21.11.2018 16:03 | ULA - United Leaders Association | Sonstige Nachrichten
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
0 00,00 0 Bewertung(en) Bewertung schreiben
ULA: Dammbruch beim Kündigungsschutz verhindern / Dr. Roland Leroux: Ausweitung auf weite Kreise der Leistungsträger befürchtet
Berlin (ots) - Die Vereinigung der deutschen
Führungskräfteverbände ULA warnt anlässlich des vom Bundesministerium
der Finanzen (BMF) vorgelegten Referentenentwurfs zur Einschränkung
des Kündigungsschutzes für Leistungsträger als neuen Standortfaktor
vor einer Gefahr für das Erfolgsmodell Deutschland und den sozialen
Frieden in den Unternehmen.
"Wir fordern die Verantwortlichen in CDU, CSU und SPD auf, von
jeglicher Beschneidung des Kündigungsschutzes Abstand zu nehmen.
Sowohl die Verdienstgrenze als auch der Adressatenkreis jedweder
Neuregelung können je nach politischen Kräfteverhältnissen künftig
beliebig ausgestaltet werden. Der Kündigungsschutz darf jedoch
niemals zum politischen Spielball werden. Dies wäre Wasser auf die
Mühlen derer, die unseren Staat auseinandertreiben wollen", mahnt
ULA-Präsident Roland Leroux.
Eine Einschränkung des Kündigungsschutzrechts für einzelne
Berufsgruppen würde einer verfassungsrechtlichen Überprüfung
vermutlich nicht standhalten. Es besteht somit die Gefahr, dass durch
das Vorhaben nicht nur die von den Initiatoren des Vorhabens
beabsichtigten Top-Banker - sog. Risikoträger - sondern mittelfristig
weite Teile der Leistungsträger der Realwirtschaft aus dem
Kündigungsschutz herausgedrängt werden. Dies wäre vom
Koalitionsvertrag nicht gedeckt, so dass die Bundesregierung hier
keinen politischen Auftrag hat.
"Die Führungskräfte unterstützen das Ziel, den Bankenstandort
Deutschland und hier insbesondere Frankfurt zu stärken. Wir warnen
jedoch davor, einen Systemwechsel in einem so wichtigen und allerorts
geschätzten Baustein unseres Sozialstaates aus kurzfristigen, in
ihrer Notwendigkeit nicht belegten und arbeitsmarktpolitisch nicht
tragfähigen Erwägungen einzuleiten", erklärt Leroux.
Entscheidend für den Schutz Beschäftigter darf grundsätzlich
niemals die Gehaltshöhe sein. Auch Bezieher hoher Einkommen sind von
ihren Arbeitgebern abhängig. Schutz und Verlässlichkeit dürfen nicht
nur dem zuteilwerden, der finanzielle Bedürftigkeit nachweisen kann.
Mit dem Ziel, den sozialen Frieden in den Unternehmen zu wahren, muss
daher weiterhin der Grundsatz "Bestandsschutz vor Abfindungsschutz"
gelten.
Über die ULA:
Die ULA ist die Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände.
Als Dachverband mit sechzehn Mitgliedsverbänden ist sie das
politische Sprachrohr aller Führungskräfte in Deutschland. Sie
vertritt deren Interessen in der Arbeits-, Steuer-, Sozial- und
Bildungspolitik gegenüber Regierung und Parlament sowohl in Berlin
als auch in Brüssel.
Pressekontakt:
ULA - United Leaders Association
Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände
Kaiserdamm 31, 14057 Berlin
Pressesprecher: Klaus Bernhard Hofmann
Tel +49 30 306963-0
Fax +49 30 306963-13
presse@ula.de
www.ula.de
Original-Content von: ULA - United Leaders Association, übermittelt durch news aktuell
Führungskräfteverbände ULA warnt anlässlich des vom Bundesministerium
der Finanzen (BMF) vorgelegten Referentenentwurfs zur Einschränkung
des Kündigungsschutzes für Leistungsträger als neuen Standortfaktor
vor einer Gefahr für das Erfolgsmodell Deutschland und den sozialen
Frieden in den Unternehmen.
"Wir fordern die Verantwortlichen in CDU, CSU und SPD auf, von
jeglicher Beschneidung des Kündigungsschutzes Abstand zu nehmen.
Sowohl die Verdienstgrenze als auch der Adressatenkreis jedweder
Neuregelung können je nach politischen Kräfteverhältnissen künftig
beliebig ausgestaltet werden. Der Kündigungsschutz darf jedoch
niemals zum politischen Spielball werden. Dies wäre Wasser auf die
Mühlen derer, die unseren Staat auseinandertreiben wollen", mahnt
ULA-Präsident Roland Leroux.
Eine Einschränkung des Kündigungsschutzrechts für einzelne
Berufsgruppen würde einer verfassungsrechtlichen Überprüfung
vermutlich nicht standhalten. Es besteht somit die Gefahr, dass durch
das Vorhaben nicht nur die von den Initiatoren des Vorhabens
beabsichtigten Top-Banker - sog. Risikoträger - sondern mittelfristig
weite Teile der Leistungsträger der Realwirtschaft aus dem
Kündigungsschutz herausgedrängt werden. Dies wäre vom
Koalitionsvertrag nicht gedeckt, so dass die Bundesregierung hier
keinen politischen Auftrag hat.
