.
Ursache für die uneinheitliche Entwicklung bei den Gewerbeimmobilien ist
einerseits die anhaltend hohe Nachfrage nach Büroflächen, ausgelöst durch die
robuste Binnenkonjunktur und positive Arbeitsmarkt-Aussichten. Inzwischen liegen
die Leerstandsquoten in vielen Büromärkten unter 3,0 Prozent mit der Folge, dass
der vdp-Index für Neuvertragsmieten im vierten Quartal 2019 um 6,2 Prozent
gestiegen ist. Der stationäre Einzelhandel wurde andererseits durch die weiter
zunehmende Konkurrenz des E-Commerce belastet. Vor diesem Hintergrund
verringerte sich die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen, was sich nicht nur an
den Preisen, sondern auch an den Neuvertragsmieten zeigte, die Ende 2019 -
verglichen zum Vorjahresquartal - um 0,9 Prozent nachgaben.
"Die Attraktivität deutscher Gewerbeimmobilien ist ungebrochen"
"Der Strukturwandel im Einzelhandel wirkt sich unweigerlich auf die
Preisentwicklung der Immobilien aus", kommentierte Tolckmitt abschließend, kam
bei Betrachtung des gesamten deutschen Markts aber zu folgendem Ergebnis: "Die
Attraktivität deutscher Gewerbeimmobilien ist ungebrochen. Sofern keine exogenen
Schocks auftreten, deutet vieles auch hier auf eine weiter stabile
Aufwärtsentwicklung hin. Das Preissteigerungspotenzial wird aber kleiner."
Über den vdp-Immobilienpreisindex
Der Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp) veröffentlicht vierteljährlich auf
Basis stattgefundener Transaktionen Miet- und Preisindizes zur Entwicklung der
Wohn- und Gewerbeimmobilienmärkte. Der durch das Analysehaus vdpResearch
erstellte Index ist Bestandteil der Immobilienpreisbeobachtung der Deutschen
Bundesbank. Grundlage bilden die von über 600 Kreditinstituten der deutschen
Finanzwirtschaft eingelieferten Transaktionsdaten (tatsächlich realisierte
Kaufpreise und Mieten) zu ihrem Immobilienfinanzierungsgeschäft.
Die Entwicklung der Teilmärkte sowie sämtliche Indexdaten zu den einzelnen
vdp-Immobilienpreisindizes (2003 - 2019) sind in der zugehörigen Publikation
dargestellt und als Rohdaten unter www.pfandbrief.de verfügbar. Eine
differenzierte Betrachtung der regionalen TOP 7-Wohnungsmärkte inkl. aller
Teilsegmente (selbst genutztes Wohneigentum und Mehrfamilienhäuser) ist unter
www.vdpresearch.de verfügbar.
Pressekontakt:
Carsten Dickhut
T +49 30 20915-320
E dickhut@pfandbrief.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/29608/4515638
OTS: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp)
Original-Content von: Verband deutscher Pfandbriefbanken (vdp), übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Banken , Immobilien ,
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Wohnen & Bauen schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Krise des deutschen Maschinenbaus spitzt sich zu
Köln (ots) - - Atradius: "Wir erwarten Anstieg der Insolvenzen in diesem Jahr im niedrigen zweistelligen Prozentbereich." Schlechte Nachrichten kurz vor Beginn der weltweiten Leitmesse für den M...Artikel lesenArbeitsmarkttrends 2024: Me Economy, Vier-Tage-Woche und der Einsatz von KI / Neuer ManpowerGroup Workforce-Report gibt Überblick
Frankfurt am Main (ots) - Immer mehr Beschäftigte wählen ihre Arbeitgeber ähnlich sorgfältig aus wie Produkte und Dienstleistungen, die sie im Alltag konsumieren. Diese Entwicklung hin zu einem beru...Artikel lesenWeinerzeugung 2023: Rückgang um 3,9 % auf 8,6 Millionen Hektoliter / 0,3 % weniger Wein und Most als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022
WIESBADEN (ots) - Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Wein- und M...Artikel lesenExporte in Nicht-EU-Staaten im Februar 2024: voraussichtlich +0,3 % zum Januar 2024
WIESBADEN (ots) - Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Februar 2024 59,4 Milliarden Euro +0,3 % zum Vormonat -4,5 % zum Vorjahresmonat Exporte in Drittstaaten...Artikel lesenDurchbruch im Nachweis- und Arbeitnehmerüberlassungsgesetz: Textform statt Schriftform
Berlin (ots) - Zum Beschluss der Bundesregierung, im Rahmen des Bürokratieentlastungsgesetzes IV die Schriftform im Nachweis- und im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) durch die Textform zu ersetz...Artikel lesenMeistgelesen
- Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2023: 2 700 weniger Verletzte als im Vorjahreszeitraum / Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert, aber 5 % mehr Unfälle als im 1. Halbjahr 2022
- Heizkostenabrechnung 2022: Gestiegene Energiepreise lassen hohe Nachzahlungen befürchten - trotz geringerem Energieverbrauch
- Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2023: +6,4 % zum Vormonat / Auftragseingang ohne Großaufträge: +3,2 %
- Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2022: -0,4 % zum Vormonat / Auftragsbestand im Jahr 2022 nur noch leicht gestiegen, allerdings 30,8 % höher als vor der Corona-Krise
- Wirtschaftliche Annäherung zwischen den USA und Europa unter Joe Biden - Brossardt: "Protektionismus schadet dem Welthandel"