17.06.2019 11:30 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie | Wohnen & Bauen
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Es läuft... Bauindustrie erhöht Wachstumsprognose auf 8,5 % /Starkes erstes Quartal und Rekordauftragsbestand /Beschäftigung legt deutlich zu
Berlin (ots) - "Das Baujahr 2019 wird besser als zu Jahresbeginn
erwartet. Deshalb haben wir unsere Prognose für das nominale Wachstum
der baugewerblichen Umsätze im Bauhauptgewerbe von 6,0 % auf 8,5 %
angehoben." Mit diesen Worten kommentierte der Präsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, die
baukonjunkturelle Einschätzung des Verbandes zur Jahresmitte. Auch
die Beschäftigung in der Branche werde weiter zulegen und um 20.000
Erwerbstätige auf 857.000 steigen.
Die positiven Erwartungen für 2019 stützen sich laut Hübner auf
verschiedene Indikatoren. So habe der Geschäftsklimaindex im
Bauhauptgewerbe im Mai deutlich höher gelegen als im Vorjahr und
nähere sich wieder den Rekordwerten aus dem Herbst 2018. Der Umsatz
der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten habe im 1. Quartal nominal
um 14,3 % zugelegt, der Auftragseingang sogar um 17,8 %. Gleichzeitig
weise das Bauhauptgewerbe per Ende März mit 53 Mrd. Euro den höchsten
je gemessenen Auftragsbestand auf. Hübner: "Am Bau stehen also
weiterhin alle Ampeln auf Grün. Wir werden auch im laufenden Jahr die
Gesamtkonjunktur stützen."
Hübner hob hervor, dass alle Bausparten und Regionen von der guten
konjunkturellen Entwicklung profitieren würden. Die prognostizierten
Wachstumsraten lägen zwischen 6,5 % im Wirtschaftsbau und 10 % im
Wohnungsbau. Zur Kritik an den angeblich unzureichenden Kapazitäten
im Bauhauptgewerbe bemerkte er: "Wir haben im Vorjahr ein reales
Produktionsplus von mehr als 5 % gestemmt und bauen unsere
Kapazitäten weiter aus. Wir werden deshalb auch das für 2019
erwartete reale Wachstum von 3 % problemlos bewältigen können."
Dazu trage vor allem der konsequente Ausbau der Belegschaften bei.
2019 werde die Branche im Jahresdurchschnitt mit 857.000
Beschäftigten das Niveau von 2009 um fast 22 % übertreffen. Dadurch
sei die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter im Vorjahr auf nur noch
19.000 zurückgegangen. "Da wir die notwendigen Arbeiter allein in
Deutschland nicht mehr rekrutieren können, greifen wir bereits seit
Jahren auch auf den europäischen Bauarbeitsmarkt zurück. Der Anteil
der Ausländer an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten
nähert sich der 20-Prozent-Marke", erklärte Hübner.
Positiv gestimmt sei die Branche auch für das Jahr 2020. Erwartet
werde aus heutiger Sicht ein nominales Umsatzplus von 5 bis 6 %.
Hübner warnte die Politik allerdings davor, das Vertrauen der
Bauunternehmen in die Zukunft aufs Spiel zu setzen. Angesichts nicht
mehr so stark steigender Steuereinnahmen dürften die vorgesehenen
sozialpolitischen Leistungsausweitungen nicht - wie so oft in der
Vergangenheit - zu Lasten der Investitionen gehen. Er verwies in
diesem Zusammenhang auf das aktuelle KfW-Kommunalpanel, wonach in
deutschen Kommunen ein Investitionsstau von 139 Mrd. Euro bestehe.
"Wenn die Investitionen in die Infrastruktur nicht verstetigt werden
und unsere Firmen befürchten müssen, dass der Staat wieder anfängt,
an den falschen Stellen zu sparen, werden wir weder unsere
Kapazitäten weiter ausbauen, noch wird die Modernisierung unserer
Infrastruktur gelingen", betonte Hübner abschließend.
