24.04.2020 09:03 | Hauptverband der Deutschen Bauindustrie | Wohnen & Bauen
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BAUINDUSTRIE zu den Konjunkturindikatoren im Februar 2020:
Berlin (ots) - /Umsätze steigen um 11 %, Nachfrage nur um 0,1 % /Aussichten für das Gesamtjahr trüben sich: Nachfrage schwächt sich ab, Auftragsstornierungen nehmen zu
"Unsere Umsatzprognose für 2020 von Ende 2019 ist angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht mehr haltbar - trotz der vergleichsweise guten Umsatzzahlen in den ersten zwei Monaten 2020. Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass unsere Branche im Gesamtjahr 2020 lediglich das nominale Umsatzniveau von 2019 erreichen wird. Im Dezember 2019 waren wir noch von einem nominalen Umsatzplus von 5,5 % ausgegangen. Angesicht der zunehmenden Meldungen über Auftragsstornierungen, ausbleibende Ausschreibungen und Behinderung der Bautätigkeit wird ein Umsatzplus zunehmend unrealistisch." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Demnach sei der Umsatz* im Februar um 11,3 % (real: + 7,9 %) gestiegen, für die ersten zwei Monate ergebe sich damit ein Plus von nominal 12,6 % (real: + 8,9 %). Die Bedeutung der ersten zwei Monate sei aber vergleichsweise gering, diese würden noch nicht einmal 10 % der gesamten Jahresbauleistung ausmachen.
Babiel: "Hinzu kommt, dass die Bauunternehmen vermehrt über eine Behinderung ihrer Bautätigkeit berichten. Fast 60 % der von uns befragten Mitglieder sind von Corona-bedingten Einschränkungen betroffen. Neben Baustellenschließungen, einem hohen Krankenstand, zunehmender Kosten aufgrund eines höheren Organisationsaufwandes sowie fehlender Materiallieferungen machen ihnen auch ausbleibende Nachunternehmer aufgrund von Grenzschließungen zu schaffen. Aus diesem Grund rechnen wir damit, dass sich die Umsätze spätestens ab April schlechter entwickeln werden."
"Die Baubetriebe sind zwar mit einem sehr hohen Auftragsbestand* in das neue Jahr gestartet, wir befürchten aber, dass dieser zunehmend abschmilzt. Schließlich berichtet nahezu jedes vierte Bauunternehmen von Stornierungen, 45 % von sinkender Nachfrage bzw. fehlender Ausschreibungen, vor allem im kommunalen Bereich", führt Babiel weiter aus. Da helfe auch das Orderplus* in den ersten zwei Monaten dieses Jahres nicht viel (nominal: + 4,4 % %, real: + 1,0 %). Für Februar hätten die Baubetriebe auch lediglich eine nominale Stagnation (real: - 2,8 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat gemeldet, im Vormonatsvergleich hat das Statistische Bundesamt sogar einen (preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigten) Rückgang von 7,7 % berechnet.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes. *) Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Pressekontakt:
Inga Stein-Barthelmes
Bereichsleiterin Politik und Kommunikation
Tel. 030 21286-229 / E-Mail: inga.steinbarthelmes@bauindustrie.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/24058/4579534
OTS: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Original-Content von: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie, übermittelt durch news aktuell
"Unsere Umsatzprognose für 2020 von Ende 2019 ist angesichts der aktuellen Entwicklungen nicht mehr haltbar - trotz der vergleichsweise guten Umsatzzahlen in den ersten zwei Monaten 2020. Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass unsere Branche im Gesamtjahr 2020 lediglich das nominale Umsatzniveau von 2019 erreichen wird. Im Dezember 2019 waren wir noch von einem nominalen Umsatzplus von 5,5 % ausgegangen. Angesicht der zunehmenden Meldungen über Auftragsstornierungen, ausbleibende Ausschreibungen und Behinderung der Bautätigkeit wird ein Umsatzplus zunehmend unrealistisch." Mit diesen Worten kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Dieter Babiel, die in der neuesten Ausgabe des Aktuellen Zahlenbildes veröffentlichten Konjunkturindikatoren für die Bauwirtschaft. Demnach sei der Umsatz* im Februar um 11,3 % (real: + 7,9 %) gestiegen, für die ersten zwei Monate ergebe sich damit ein Plus von nominal 12,6 % (real: + 8,9 %). Die Bedeutung der ersten zwei Monate sei aber vergleichsweise gering, diese würden noch nicht einmal 10 % der gesamten Jahresbauleistung ausmachen.
Babiel: "Hinzu kommt, dass die Bauunternehmen vermehrt über eine Behinderung ihrer Bautätigkeit berichten. Fast 60 % der von uns befragten Mitglieder sind von Corona-bedingten Einschränkungen betroffen. Neben Baustellenschließungen, einem hohen Krankenstand, zunehmender Kosten aufgrund eines höheren Organisationsaufwandes sowie fehlender Materiallieferungen machen ihnen auch ausbleibende Nachunternehmer aufgrund von Grenzschließungen zu schaffen. Aus diesem Grund rechnen wir damit, dass sich die Umsätze spätestens ab April schlechter entwickeln werden."
"Die Baubetriebe sind zwar mit einem sehr hohen Auftragsbestand* in das neue Jahr gestartet, wir befürchten aber, dass dieser zunehmend abschmilzt. Schließlich berichtet nahezu jedes vierte Bauunternehmen von Stornierungen, 45 % von sinkender Nachfrage bzw. fehlender Ausschreibungen, vor allem im kommunalen Bereich", führt Babiel weiter aus. Da helfe auch das Orderplus* in den ersten zwei Monaten dieses Jahres nicht viel (nominal: + 4,4 % %, real: + 1,0 %). Für Februar hätten die Baubetriebe auch lediglich eine nominale Stagnation (real: - 2,8 %) im Vergleich zum Vorjahresmonat gemeldet, im Vormonatsvergleich hat das Statistische Bundesamt sogar einen (preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigten) Rückgang von 7,7 % berechnet.
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen Bundesamtes. *) Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
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