26.12.2018 11:45 | MC.B Verlag GmbH | Sport & Gesundheit
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Bis zu über 4000 EUR pro Kopf im Jahr: Das zahlen die Krankenkassen für ihre Patienten - Neues Bilanz-Ranking belegt riesige Unterschiede
Berlin (ots) - Für die Gesundheitsversorgung der Patienten in
Deutschland wandte die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im Jahr
2017 rund 217,8 Mrd. EUR auf. Doch die Kosten und Erträge der
Krankenkassen wiesen extreme Unterschiede auf. Am teuersten waren die
Patienten im Osten und im Ruhrgebiet. Die auch in Brandenburg und
Sachsen stark verbreitete Bochumer Knappschaft (KBS) musste
durchschnittlich 4.176,05 EUR je Versicherten ausgeben, um diese
gesundheitlich zu versorgen. Gefolgt von der AOK Sachsen-Anhalt und
der AOK Nordost (vertreten in Berlin, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern). Dass es auch preiswerter geht, zeigten unter
anderem drei stark wachsende Betriebskrankenkassen. Die schwäbische
Metzinger BKK wandte durchschnittlich nur 1.520,55 EUR je
Versicherten auf. Gefolgt von der Debeka BKK (1.624,33 EUR) und der
EY BKK (1.648,63 EUR) - also weniger als die Hälfte dessen, was im
Osten und im Ruhrgebiet fällig wurde. Ein ähnliches Bild zeigte sich
bei den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds, die die Kassen für die
Deckung ihrer Ausgaben erhalten. Die Spreizung hier: Die Knappschaft
(KBS) erhielt durchschnittlich 4.189,18 EUR, die Debeka BKK nur
1.671,62 EUR. Das sind die Ergebnisse von Teil III des
dfg-Bilanz-Rankings, das der führende politische Hintergrunddienst
"dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik" (dfg) vorlegte. Die
dfg-Redaktion wertete die Bilanzen der Krankenkassen für 2017 aus.
Diese sind verpflichtet, bis zum 30. November ihre
Rechnungsergebnisse für das Vorjahr zu veröffentlichen. Das Ranking
wurde von der dfg-Redaktion in Zusammenarbeit mit einem der führenden
gesundheitsökonomischen Forschungsinstitute, der Leipziger WIG2 GmbH,
erstellt.
Gesundheit ist bekanntlich ein wichtiges, zugleich aber auch
teures Gut. Doch die tatsächliche "Krankheitslast" - sowohl nach
Schwere der Erkrankung, als auch nach Erkrankungshäufigkeit -
beeinflusst direkt die Höhe der damit verbundenen Ausgaben. Auch die
Region der erbrachten Leistungen ist für die zum Teil erheblichen
Unterschiede verantwortlich. Ebenso wie die davon abhängigen
Einnahmen in Form der Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds - das in
Bonn vom Bundesversicherungsamt verwaltete "Sammelbecken" für alle
Beiträge aus der GKV. Reichen die BVA-Zuweisungen für die Deckung
aller Kosten einer Krankenkasse nicht aus, so müssen die Kassen
Zusatzbeiträge erheben. Erst die Höhe dieser kassenindividuellen
Beträge zeigt, wie leistungsfähig eine Körperschaft wirklich ist. Das
für Außenstehende kaum durchschaubare Ausgleichssystem (Morbi-RSA)
sorgt zudem dafür, dass ostdeutsche Kassen (z.B. die AOKen
Sachsen-Anhalt und PLUS, IKK gesund plus) vermögender sind als manche
bundesweit tätige (DAK-Gesundheit, KKH). Weiterhin beeinflusst die
jeweilige Versichertenstruktur die Ausgabenhöhe. So wundert es die
Kundigen nicht, dass z.B. so genannte "Versorgerkassen" mit einem
hohen Anteil älterer Versicherter höhere Leistungsausgaben
verzeichnen als "Wachstumskassen" mit jüngerer Klientel. So findet
man unter den TOP 30-Kassen im dfg-Bilanz-Ranking vornehmlich
Versorgerkassen. Verjüngt sich die Versichertenkundschaft - wie z.B.
bei einigen AOKen - dann sinken die Leistungsausgaben genauso wie die
Zuweisungen. Das lässt sich sehr gut an den jeweiligen Winner- und
Loser-Erhebungen der dfg-Redaktion im Kurzzeitvergleich 2016/2017 und
im Fünf-Jahres-Vergleich 2013 - 2017 erkennen.
