29.05.2019 09:48 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie | Wohnen & Bauen
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
Bauindustrie zu den Wohnungsfertigstellungen 2018:
Berlin (ots) - /Fertigstellungen bleiben weiter hinter dem Bedarf
zurück /Ergebnisse des Wohngipfels endlich umsetzen /Chancen des
seriellen Wohnungsbaus nutzen
"Mit insgesamt 286.000 fertiggestellten Wohnungen in 2018 setzt
sich der Aufwärtstrend der Vorjahre zwar fort. Die politische
Zielvorgabe von jährlich 375.000 Wohnungen wird jedoch weiterhin
nicht erreicht. Damit wir dem akuten Wohnungsbedarf Herr werden
können, müssen die Empfehlungen des Wohngipfels endlich umgesetzt
werden. Vor allem die Schaffung von Bauland und das serielle Bauen
müssen dabei Priorität haben." Mit diesen Worten kommentierte heute
der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, Dieter Babiel, die Bekanntgabe der Zahlen durch das
Statistische Bundesamt. Danach sind 2018 in Deutschland insgesamt
285.900 Wohnungen im Neu- und Umbau fertiggestellt worden, das seien
lediglich 0,4 % bzw. 1.100 Wohnungen mehr als 2017.
Das unbefriedigende Ergebnis sei überwiegend auf die
Personalknappheit im Ausbaugewerbe zurückzuführen, das - anders als
die Bauindustrie - nur in geringem Umfang auf den europäischen
Bauarbeitsmarkt zurückgreifen könne. Auch die ungenügende
Bereitstellung von Bauland wirke bremsend. Die Bauindustrie setze
deshalb auf die Arbeit der Baulandkommission unter der Leitung des
Parlamentarischen Staatssekretärs Marco Wanderwitz. "Wir sind
zuversichtlich, dass am Ende ein Maßnahmenmix steht, um zusätzliche
Flächen zu mobilisieren", so Babiel. Zudem würden die hohe
Regulierungsdichte und die Überfrachtung des Wohnungsbaus mit Normen
die Bauaktivitäten lähmen. Babiel: "Hier warten wir immer noch auf
die Überprüfung des überbordenden Normungswesens, die uns schon Ende
2015 versprochen wurde."
Am Ende müssten alle ein Interesse daran haben, dass in
Deutschland wieder mehr gebaut werde. "Einer hohen Nachfrage und
steigenden Mieten kann nur mit mehr Wohnungsangebot begegnet werden.
Noch mehr Regulierung helfe hier nicht weiter", betonte Babiel.
Vielmehr sei die hohe Regulierungsdichte mit dafür verantwortlich,
dass Bauen in Deutschland immer teurer werde. So seien knapp 40 % der
Baupreissteigerungen der letzten Jahre auf staatliche Vorgaben
zurückzuführen. Wenn dann noch Grundstück- und Baustoffpreise
steigen, sind Mieten von 8,50 EUR rein rechnerisch gar nicht mehr
realisierbar. "Als eine Lösung setzen wir auf den seriellen und
modularen Wohnungsbau, durch den Planungs- und Bauzeiten, Kosten und
Baurisiken reduziert werden können, bei gleichzeitig hoher Qualität",
erklärte Babiel. Um die Potentiale des seriellen Bauens jedoch voll
ausschöpfen zu können, müssten sich die Länder an ihr Bekenntnis auf
dem Wohngipfel der Kanzlerin 2018 halten, ihre Landesbauordnungen zu
harmonisieren und bundesweit geltende Typengenehmigungen einzuführen.
"Hier sind wir keinen Schritt weiter und ein erfolgsträchtiges
Angebot unserer Unternehmen schlummert aufgrund von 16
unterschiedlichen Länderregulierungen vor sich hin", zeigte sich
Babiel enttäuscht. Die Bauindustrie werde dennoch nicht müde, die
Politik an ihre Hausaufgaben zu erinnern.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes.
Pressekontakt:
Inga Stein-Barthelmes
Bereichsleiterin Politik und Kommunikation
Tel. 030 21286-229 / E-Mail: inga.steinbarthelmes@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
zurück /Ergebnisse des Wohngipfels endlich umsetzen /Chancen des
seriellen Wohnungsbaus nutzen
"Mit insgesamt 286.000 fertiggestellten Wohnungen in 2018 setzt
sich der Aufwärtstrend der Vorjahre zwar fort. Die politische
Zielvorgabe von jährlich 375.000 Wohnungen wird jedoch weiterhin
nicht erreicht. Damit wir dem akuten Wohnungsbedarf Herr werden
können, müssen die Empfehlungen des Wohngipfels endlich umgesetzt
werden. Vor allem die Schaffung von Bauland und das serielle Bauen
müssen dabei Priorität haben." Mit diesen Worten kommentierte heute
der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie, Dieter Babiel, die Bekanntgabe der Zahlen durch das
Statistische Bundesamt. Danach sind 2018 in Deutschland insgesamt
285.900 Wohnungen im Neu- und Umbau fertiggestellt worden, das seien
lediglich 0,4 % bzw. 1.100 Wohnungen mehr als 2017.
