03.07.2018 10:19 | BDI Bundesverband der Deutschen Industrie | Sonstige Nachrichten
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BDI-Präsident Kempf: Bundesregierung muss Rohstoffstrategie überdenken
Berlin (ots) -
- Verfügbarkeit von Rohstoffen zentrale Herausforderung
- Bundeswirtschaftsminister muss Rohstoff-Beauftragter werden
- Industrie präsentiert Fünf-Punkte-Plan
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert die
Bundesregierung auf, die eigene Rohstoffstrategie zu überdenken, und
hat einen Fünf-Punkte-Plan für die Politik vorgelegt. "Die steigende
Nachfrage nach Rohstoffen für Zukunftstechnologien erfordert einen
zügigen Paradigmenwechsel in der Rohstoffpolitik", sagte
BDI-Präsident Dieter Kempf am Dienstag auf dem BDI-Rohstoffkongress
in Berlin. Der Preisverfall bei Rohstoffen nach der Finanz- und
Wirtschaftskrise habe die Notwendigkeit von Rohstoffsicherung
reduziert. "Jetzt wird die Verfügbarkeit von Rohstoffen zu einer
zentralen Herausforderung für das Industrieland Deutschland."
Nur mit High-Tech-Rohstoffen werde es Zukunftstechnologien 'made
in Germany' geben, erklärte Kempf. "Innovative Produkte und neue
Technologien wie Elektromobilität, Digitalisierung, Industrie 4.0 und
die Energiewende vergrößern den Bedarf."
Die Nachfrage nach Kobalt, Lithium, Nickel, Kupfer, Graphit oder
Seltenen Erden, aber auch heimischen Rohstoffe wie Kies oder Sand
wachse immer stärker. Von vielen Rohstoffen sei Deutschland komplett
importabhängig. Damit steige die Abhängigkeit von rohstoffreichen
Ländern - auch solchen, die deutsche oder europäische Sozial- und
Umweltstandards oder die der guten Regierungsführung nicht erfüllen.
"Die deutsche Industrie bekennt sich zu höchsten Sozial-, Umwelt-
und Menschenrechtsstandards - auch in der Rohstoffförderung",
unterstrich der BDI-Präsident. "Weil Deutschland selbst nicht mehr in
der Exploration tätig ist, ist ein nachhaltiger und
verantwortungsvoller Rohstoffbezug unser Ziel. Aber der Rohstoffmarkt
hat sich von einem Nachfrager- zu einem Anbietermarkt verändert.
Förderländer und Mienen können sich ihre Kunden aussuchen und nicht
umgekehrt."
Laut dem Fünf-Punkte-Plan des BDI für die Rohstoffpolitik soll der
Bundeswirtschaftsminister Rohstoff-Beauftragter der Bundesregierung
werden und die Rohstoffstrategie der Bundesregierung
weiterentwickeln. Heimische Abbauflächen sollten gefördert,
bürokratische Hürden abgebaut werden. Die Bundesregierung müsse
effiziente Raumplanungs-, Genehmigungs- und Zulassungsverfahren
sicherstellen. Der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft von Rohstoffen
für Zukunftstechnologien sollte Priorität haben. International
müssten Rohstoffförderung und Entwicklungszusammenarbeit verzahnt
werden. Zudem sollte die Bundesregierung den Tiefsee- und
Weltraumbergbau durch Pilotprojekte gezielt fördern.
Die Berliner Rohstofferklärung finden Sie hier.
https://bdi.eu/media/themenfelder/rohstoffe/Erklaerung_BDI_Berline
r_Rohstofferklaerung_Juli_2018.pdf
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu
Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell
- Verfügbarkeit von Rohstoffen zentrale Herausforderung
- Bundeswirtschaftsminister muss Rohstoff-Beauftragter werden
- Industrie präsentiert Fünf-Punkte-Plan
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) fordert die
Bundesregierung auf, die eigene Rohstoffstrategie zu überdenken, und
hat einen Fünf-Punkte-Plan für die Politik vorgelegt. "Die steigende
Nachfrage nach Rohstoffen für Zukunftstechnologien erfordert einen
zügigen Paradigmenwechsel in der Rohstoffpolitik", sagte
BDI-Präsident Dieter Kempf am Dienstag auf dem BDI-Rohstoffkongress
in Berlin. Der Preisverfall bei Rohstoffen nach der Finanz- und
Wirtschaftskrise habe die Notwendigkeit von Rohstoffsicherung
reduziert. "Jetzt wird die Verfügbarkeit von Rohstoffen zu einer
zentralen Herausforderung für das Industrieland Deutschland."
Nur mit High-Tech-Rohstoffen werde es Zukunftstechnologien 'made
in Germany' geben, erklärte Kempf. "Innovative Produkte und neue
Technologien wie Elektromobilität, Digitalisierung, Industrie 4.0 und
die Energiewende vergrößern den Bedarf."
Die Nachfrage nach Kobalt, Lithium, Nickel, Kupfer, Graphit oder
Seltenen Erden, aber auch heimischen Rohstoffe wie Kies oder Sand
wachse immer stärker. Von vielen Rohstoffen sei Deutschland komplett
importabhängig. Damit steige die Abhängigkeit von rohstoffreichen
Ländern - auch solchen, die deutsche oder europäische Sozial- und
Umweltstandards oder die der guten Regierungsführung nicht erfüllen.
"Die deutsche Industrie bekennt sich zu höchsten Sozial-, Umwelt-
und Menschenrechtsstandards - auch in der Rohstoffförderung",
unterstrich der BDI-Präsident. "Weil Deutschland selbst nicht mehr in
der Exploration tätig ist, ist ein nachhaltiger und
verantwortungsvoller Rohstoffbezug unser Ziel. Aber der Rohstoffmarkt
hat sich von einem Nachfrager- zu einem Anbietermarkt verändert.
Förderländer und Mienen können sich ihre Kunden aussuchen und nicht
umgekehrt."
Laut dem Fünf-Punkte-Plan des BDI für die Rohstoffpolitik soll der
Bundeswirtschaftsminister Rohstoff-Beauftragter der Bundesregierung
werden und die Rohstoffstrategie der Bundesregierung
weiterentwickeln. Heimische Abbauflächen sollten gefördert,
bürokratische Hürden abgebaut werden. Die Bundesregierung müsse
effiziente Raumplanungs-, Genehmigungs- und Zulassungsverfahren
sicherstellen. Der Aufbau einer Kreislaufwirtschaft von Rohstoffen
für Zukunftstechnologien sollte Priorität haben. International
müssten Rohstoffförderung und Entwicklungszusammenarbeit verzahnt
werden. Zudem sollte die Bundesregierung den Tiefsee- und
Weltraumbergbau durch Pilotprojekte gezielt fördern.
Die Berliner Rohstofferklärung finden Sie hier.
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