Der Teil III des dfg-GKV-Bilanz-Rankings kann von interessierten
Redaktionen und Journalisten bei der dfg-Redaktion wie auch bei der
WIG2 GmbH angefordert werden. Es beinhaltet im Kommentar- Teil auch
die TOP 10-Winner/Loser-Listen.
Der gesundheitspolitische Hintergrunddienst "dfg - Dienst für
Gesellschaftspolitik" erscheint seit 1962 wöchentlich und wird von
der Berliner MC.B Verlag GmbH herausgegeben (www.mcb-verlag.de). Er
ist bekannt geworden durch seine investigativen Hintergrundberichte
und seit 2004 für seine dfg-Rankings der Mitglieder und Versicherten
aller deutschen Krankenkassen (GKV) und privaten
Krankenversicherungsunternehmen (PKV). Die GKV-Rankings erscheinen
vierteljährlich, das PKV-Ranking jährlich. Das erste
dfg-GKV-Bilanz-Ranking erschien 2014.
Die WIG2 GmbH ist ein unabhängiges und wissenschaftliches
Forschungsinstitut mit Spezialisierung auf Gesundheitsökonomie und
datenbasierte Analytik. Mit dem Ziel, Transparenz bei der
Ausgestaltung und Finanzierung des Gesundheitssystems zu schaffen,
forschen die wissenschaftlichen Mitarbeiter in Leipzig und Berlin zu
gesundheitsökonomischen und versorgungstechnischen Fragestellungen,
beraten Akteure der Gesundheitswirtschaft und führen
Fachveranstaltungen durch.
Kontakte für weitere Informationen:
Chefredakteur Wolfgang G. Lange "dfg - Dienst für
Gesellschaftspolitik"
Hannoversche Str. 22
10115 Berlin
0172 - 25 00 324
Mail: Lange@mcb-verlag.de
Leiter Institutskommunikation Martin Blaschka
WIG2 GmbH
Markt 8
04109 Leipzig
0173 - 411 500 8
Original-Content von: MC.B Verlag GmbH, übermittelt durch news aktuell
Deutschland wandte die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im Jahr
2017 rund 217,8 Mrd. EUR auf. Doch die Kosten und Erträge der
Krankenkassen wiesen extreme Unterschiede auf. Am teuersten waren die
Patienten im Osten und im Ruhrgebiet. Die auch in Brandenburg und
Sachsen stark verbreitete Bochumer Knappschaft (KBS) musste
durchschnittlich 4.176,05 EUR je Versicherten ausgeben, um diese
gesundheitlich zu versorgen. Gefolgt von der AOK Sachsen-Anhalt und
der AOK Nordost (vertreten in Berlin, Brandenburg,
Mecklenburg-Vorpommern). Dass es auch preiswerter geht, zeigten unter
anderem drei stark wachsende Betriebskrankenkassen. Die schwäbische
Metzinger BKK wandte durchschnittlich nur 1.520,55 EUR je
Versicherten auf. Gefolgt von der Debeka BKK (1.624,33 EUR) und der
EY BKK (1.648,63 EUR) - also weniger als die Hälfte dessen, was im
Osten und im Ruhrgebiet fällig wurde. Ein ähnliches Bild zeigte sich
bei den Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds, die die Kassen für die
Deckung ihrer Ausgaben erhalten. Die Spreizung hier: Die Knappschaft
(KBS) erhielt durchschnittlich 4.189,18 EUR, die Debeka BKK nur
1.671,62 EUR. Das sind die Ergebnisse von Teil III des
dfg-Bilanz-Rankings, das der führende politische Hintergrunddienst
"dfg - Dienst für Gesellschaftspolitik" (dfg) vorlegte. Die
dfg-Redaktion wertete die Bilanzen der Krankenkassen für 2017 aus.
