09.09.2019 15:47 | Chemieverbände Rheinland-Pfalz | Sonstige Nachrichten
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Der Druck auf die Chemie-Industrie wächst // Massive Gewinnrückgänge belasten die Branche
Ludwigshafen (ots) - In die anstehenden Tarifverhandlungen der
chemisch-pharmazeutischen Industrie gehen die Arbeitgeber mit
schwerem Gepäck. Den Forderungen der Gewerkschaft nach mehr Lohn und
mehr Freizeit für die Beschäftigten stehen rote Zahlen und
Fachkräftemangel gegenüber.
Ludwigshafen. "Die Chemie-Branche schreibt rote Zahlen bei
Umsätzen, Produktion und Aufträgen. Wir sind bereits im ersten
Halbjahr weit unter dem Niveau des Vorjahres. Das holen wir nicht
mehr ein", betont Bernd Vogler.
Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie
Rheinland-Pfalz geht nicht von einer Belebung aus: "Das
Chemie-Geschäft ist global eingebrochen. Die Unternehmen der Branche
melden massive Gewinnrückgänge. Die Stimmung in den Unternehmen ist
schlecht - Stagnation und Rückgänge erwarten die Unternehmer auch in
den kommenden Monaten."
Gleichzeitig müssen die Betriebe viel investieren, um
Herausforderungen wie die Digitalisierung und auch den Strukturwandel
in der Automobilindustrie zu stemmen. "Als Automobilzulieferer spürt
die Chemiebranche den Wandel deutlich", verweist Vogler auf die
schwierige Lage.
Damit reagierten die Chemie-Arbeitgeber auf die heutige Forderung
der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) für
Rheinland-Pfalz und das Saarland. Neben spürbaren Lohnsteigerungen
fordert die Gewerkschaft eine tarifliche Pflegezusatzversicherung
sowie mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten.
Die Arbeitgeber halten dagegen, dass die Forderung der IG BCE zu
einem schlechten Zeitpunkt kommt. "Wenn zu den wirtschaftlichen
Herausforderungen noch zusätzliche Belastungen kommen, wird dies zu
einem größeren Problem für die Betriebe", so Vogler.
In den kommenden Tarifverhandlungen wollen die Arbeitgeber den
Fokus auf den Erhalt der Standorte in Rheinland-Pfalz lenken:
"Kostendisziplin und mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten sind
Schlüssel zum Erfolg eines Zukunftspaktes", unterstreicht Vogler.
Beginnen will er damit in der Wirtschaftsdebatte für Rheinland-Pfalz
am 02. Oktober 2019 in Mainz. Dort wird für die rund 70.000
Beschäftigten in den Mitgliedsunternehmen des Arbeitgeberverbandes
verhandelt.
Pressekontakt:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Tobias Göpel
T.: 0621 520 56 27
E.: tobias.goepel@chemie-rp.de
Original-Content von: Chemieverbände Rheinland-Pfalz, übermittelt durch news aktuell
chemisch-pharmazeutischen Industrie gehen die Arbeitgeber mit
schwerem Gepäck. Den Forderungen der Gewerkschaft nach mehr Lohn und
mehr Freizeit für die Beschäftigten stehen rote Zahlen und
Fachkräftemangel gegenüber.
Ludwigshafen. "Die Chemie-Branche schreibt rote Zahlen bei
Umsätzen, Produktion und Aufträgen. Wir sind bereits im ersten
Halbjahr weit unter dem Niveau des Vorjahres. Das holen wir nicht
mehr ein", betont Bernd Vogler.
Der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Chemie
Rheinland-Pfalz geht nicht von einer Belebung aus: "Das
Chemie-Geschäft ist global eingebrochen. Die Unternehmen der Branche
melden massive Gewinnrückgänge. Die Stimmung in den Unternehmen ist
schlecht - Stagnation und Rückgänge erwarten die Unternehmer auch in
den kommenden Monaten."
Gleichzeitig müssen die Betriebe viel investieren, um
Herausforderungen wie die Digitalisierung und auch den Strukturwandel
in der Automobilindustrie zu stemmen. "Als Automobilzulieferer spürt
die Chemiebranche den Wandel deutlich", verweist Vogler auf die
schwierige Lage.
Damit reagierten die Chemie-Arbeitgeber auf die heutige Forderung
der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie (IG BCE) für
Rheinland-Pfalz und das Saarland. Neben spürbaren Lohnsteigerungen
fordert die Gewerkschaft eine tarifliche Pflegezusatzversicherung
sowie mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten.
Die Arbeitgeber halten dagegen, dass die Forderung der IG BCE zu
einem schlechten Zeitpunkt kommt. "Wenn zu den wirtschaftlichen
Herausforderungen noch zusätzliche Belastungen kommen, wird dies zu
einem größeren Problem für die Betriebe", so Vogler.
In den kommenden Tarifverhandlungen wollen die Arbeitgeber den
Fokus auf den Erhalt der Standorte in Rheinland-Pfalz lenken:
"Kostendisziplin und mehr Flexibilität bei den Arbeitszeiten sind
Schlüssel zum Erfolg eines Zukunftspaktes", unterstreicht Vogler.
Beginnen will er damit in der Wirtschaftsdebatte für Rheinland-Pfalz
am 02. Oktober 2019 in Mainz. Dort wird für die rund 70.000
Beschäftigten in den Mitgliedsunternehmen des Arbeitgeberverbandes
verhandelt.
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