"Die Führungskräfte unterstützen das Ziel, den Bankenstandort
Deutschland und hier insbesondere Frankfurt zu stärken. Wir warnen
jedoch davor, einen Systemwechsel in einem so wichtigen und allerorts
geschätzten Baustein unseres Sozialstaates aus kurzfristigen, in
ihrer Notwendigkeit nicht belegten und arbeitsmarktpolitisch nicht
tragfähigen Erwägungen einzuleiten", erklärt Leroux.
Entscheidend für den Schutz Beschäftigter darf grundsätzlich
niemals die Gehaltshöhe sein. Auch Bezieher hoher Einkommen sind von
ihren Arbeitgebern abhängig. Schutz und Verlässlichkeit dürfen nicht
nur dem zuteilwerden, der finanzielle Bedürftigkeit nachweisen kann.
Mit dem Ziel, den sozialen Frieden in den Unternehmen zu wahren, muss
daher weiterhin der Grundsatz "Bestandsschutz vor Abfindungsschutz"
gelten.
Über die ULA:
Die ULA ist die Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände.
Als Dachverband mit sechzehn Mitgliedsverbänden ist sie das
politische Sprachrohr aller Führungskräfte in Deutschland. Sie
vertritt deren Interessen in der Arbeits-, Steuer-, Sozial- und
Bildungspolitik gegenüber Regierung und Parlament sowohl in Berlin
als auch in Brüssel.
Pressekontakt:
ULA - United Leaders Association
Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände
Kaiserdamm 31, 14057 Berlin
Pressesprecher: Klaus Bernhard Hofmann
Tel +49 30 306963-0
Fax +49 30 306963-13
presse@ula.de
www.ula.de
Original-Content von: ULA - United Leaders Association, übermittelt durch news aktuell
Schlagwörter
Presseartikel schreiben
Möchten Sie auch eine Pressemitteilung oder interessanten Artikel zum Thema Sonstige Nachrichten schreiben? Bei uns können Sie Ihre Mitteilungen kostenfrei veröffentlichen!
Info's für AutorenArtikel suchen
Das könnte Sie auch interessieren
Krise des deutschen Maschinenbaus spitzt sich zu
Köln (ots) - - Atradius: "Wir erwarten Anstieg der Insolvenzen in diesem Jahr im niedrigen zweistelligen Prozentbereich." Schlechte Nachrichten kurz vor Beginn der weltweiten Leitmesse für den M...Artikel lesenArbeitsmarkttrends 2024: Me Economy, Vier-Tage-Woche und der Einsatz von KI / Neuer ManpowerGroup Workforce-Report gibt Überblick
Frankfurt am Main (ots) - Immer mehr Beschäftigte wählen ihre Arbeitgeber ähnlich sorgfältig aus wie Produkte und Dienstleistungen, die sie im Alltag konsumieren. Diese Entwicklung hin zu einem beru...Artikel lesenWeinerzeugung 2023: Rückgang um 3,9 % auf 8,6 Millionen Hektoliter / 0,3 % weniger Wein und Most als im Durchschnitt der Jahre 2017 bis 2022
WIESBADEN (ots) - Im Jahr 2023 haben die Winzerinnen und Winzer in Deutschland 8,6 Millionen Hektoliter Wein und Most erzeugt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Wein- und M...Artikel lesenExporte in Nicht-EU-Staaten im Februar 2024: voraussichtlich +0,3 % zum Januar 2024
WIESBADEN (ots) - Exporte in Drittstaaten (kalender- und saisonbereinigte Warenausfuhren), Februar 2024 59,4 Milliarden Euro +0,3 % zum Vormonat -4,5 % zum Vorjahresmonat Exporte in Drittstaaten...Artikel lesenDurchbruch im Nachweis- und Arbeitnehmerüberlassungsgesetz: Textform statt Schriftform
Berlin (ots) - Zum Beschluss der Bundesregierung, im Rahmen des Bürokratieentlastungsgesetzes IV die Schriftform im Nachweis- und im Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG) durch die Textform zu ersetz...Artikel lesenMeistgelesen
- Straßenverkehrsunfälle im 1. Halbjahr 2023: 2 700 weniger Verletzte als im Vorjahreszeitraum / Zahl der Verkehrstoten nahezu unverändert, aber 5 % mehr Unfälle als im 1. Halbjahr 2022
- Heizkostenabrechnung 2022: Gestiegene Energiepreise lassen hohe Nachzahlungen befürchten - trotz geringerem Energieverbrauch
- Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe im Mai 2023: +6,4 % zum Vormonat / Auftragseingang ohne Großaufträge: +3,2 %
- Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe im Dezember 2022: -0,4 % zum Vormonat / Auftragsbestand im Jahr 2022 nur noch leicht gestiegen, allerdings 30,8 % höher als vor der Corona-Krise
- Wirtschaftliche Annäherung zwischen den USA und Europa unter Joe Biden - Brossardt: "Protektionismus schadet dem Welthandel"