21.12.2018 09:11 | BDI Bundesverband der Deutschen Industrie | Geld & Wirtschaft
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PM 29/2018 BDI: Innovationsindikator 2018: Deutschland auf Platz vier von 35 Staaten - und der Abstand zur Spitze wächst
Berlin (ots) - Innovationsindikator 2018: Deutschland auf Platz
vier von 35 Staaten - und der Abstand zur Spitze wächst
- Schweiz verliert nach 13 Jahren die Führung an Singapur
- Industrie für mehr Investitionen in digitale Infrastruktur und
Anwendungen von künstlicher Intelligenz
- Deutschland im neuen Offenheits-Indikator abgeschlagen auf Rang
21
Deutschland gehört zu den innovationsstärksten Ländern der Welt
und behauptet im internationalen Vergleich den vierten Platz aus dem
Vorjahr. Zugleich wächst der Abstand Deutschlands zur Spitzengruppe.
Zu diesem Ergebnis kommt der Innovationsindikator 2018, der im
Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) die
Innovationsstärke von 35 Volkswirtschaften untersucht.
Die Bundesrepublik liegt deutlich hinter Spitzenreiter Singapur
sowie der Schweiz und Belgien. Sie steht an der Spitze eines hart
umkämpften Mittelfeldes. Schweden, die USA und das Vereinigte
Königreich folgen mit geringem Abstand. Singapur hat die Führung von
der Schweiz übernommen, die seit 13 Jahren an der Spitze des
Innovationsindikators gestanden hatte. Die USA sind Sechster, China
steht auf Platz 25. Derzeit steigt Chinas Innovationsleistung etwa
dreimal schneller als die der EU.
Grund für den größeren Abstand Deutschlands zur Spitze ist die
fehlende Dynamik in einigen Subindikatoren. Im Teilbereich Wirtschaft
rutscht Deutschland von Platz sieben im Vorjahr auf Rang neun ab.
Dieses Kriterium misst die Innovationskraft der Unternehmen, ihre
Umsetzungskompetenz und den Innovationsoutput - gemessen an der
Landesgröße. 2012 reichte es noch für einen Platz unter den
Top-Drei-Standorten.
"Das kontinuierlich schlechtere Abschneiden im
Innovationswettbewerb ist Anlass zur Sorge. Diesen Trend gilt es zu
stoppen", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf. "Die Politik darf jetzt
keine Zeit mehr verlieren und muss die Weichen für künftige
Innovationen stellen." Laut der Untersuchung sind es gerade
mittelständische Unternehmen, die derzeit im Innovationswettbewerb
zurückfallen und damit die Dynamik der Wirtschaft bremsen. Kempf:
"Eine ausreichend ausgestattete steuerliche Förderung von Forschung
und Entwicklung würde im Zusammenwirken mit einer effektiven
Projektförderung die nötigen Impulse setzen."
Auch müsse die Bundesregierung endlich die digitale Infrastruktur
ausbauen, erklärte Kempf. Der Schlüssel zum Erfolg der
Digitalisierung sei die Kombination von industrieller Stärke mit den
Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (KI). Nur mit deutlich mehr
Investitionen in KI-Anwendungen lasse sich die Durchschlagkraft von
KI für die Industrie erhöhen. "Zusätzlich sollte die Bundesregierung
die Förderung von Hightech-Gründungen anschieben und den
Technologietransfer in den Mittelstand beschleunigen", unterstrich
der BDI-Präsident.
Besonders Kooperation und Austausch fördern Innovation, das zeigen
vor allen anderen die Schweiz, Irland, die Niederlande und Österreich
im neuen Offenheits-Indikator. Hier liegt Deutschland deutlich hinter
anderen Industrienationen auf Rang 21 der 35 untersuchten Staaten.
