14.09.2019 11:30 | Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. | Sonstige Nachrichten
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Chemie-Tarifrunde 2019: Forderung der Gewerkschaft zurückgewiesen / Chemie- und Pharmaunternehmen stehen unter Druck: "Gewerkschaft sollte nicht mit Lohnplus rechnen" (FOTO)
Foto: obs/Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V./Frank Eppler
Chemie-Anlage unter dunklen Wolken: Die Rezession hat die chemische Industrie erreicht. Für die Chemie-Tarifrunde in Baden-Württemberg heißt das: "Die Gewerkschaft sollte nicht mit einem Lohnplus rechnen", so Arbeitgeber-Hauptgeschäftsführer Thomas Mayer. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/76296 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V./Frank Eppler"
Baden-Baden (ots) -
Die Industrie befindet sich in der Rezession. Produktion, Umsatz
und Gewinne stürzen ab. Arbeitsplätze sind in Gefahr. "Die
Unternehmen brauchen Kostenentlastung, um die Krise zu überwinden.
Tariferhöhungen wären derzeit Gift für den Bestand von
Arbeitsplätzen", so der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes
Chemie Baden-Württemberg (agvChemie), Thomas Mayer, in Baden-Baden.
Er reagierte damit auf die Forderungen der Chemie-Gewerkschaft
nach einem "spürbaren Plus" beim Entgelt, zusätzlichen finanziellen
Leistungen sowie mehr Zeitsouveränität.
Für Mayer passen die Forderungen und der Zeitpunkt nicht zusammen:
"Besonders unsere exportorientierte Branche ist von den
weltwirtschaftlichen Problemen betroffen. Auch deshalb dürfen die
Arbeitskosten nicht weiter steigen." Die Unternehmen brauchen
vielmehr Ressourcen, um notwendige Investitionen zu stemmen. Da müsse
klar sein: "In der Rezession und bei völliger Unklarheit über die
weitere Entwicklung sollte niemand mit einem Lohnplus rechnen." Mayer
weiter: "Forderungen für mehr Freizeit gehen außerdem in Zeiten des
Fachkräftemangels in die falsche Richtung. Wir brauchen mehr
Flexibilität, nicht mehr Freizeit. Darüber werden wir verhandeln."
Chemie-Mittelständler unter Druck
Die im agvChemie organisierten überwiegend mittelständischen
Unternehmen sind in besonderer Weise in der Kostenklemme zwischen
Rohstoff-Lieferanten auf der einen Seite und der Marktmacht von
Kunden im Automobil- und Maschinenbau. Im industriellen Mittelstand
mit einem überdurchschnittlich hohen Personalkostenanteil sind die
Einsparpotentiale in der Produktion ausgereizt. Eine Erhöhung der
Arbeitskosten kann nur durch geringere Personalkosten aufgefangen
werden.
Zur Tarifrunde 2019 in Baden-Württemberg
Am 10. Oktober 2019 verhandelt der agvChemie in Karlsruhe das
erste Mal mit der Chemie-Gewerkschaft über die Entgelte der etwa
73.000 Beschäftigten in den tarifgebundenen Unternehmen in
Baden-Württemberg. Die Exportquote in diesen Betrieben liegt über 60
Prozent.
Zum Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie)
Der agvChemie ist der Arbeitgeberverband für die Unternehmen der
chemischen und pharmazeutischen in Baden-Württemberg. Er vertritt die
tarif- und sozialpolitischen Interessen seiner Mitgliedsunternehmen.
Die Unternehmen im agvChemie machen einen Umsatz von ca. 28,3
Milliarden Euro (2018).
Pressekontakt:
Andreas C. A. Fehler
Pressesprecher
+49 7221 2113-48
+49 162 2111648
medien@chemie.com
http://newsroom.chemie.com
Original-Content von: Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V., übermittelt durch news aktuell
Die Industrie befindet sich in der Rezession. Produktion, Umsatz
und Gewinne stürzen ab. Arbeitsplätze sind in Gefahr. "Die
Unternehmen brauchen Kostenentlastung, um die Krise zu überwinden.
Tariferhöhungen wären derzeit Gift für den Bestand von
Arbeitsplätzen", so der Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbandes
Chemie Baden-Württemberg (agvChemie), Thomas Mayer, in Baden-Baden.
Er reagierte damit auf die Forderungen der Chemie-Gewerkschaft
nach einem "spürbaren Plus" beim Entgelt, zusätzlichen finanziellen
Leistungen sowie mehr Zeitsouveränität.
Für Mayer passen die Forderungen und der Zeitpunkt nicht zusammen:
"Besonders unsere exportorientierte Branche ist von den
weltwirtschaftlichen Problemen betroffen. Auch deshalb dürfen die
Arbeitskosten nicht weiter steigen." Die Unternehmen brauchen
vielmehr Ressourcen, um notwendige Investitionen zu stemmen. Da müsse
klar sein: "In der Rezession und bei völliger Unklarheit über die
weitere Entwicklung sollte niemand mit einem Lohnplus rechnen." Mayer
weiter: "Forderungen für mehr Freizeit gehen außerdem in Zeiten des
Fachkräftemangels in die falsche Richtung. Wir brauchen mehr
Flexibilität, nicht mehr Freizeit. Darüber werden wir verhandeln."
Chemie-Mittelständler unter Druck
Die im agvChemie organisierten überwiegend mittelständischen
Unternehmen sind in besonderer Weise in der Kostenklemme zwischen
Rohstoff-Lieferanten auf der einen Seite und der Marktmacht von
Kunden im Automobil- und Maschinenbau. Im industriellen Mittelstand
mit einem überdurchschnittlich hohen Personalkostenanteil sind die
Einsparpotentiale in der Produktion ausgereizt. Eine Erhöhung der
Arbeitskosten kann nur durch geringere Personalkosten aufgefangen
werden.
Zur Tarifrunde 2019 in Baden-Württemberg
Am 10. Oktober 2019 verhandelt der agvChemie in Karlsruhe das
erste Mal mit der Chemie-Gewerkschaft über die Entgelte der etwa
73.000 Beschäftigten in den tarifgebundenen Unternehmen in
Baden-Württemberg. Die Exportquote in diesen Betrieben liegt über 60
Prozent.
Zum Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie)
Der agvChemie ist der Arbeitgeberverband für die Unternehmen der
chemischen und pharmazeutischen in Baden-Württemberg. Er vertritt die
tarif- und sozialpolitischen Interessen seiner Mitgliedsunternehmen.
Die Unternehmen im agvChemie machen einen Umsatz von ca. 28,3
Milliarden Euro (2018).
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Andreas C. A. Fehler
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