13.06.2019 11:26 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie | Wohnen & Bauen
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Deutsche Bauindustrie zum KfW-Kommunalpanel 2019 / Investitionsstau rückläufig aber weiterhin enorm / Bund und Länder müssen Kommunen unterstützen / Neue Wege beim Bau beschreiten
Berlin (ots) - "Die Ergebnisse des KfW-Kommunalpanels 2019 zeigen
Licht und Schatten. Auch wenn der Investitionsstau etwas abgebaut
werden konnte, war dieser mit rund 138 Mrd. Euro im Jahr 2018 nach
wie vor besorgniserregend. Gerade im Bereich der
Bildungsinfrastruktur ist der Rückstau mit knapp 43 Mrd. Euro auf
einem Niveau, das uns mit Blick auf den Bildungsstandort Deutschland
dringend zum Handeln zwingt." Mit diesen Worten kommentierte heute in
Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, Dieter Babiel, das gestern von der KfW veröffentlichte
Kommunalpanel 2019.
Trotz des Rückgangs des Investitionsstaus in allen Bereichen von
159 Mrd. Euro im Jahr 2017 auf 138 Mrd. Euro sei keine Entwarnung in
Sicht. "Auf den ersten Blick sind die Vorzeichen für die kommenden
Jahre damit zwar etwas besser geworden. Wir leben aber nach wie vor
von der Substanz, die Nettoanlageinvestitionen der Kommunen waren
auch 2018 mit 5 Mrd. Euro negativ. Gleichzeitig nehmen die
Disparitäten zwischen finanzschwachen und finanzstarken Gemeinden
weiter zu", so Babiel.
Die Ergebnisse für den Bildungsbereich seien besonders kritisch.
So meldeten 61 % der Kommunen hier einen gravierenden oder
nennenswerten Investitionsstau, 41 % konnten die laufende
Instandhaltung in den vergangenen 5 Jahren nur teilweise oder gar
nicht gewährleisten. Babiel: "Wir fordern Bund und Länder daher auf,
bei der kommunalen Finanzierung weiterhin im Boot zu bleiben. Gerade
die Länder müssen ihre Verantwortung stärker als bisher wahrnehmen
und den Kommunen finanziell unter die Arme greifen."
Allerdings sei es mit Geld allein nicht getan. Über 10.000 Stellen
im Planungsbereich seien in den vergangenen Jahren auf kommunaler
Ebene weggefallen. Auch beim Projektmanagement fehle es den
Kommunalverwaltungen an Kapazitäten und Know-how. Babiel: "Dieser
Befund zeigt mehr als deutlich, dass die Kommunen umdenken und
stärker auf die Kompetenz der Bauindustrieunternehmen zurückgreifen
müssen."
Die Bauindustrie wolle die Kommunen als Partner auf Augenhöhe
unterstützen. "Im Hochbau könnten sowohl mittelständische als auch
größere Unternehmen den Bau 'aus einer Hand', als sogenannte
Generalunternehmer, durchführen. Zusätzlich könnten sie auch
Planungsleistungen im Rahmen von Design-and-Build-Modellen
übernehmen", schlug Babiel vor. Auch Öffentlich-Private
Partnerschaften erfreuten sich im Schulbereich einer großen
Beliebtheit und könnten sich gerade in punkto Kosten- und
Terminsicherheit sehen lassen.
Ein weiteres wirkungsvolles Instrument könne auch der serielle Bau
sein. "In Berlin konnte die Zeit zwischen Planungsbeginn und
Schlüsselübergabe durch sogenannte modulare Schulergänzungsbauten von
8 auf 2 Jahre reduziert werden. Daher sollten die Kommunen verstärkt
die Zusammenarbeit mit der Bauindustrie suchen und deren Kompetenzen
nutzen", erklärte Babiel abschließend.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
Pressekontakt:
Inga Stein-Barthelmes
Bereichsleiterin Politik und Kommunikation
Tel. 030 21286-229 / E-Mail: inga.steinbarthelmes@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
Licht und Schatten. Auch wenn der Investitionsstau etwas abgebaut
werden konnte, war dieser mit rund 138 Mrd. Euro im Jahr 2018 nach
wie vor besorgniserregend. Gerade im Bereich der
Bildungsinfrastruktur ist der Rückstau mit knapp 43 Mrd. Euro auf
einem Niveau, das uns mit Blick auf den Bildungsstandort Deutschland
dringend zum Handeln zwingt." Mit diesen Worten kommentierte heute in
Berlin der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, Dieter Babiel, das gestern von der KfW veröffentlichte
Kommunalpanel 2019.
Trotz des Rückgangs des Investitionsstaus in allen Bereichen von
159 Mrd. Euro im Jahr 2017 auf 138 Mrd. Euro sei keine Entwarnung in
Sicht. "Auf den ersten Blick sind die Vorzeichen für die kommenden
Jahre damit zwar etwas besser geworden. Wir leben aber nach wie vor
von der Substanz, die Nettoanlageinvestitionen der Kommunen waren
auch 2018 mit 5 Mrd. Euro negativ. Gleichzeitig nehmen die
Disparitäten zwischen finanzschwachen und finanzstarken Gemeinden
weiter zu", so Babiel.
Die Ergebnisse für den Bildungsbereich seien besonders kritisch.
So meldeten 61 % der Kommunen hier einen gravierenden oder
nennenswerten Investitionsstau, 41 % konnten die laufende
Instandhaltung in den vergangenen 5 Jahren nur teilweise oder gar
nicht gewährleisten. Babiel: "Wir fordern Bund und Länder daher auf,
bei der kommunalen Finanzierung weiterhin im Boot zu bleiben. Gerade
die Länder müssen ihre Verantwortung stärker als bisher wahrnehmen
und den Kommunen finanziell unter die Arme greifen."
Allerdings sei es mit Geld allein nicht getan. Über 10.000 Stellen
im Planungsbereich seien in den vergangenen Jahren auf kommunaler
Ebene weggefallen. Auch beim Projektmanagement fehle es den
Kommunalverwaltungen an Kapazitäten und Know-how. Babiel: "Dieser
Befund zeigt mehr als deutlich, dass die Kommunen umdenken und
stärker auf die Kompetenz der Bauindustrieunternehmen zurückgreifen
müssen."
Die Bauindustrie wolle die Kommunen als Partner auf Augenhöhe
unterstützen. "Im Hochbau könnten sowohl mittelständische als auch
größere Unternehmen den Bau 'aus einer Hand', als sogenannte
Generalunternehmer, durchführen. Zusätzlich könnten sie auch
Planungsleistungen im Rahmen von Design-and-Build-Modellen
übernehmen", schlug Babiel vor. Auch Öffentlich-Private
Partnerschaften erfreuten sich im Schulbereich einer großen
Beliebtheit und könnten sich gerade in punkto Kosten- und
Terminsicherheit sehen lassen.
Ein weiteres wirkungsvolles Instrument könne auch der serielle Bau
sein. "In Berlin konnte die Zeit zwischen Planungsbeginn und
Schlüsselübergabe durch sogenannte modulare Schulergänzungsbauten von
8 auf 2 Jahre reduziert werden. Daher sollten die Kommunen verstärkt
die Zusammenarbeit mit der Bauindustrie suchen und deren Kompetenzen
nutzen", erklärte Babiel abschließend.
Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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