Das unbefriedigende Ergebnis sei überwiegend auf die
Personalknappheit im Ausbaugewerbe zurückzuführen, das - anders als
die Bauindustrie - nur in geringem Umfang auf den europäischen
Bauarbeitsmarkt zurückgreifen könne. Auch die ungenügende
Bereitstellung von Bauland wirke bremsend. Die Bauindustrie setze
deshalb auf die Arbeit der Baulandkommission unter der Leitung des
Parlamentarischen Staatssekretärs Marco Wanderwitz. "Wir sind
zuversichtlich, dass am Ende ein Maßnahmenmix steht, um zusätzliche
Flächen zu mobilisieren", so Babiel. Zudem würden die hohe
Regulierungsdichte und die Überfrachtung des Wohnungsbaus mit Normen
die Bauaktivitäten lähmen. Babiel: "Hier warten wir immer noch auf
die Überprüfung des überbordenden Normungswesens, die uns schon Ende
2015 versprochen wurde."
Am Ende müssten alle ein Interesse daran haben, dass in
Deutschland wieder mehr gebaut werde. "Einer hohen Nachfrage und
steigenden Mieten kann nur mit mehr Wohnungsangebot begegnet werden.
Noch mehr Regulierung helfe hier nicht weiter", betonte Babiel.
Vielmehr sei die hohe Regulierungsdichte mit dafür verantwortlich,
dass Bauen in Deutschland immer teurer werde. So seien knapp 40 % der
Baupreissteigerungen der letzten Jahre auf staatliche Vorgaben
zurückzuführen. Wenn dann noch Grundstück- und Baustoffpreise
steigen, sind Mieten von 8,50 EUR rein rechnerisch gar nicht mehr
realisierbar. "Als eine Lösung setzen wir auf den seriellen und
modularen Wohnungsbau, durch den Planungs- und Bauzeiten, Kosten und
Baurisiken reduziert werden können, bei gleichzeitig hoher Qualität",
erklärte Babiel. Um die Potentiale des seriellen Bauens jedoch voll
ausschöpfen zu können, müssten sich die Länder an ihr Bekenntnis auf
dem Wohngipfel der Kanzlerin 2018 halten, ihre Landesbauordnungen zu
harmonisieren und bundesweit geltende Typengenehmigungen einzuführen.
"Hier sind wir keinen Schritt weiter und ein erfolgsträchtiges
Angebot unserer Unternehmen schlummert aufgrund von 16
unterschiedlichen Länderregulierungen vor sich hin", zeigte sich
Babiel enttäuscht. Die Bauindustrie werde dennoch nicht müde, die
Politik an ihre Hausaufgaben zu erinnern.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes.
Pressekontakt:
Inga Stein-Barthelmes
Bereichsleiterin Politik und Kommunikation
Tel. 030 21286-229 / E-Mail: inga.steinbarthelmes@bauindustrie.de
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Wohnen & Bauen schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Weinerzeugung 2023: Rückgang um 3,9 % auf 8,6 Millionen Hektoliter / 0,3 % weniger Wein und Most als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022
WIESBADEN (ots) - Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Wein- und M...Artikel lesenExporte in Nicht-EU-Staaten im Februar 2024: voraussichtlich +0,3 % zum Januar 2024
WIESBADEN (ots) - Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Februar 2024 59,4 Milliarden Euro +0,3 % zum Vormonat -4,5 % zum Vorjahresmonat Exporte in Drittstaaten...Artikel lesenDurchbruch im Nachweis- und Arbeitnehmerüberlassungsgesetz: Textform statt Schriftform
Berlin (ots) - Zum Beschluss der Bundesregierung, im Rahmen des Bürokratieentlastungsgesetzes IV die Schriftform im Nachweis- und im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) durch die Textform zu ersetz...Artikel lesenNahverkehr: Anteil der Altersgruppe 55+ bei Fahrerinnen und Fahrern von Bussen und Straßenbahnen überdurchschnittlich hoch
WIESBADEN (ots) - 40 % der Fahrerinnen und Fahrer waren 2022 mindestens 55 Jahre alt, nur 14 % unter 35 Jahren Für die Mobilitätswende und einen funktionierenden Nahverkehr werden Fahrerinnen und F...Artikel lesen12,3 % mehr beantragte Regelinsolvenzen im Dezember 2023 als im Dezember 2022
WIESBADEN (ots) - - 19,0 % mehr Unternehmensinsolvenzen im Oktober 2023 als im Oktober 2022 - 11,7 % mehr Verbraucherinsolvenzen im Oktober 2023 gegenüber Oktober 2022 Die Zahl der beantragten Reg...Artikel lesenMeistgelesen
- Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2023: 2 700 weniger Verletzte als im Vorjahreszeitraum / Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert, aber 5 % mehr Unfälle als im 1. Halbjahr 2022
- Heizkostenabrechnung 2022: Gestiegene Energiepreise lassen hohe Nachzahlungen befürchten - trotz geringerem Energieverbrauch
- Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2023: +6,4 % zum Vormonat / Auftragseingang ohne Großaufträge: +3,2 %
- Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2022: -0,4 % zum Vormonat / Auftragsbestand im Jahr 2022 nur noch leicht gestiegen, allerdings 30,8 % höher als vor der Corona-Krise
- Wirtschaftliche Annäherung zwischen den USA und Europa unter Joe Biden - Brossardt: "Protektionismus schadet dem Welthandel"