Diese sind verpflichtet, bis zum 30. November ihre
Rechnungsergebnisse für das Vorjahr zu veröffentlichen. Das Ranking
wurde von der dfg-Redaktion in Zusammenarbeit mit einem der führenden
gesundheitsökonomischen Forschungsinstitute, der Leipziger WIG2 GmbH,
erstellt.
Gesundheit ist bekanntlich ein wichtiges, zugleich aber auch
teures Gut. Doch die tatsächliche "Krankheitslast" - sowohl nach
Schwere der Erkrankung, als auch nach Erkrankungshäufigkeit -
beeinflusst direkt die Höhe der damit verbundenen Ausgaben. Auch die
Region der erbrachten Leistungen ist für die zum Teil erheblichen
Unterschiede verantwortlich. Ebenso wie die davon abhängigen
Einnahmen in Form der Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds - das in
Bonn vom Bundesversicherungsamt verwaltete "Sammelbecken" für alle
Beiträge aus der GKV. Reichen die BVA-Zuweisungen für die Deckung
aller Kosten einer Krankenkasse nicht aus, so müssen die Kassen
Zusatzbeiträge erheben. Erst die Höhe dieser kassenindividuellen
Beträge zeigt, wie leistungsfähig eine Körperschaft wirklich ist. Das
für Außenstehende kaum durchschaubare Ausgleichssystem (Morbi-RSA)
sorgt zudem dafür, dass ostdeutsche Kassen (z.B. die AOKen
Sachsen-Anhalt und PLUS, IKK gesund plus) vermögender sind als manche
bundesweit tätige (DAK-Gesundheit, KKH). Weiterhin beeinflusst die
jeweilige Versichertenstruktur die Ausgabenhöhe. So wundert es die
Kundigen nicht, dass z.B. so genannte "Versorgerkassen" mit einem
hohen Anteil älterer Versicherter höhere Leistungsausgaben
verzeichnen als "Wachstumskassen" mit jüngerer Klientel. So findet
man unter den TOP 30-Kassen im dfg-Bilanz-Ranking vornehmlich
Versorgerkassen. Verjüngt sich die Versichertenkundschaft - wie z.B.
bei einigen AOKen - dann sinken die Leistungsausgaben genauso wie die
Zuweisungen. Das lässt sich sehr gut an den jeweiligen Winner- und
Loser-Erhebungen der dfg-Redaktion im Kurzzeitvergleich 2016/2017 und
im Fünf-Jahres-Vergleich 2013 - 2017 erkennen.
Der Teil III des dfg-GKV-Bilanz-Rankings kann von interessierten
Redaktionen und Journalisten bei der dfg-Redaktion wie auch bei der
WIG2 GmbH angefordert werden. Es beinhaltet im Kommentar- Teil auch
die TOP 10-Winner/Loser-Listen.
Der gesundheitspolitische Hintergrunddienst "dfg - Dienst für
Gesellschaftspolitik" erscheint seit 1962 wöchentlich und wird von
der Berliner MC.B Verlag GmbH herausgegeben (www.mcb-verlag.de). Er
ist bekannt geworden durch seine investigativen Hintergrundberichte
und seit 2004 für seine dfg-Rankings der Mitglieder und Versicherten
aller deutschen Krankenkassen (GKV) und privaten
Krankenversicherungsunternehmen (PKV). Die GKV-Rankings erscheinen
vierteljährlich, das PKV-Ranking jährlich. Das erste
dfg-GKV-Bilanz-Ranking erschien 2014.
Die WIG2 GmbH ist ein unabhängiges und wissenschaftliches
Forschungsinstitut mit Spezialisierung auf Gesundheitsökonomie und
datenbasierte Analytik. Mit dem Ziel, Transparenz bei der
Ausgestaltung und Finanzierung des Gesundheitssystems zu schaffen,
forschen die wissenschaftlichen Mitarbeiter in Leipzig und Berlin zu
gesundheitsökonomischen und versorgungstechnischen Fragestellungen,
beraten Akteure der Gesundheitswirtschaft und führen
Fachveranstaltungen durch.
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10115 Berlin
0172 - 25 00 324
Mail: Lange@mcb-verlag.de
Leiter Institutskommunikation Martin Blaschka
WIG2 GmbH
Markt 8
04109 Leipzig
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