17.01.2020 08:00 | Statistisches Bundesamt | Sonstige Nachrichten
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2019 voraussichtlich geringstes Bevölkerungswachstum seit 2012 / Einwohnerzahl Deutschlands gegenüber 2018 um rund 200 000 Menschen gestiegen
Wiesbaden (ots) - Ende 2019 haben in Deutschland nach einer ersten Schätzung des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 200 000 Menschen mehr gelebt als Ende
2018. Mit 83,2 Millionen Menschen erreichte die Einwohnerzahl einen neuen
Höchststand. Allerdings wuchs die Bevölkerung deutlich schwächer als in den
Jahren 2013 bis 2018. Einen ähnlich geringen Zuwachs hat es zuletzt 2012
gegeben. In den knapp drei Jahrzehnten seit der deutschen Vereinigung wuchs die
Bevölkerung Deutschlands überwiegend, mit Ausnahme der Jahre 1998 sowie 2003 bis
2010. Dieses Bevölkerungswachstum ist ausschließlich auf die Nettozuwanderung
zurückzuführen. Ohne Wanderungsgewinne würde die Bevölkerung bereits seit 1972
schrumpfen, da seither jedes Jahr mehr Menschen starben als geboren wurden.
Grundlage für die Schätzung des Bevölkerungsstands zum Jahresende 2019 bilden
die bereits verfügbaren monatlichen Angaben für Geburten und Sterbefälle (bis
einschließlich Oktober 2019) sowie für Zu- und Abwanderungen (bis einschließlich
September 2019). Die Werte für die noch fehlenden Monate des Jahres 2019 wurden
mithilfe einer Zeitreihenanalyse der monatlichen Veränderungen der Geburten, der
Sterbefälle sowie der Zuzüge nach und der Fortzüge aus Deutschland berechnet.
Die Ergebnisse bilden daher einen vorläufigen Stand der Bevölkerungsentwicklung
für 2019 ab. Die endgültigen Ergebnisse werden im Sommer 2020 veröffentlicht.
Voraussichtlich weniger Geburten und Sterbefälle als 2018
Die Zahl der Geburten dürfte 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht und die Zahl der
Sterbefälle spürbar abgenommen haben. Für 2019 ist der Schätzung nach mit 770
000 bis 790 000 Geborenen und 920 000 bis 940 000 Gestorbenen zu rechnen. Daraus
ergibt sich ein Geburtendefizit (Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen)
von -130 000 bis -170 000. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 hatte die Zahl der
Geborenen 787 500, die Zahl der Gestorbenen 954 900 und das Geburtendefizit -167
400 betragen.
Nettozuwanderung voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahresniveau
Der Saldo aus Zu- und Fortzügen wird für 2019 zwischen +300 000 und +350 000
Personen geschätzt. Der Wanderungssaldo würde damit nach der extrem starken
Nettozuwanderung des Jahres 2015 im vierten Jahr in Folge abnehmen. 2018 waren
399 700 Personen mehr nach Deutschland zugezogen als aus Deutschland fortzogen.
Trotz aktuell steigender Bevölkerungszahlen schreitet die demografische Alterung
voran. Information zu Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung bietet
die Sonderseite "Demografischer Wandel". Einen Ausblick auf die mögliche
künftige Bevölkerungsentwicklung gibt die 14. koordinierte
Bevölkerungsvorausberechnung.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Natürliche Bevölkerungsbewegungen, demografische Analysen,
Vorausberechnungen,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 33 04
www.destatis.de/kontakt
Pressekontakt:
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
www.destatis.de/kontakt
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4494476
OTS: Statistisches Bundesamt
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Statistischen Bundesamtes (Destatis) rund 200 000 Menschen mehr gelebt als Ende
2018. Mit 83,2 Millionen Menschen erreichte die Einwohnerzahl einen neuen
Höchststand. Allerdings wuchs die Bevölkerung deutlich schwächer als in den
Jahren 2013 bis 2018. Einen ähnlich geringen Zuwachs hat es zuletzt 2012
gegeben. In den knapp drei Jahrzehnten seit der deutschen Vereinigung wuchs die
Bevölkerung Deutschlands überwiegend, mit Ausnahme der Jahre 1998 sowie 2003 bis
2010. Dieses Bevölkerungswachstum ist ausschließlich auf die Nettozuwanderung
zurückzuführen. Ohne Wanderungsgewinne würde die Bevölkerung bereits seit 1972
schrumpfen, da seither jedes Jahr mehr Menschen starben als geboren wurden.
Grundlage für die Schätzung des Bevölkerungsstands zum Jahresende 2019 bilden
die bereits verfügbaren monatlichen Angaben für Geburten und Sterbefälle (bis
einschließlich Oktober 2019) sowie für Zu- und Abwanderungen (bis einschließlich
September 2019). Die Werte für die noch fehlenden Monate des Jahres 2019 wurden
mithilfe einer Zeitreihenanalyse der monatlichen Veränderungen der Geburten, der
Sterbefälle sowie der Zuzüge nach und der Fortzüge aus Deutschland berechnet.
Die Ergebnisse bilden daher einen vorläufigen Stand der Bevölkerungsentwicklung
für 2019 ab. Die endgültigen Ergebnisse werden im Sommer 2020 veröffentlicht.
Voraussichtlich weniger Geburten und Sterbefälle als 2018
Die Zahl der Geburten dürfte 2019 gegenüber dem Vorjahr leicht und die Zahl der
Sterbefälle spürbar abgenommen haben. Für 2019 ist der Schätzung nach mit 770
000 bis 790 000 Geborenen und 920 000 bis 940 000 Gestorbenen zu rechnen. Daraus
ergibt sich ein Geburtendefizit (Differenz zwischen Geburten und Sterbefällen)
von -130 000 bis -170 000. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 hatte die Zahl der
Geborenen 787 500, die Zahl der Gestorbenen 954 900 und das Geburtendefizit -167
400 betragen.
Nettozuwanderung voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahresniveau
Der Saldo aus Zu- und Fortzügen wird für 2019 zwischen +300 000 und +350 000
Personen geschätzt. Der Wanderungssaldo würde damit nach der extrem starken
Nettozuwanderung des Jahres 2015 im vierten Jahr in Folge abnehmen. 2018 waren
399 700 Personen mehr nach Deutschland zugezogen als aus Deutschland fortzogen.
Trotz aktuell steigender Bevölkerungszahlen schreitet die demografische Alterung
voran. Information zu Veränderungen in der Altersstruktur der Bevölkerung bietet
die Sonderseite "Demografischer Wandel". Einen Ausblick auf die mögliche
künftige Bevölkerungsentwicklung gibt die 14. koordinierte
Bevölkerungsvorausberechnung.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
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Vorausberechnungen,
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