01.10.2019 14:14 | Industriegewerkschaft Bergbau. Chemie, Energie Landesbezirk Hessen-Thü | Sonstige Nachrichten
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Streit um die Zukunft der Chemieindustrie / IG BCE Verhandlungsführer kritisiert "Kurzsichtigkeit der Arbeitgeber"
Wiesbaden (ots) - "Schwierige Zeiten erfordern strategisches
Denken. Doch dazu sind die Chemiearbeitgeber offensichtlich nicht in
der Lage", so fasste Volker Weber, Landesbezirksleiter der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)
Hessen-Thüringen, die Ergebnisse der Auftaktverhandlungen in der
Chemietarifrunde zusammen, die am 1. Oktober in Wiesbaden
stattfanden.
Erstmals seit Jahren ging die Gewerkschaft ohne eine konkrete
Prozentforderung in die Gespräche, forderte aber ein Zukunftspaket,
um die Branche krisenfester zu machen und die steigende Belastung der
Beschäftigten aufzufangen:
"Wir fordern die Einrichtung eines Zukunftskontos in Höhe von
jährlich 1000 Euro für alle Beschäftigten und Auszubildenden. Das
bringt Flexibilität und kann zum Beispiel für Zeitentlastungen in
besonderen Lebensphasen wie Kindererziehung oder Pflege von
Angehörigen genutzt werden. Zusammen mit einer
Qualifizierungsoffensive zur Begleitung es digitalen Wandels und
einer tariflichen Pflegezusatzversicherung stärkt das die Betriebe
und Belegschaften. Es macht sie krisenfester."
Enttäuscht ist Volker Weber, dessen Gewerkschaft auch eine "reale
Lohnerhöhung" forderte, von der Reaktion der Arbeitgeber:
"Das grenzt an Totalverweigerung. Statt sich mit uns gemeinsam auf
die digitale, globalisierte Zukunft vorzubereiten, rechnen die
Arbeitgeber sich trotz Milliardengewinnen mal wieder arm und drohen
mit einem Einstellungsstop. Das ist ebenso unglaubwürdig wie unklug,
jammerten doch dieselben Unternehmen vor wenigen Wochen noch über den
angeblichen Fachkräftemangel."
Die Verhandlungen in Hessen wurden ergebnislos vertagt und sollen
nun auf Bundesebene weitergeführt werden. Bis dahin erwartet Volker
Weber, dass "die Arbeitgeber den Ernst der Lage erkennen und sich aus
ihren alten Ritualen befreien."
Pressekontakt:
IG BCE Landesbezirk Hessen-Thüringen
Volker Weber
Landesbezirksleiter
Mainzer Straße 81
65189 Wiesbaden
Tel. 0611 9884990
volker.webr@igbce.de
Original-Content von: Industriegewerkschaft Bergbau. Chemie, Energie Landesbezirk Hessen-Thüringen, übermittelt durch news aktuell
Denken. Doch dazu sind die Chemiearbeitgeber offensichtlich nicht in
der Lage", so fasste Volker Weber, Landesbezirksleiter der
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)
Hessen-Thüringen, die Ergebnisse der Auftaktverhandlungen in der
Chemietarifrunde zusammen, die am 1. Oktober in Wiesbaden
stattfanden.
Erstmals seit Jahren ging die Gewerkschaft ohne eine konkrete
Prozentforderung in die Gespräche, forderte aber ein Zukunftspaket,
um die Branche krisenfester zu machen und die steigende Belastung der
Beschäftigten aufzufangen:
"Wir fordern die Einrichtung eines Zukunftskontos in Höhe von
jährlich 1000 Euro für alle Beschäftigten und Auszubildenden. Das
bringt Flexibilität und kann zum Beispiel für Zeitentlastungen in
besonderen Lebensphasen wie Kindererziehung oder Pflege von
Angehörigen genutzt werden. Zusammen mit einer
Qualifizierungsoffensive zur Begleitung es digitalen Wandels und
einer tariflichen Pflegezusatzversicherung stärkt das die Betriebe
und Belegschaften. Es macht sie krisenfester."
Enttäuscht ist Volker Weber, dessen Gewerkschaft auch eine "reale
Lohnerhöhung" forderte, von der Reaktion der Arbeitgeber:
"Das grenzt an Totalverweigerung. Statt sich mit uns gemeinsam auf
die digitale, globalisierte Zukunft vorzubereiten, rechnen die
Arbeitgeber sich trotz Milliardengewinnen mal wieder arm und drohen
mit einem Einstellungsstop. Das ist ebenso unglaubwürdig wie unklug,
jammerten doch dieselben Unternehmen vor wenigen Wochen noch über den
angeblichen Fachkräftemangel."
Die Verhandlungen in Hessen wurden ergebnislos vertagt und sollen
nun auf Bundesebene weitergeführt werden. Bis dahin erwartet Volker
Weber, dass "die Arbeitgeber den Ernst der Lage erkennen und sich aus
ihren alten Ritualen befreien."
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