Pressekontakt:
Inga Stein-Barthelmes
Bereichsleiterin Politik und Kommunikation
Tel. 030 21286-229 / E-Mail: inga.steinbarthelmes@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
erwartet. Deshalb haben wir unsere Prognose für das nominale Wachstum
der baugewerblichen Umsätze im Bauhauptgewerbe von 6,0 % auf 8,5 %
angehoben." Mit diesen Worten kommentierte der Präsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, die
baukonjunkturelle Einschätzung des Verbandes zur Jahresmitte. Auch
die Beschäftigung in der Branche werde weiter zulegen und um 20.000
Erwerbstätige auf 857.000 steigen.
Die positiven Erwartungen für 2019 stützen sich laut Hübner auf
verschiedene Indikatoren. So habe der Geschäftsklimaindex im
Bauhauptgewerbe im Mai deutlich höher gelegen als im Vorjahr und
nähere sich wieder den Rekordwerten aus dem Herbst 2018. Der Umsatz
der Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten habe im 1. Quartal nominal
um 14,3 % zugelegt, der Auftragseingang sogar um 17,8 %. Gleichzeitig
weise das Bauhauptgewerbe per Ende März mit 53 Mrd. Euro den höchsten
je gemessenen Auftragsbestand auf. Hübner: "Am Bau stehen also
weiterhin alle Ampeln auf Grün. Wir werden auch im laufenden Jahr die
Gesamtkonjunktur stützen."
Hübner hob hervor, dass alle Bausparten und Regionen von der guten
konjunkturellen Entwicklung profitieren würden. Die prognostizierten
Wachstumsraten lägen zwischen 6,5 % im Wirtschaftsbau und 10 % im
Wohnungsbau. Zur Kritik an den angeblich unzureichenden Kapazitäten
im Bauhauptgewerbe bemerkte er: "Wir haben im Vorjahr ein reales
Produktionsplus von mehr als 5 % gestemmt und bauen unsere
Kapazitäten weiter aus. Wir werden deshalb auch das für 2019
erwartete reale Wachstum von 3 % problemlos bewältigen können."
Dazu trage vor allem der konsequente Ausbau der Belegschaften bei.
2019 werde die Branche im Jahresdurchschnitt mit 857.000
Beschäftigten das Niveau von 2009 um fast 22 % übertreffen. Dadurch
sei die Zahl der arbeitslosen Baufacharbeiter im Vorjahr auf nur noch
19.000 zurückgegangen. "Da wir die notwendigen Arbeiter allein in
Deutschland nicht mehr rekrutieren können, greifen wir bereits seit
Jahren auch auf den europäischen Bauarbeitsmarkt zurück. Der Anteil
der Ausländer an den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten
nähert sich der 20-Prozent-Marke", erklärte Hübner.
Positiv gestimmt sei die Branche auch für das Jahr 2020. Erwartet
werde aus heutiger Sicht ein nominales Umsatzplus von 5 bis 6 %.
Hübner warnte die Politik allerdings davor, das Vertrauen der
Bauunternehmen in die Zukunft aufs Spiel zu setzen. Angesichts nicht
mehr so stark steigender Steuereinnahmen dürften die vorgesehenen
sozialpolitischen Leistungsausweitungen nicht - wie so oft in der
Vergangenheit - zu Lasten der Investitionen gehen. Er verwies in
diesem Zusammenhang auf das aktuelle KfW-Kommunalpanel, wonach in
deutschen Kommunen ein Investitionsstau von 139 Mrd. Euro bestehe.
"Wenn die Investitionen in die Infrastruktur nicht verstetigt werden
und unsere Firmen befürchten müssen, dass der Staat wieder anfängt,
an den falschen Stellen zu sparen, werden wir weder unsere
Kapazitäten weiter ausbauen, noch wird die Modernisierung unserer
Infrastruktur gelingen", betonte Hübner abschließend.
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Inga Stein-Barthelmes
Bereichsleiterin Politik und Kommunikation
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