Positiv sind eine hohe Integration in den Weltmarkt und eine hohe
Offenheit der Wissenschaft. "Unser Land ist im Vergleich zu anderen
weniger in der Lage, Talente aus dem Ausland anzuziehen und
ausländische Arbeitskräfte in Arbeitsmarkt und Gesellschaft zu
integrieren", kritisierte Kempf. "Eine klare Strategie sowie eine
wissens- und innovationsorientierte Migrations- und
Arbeitsmarktpolitik sind überfällig."
Den Innovationsindikator finden Sie hier: https://bdi.eu/media/pub
likationen/#/publikation/news/innovationsindikator-2018/
Über den Innovationsindikator
Der Innovationsindikator ist eine regelmäßige vergleichende Studie
zur Innovationsstärke und im Jahr 2005 zum ersten Mal erschienen. Er
erfasst 38 Einzelindikatoren und vergleicht sie in einem Ranking in
den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und
Gesellschaft sowie in einem Gesamtindikator mit den weltweit
führenden Industrie- und Schwellenländern. Der Innovationsindikator
dient als Grundlage für innovationspolitische Entscheidungen. Die
Studie wird vom BDI herausgegeben und vom Fraunhofer Institut für
System- und Innovationsforschung (ISI) in Zusammenarbeit mit dem
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt.
Weiterführende Informationen:
www.innovationsindikator.de www.bdi.eu
Pressekontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu
Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell
vier von 35 Staaten - und der Abstand zur Spitze wächst
- Schweiz verliert nach 13 Jahren die Führung an Singapur
- Industrie für mehr Investitionen in digitale Infrastruktur und
Anwendungen von künstlicher Intelligenz
- Deutschland im neuen Offenheits-Indikator abgeschlagen auf Rang
21
Deutschland gehört zu den innovationsstärksten Ländern der Welt
und behauptet im internationalen Vergleich den vierten Platz aus dem
Vorjahr. Zugleich wächst der Abstand Deutschlands zur Spitzengruppe.
Zu diesem Ergebnis kommt der Innovationsindikator 2018, der im
Auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) die
Innovationsstärke von 35 Volkswirtschaften untersucht.
Die Bundesrepublik liegt deutlich hinter Spitzenreiter Singapur
sowie der Schweiz und Belgien. Sie steht an der Spitze eines hart
umkämpften Mittelfeldes. Schweden, die USA und das Vereinigte
Königreich folgen mit geringem Abstand. Singapur hat die Führung von
der Schweiz übernommen, die seit 13 Jahren an der Spitze des
Innovationsindikators gestanden hatte. Die USA sind Sechster, China
steht auf Platz 25. Derzeit steigt Chinas Innovationsleistung etwa
dreimal schneller als die der EU.
Grund für den größeren Abstand Deutschlands zur Spitze ist die
fehlende Dynamik in einigen Subindikatoren. Im Teilbereich Wirtschaft
rutscht Deutschland von Platz sieben im Vorjahr auf Rang neun ab.
Dieses Kriterium misst die Innovationskraft der Unternehmen, ihre
Umsetzungskompetenz und den Innovationsoutput - gemessen an der
Landesgröße. 2012 reichte es noch für einen Platz unter den
Top-Drei-Standorten.
"Das kontinuierlich schlechtere Abschneiden im
Innovationswettbewerb ist Anlass zur Sorge. Diesen Trend gilt es zu
stoppen", sagte BDI-Präsident Dieter Kempf. "Die Politik darf jetzt
keine Zeit mehr verlieren und muss die Weichen für künftige
Innovationen stellen." Laut der Untersuchung sind es gerade
mittelständische Unternehmen, die derzeit im Innovationswettbewerb
zurückfallen und damit die Dynamik der Wirtschaft bremsen. Kempf:
"Eine ausreichend ausgestattete steuerliche Förderung von Forschung
und Entwicklung würde im Zusammenwirken mit einer effektiven
Projektförderung die nötigen Impulse setzen."
Auch müsse die Bundesregierung endlich die digitale Infrastruktur
ausbauen, erklärte Kempf. Der Schlüssel zum Erfolg der
Digitalisierung sei die Kombination von industrieller Stärke mit den
Möglichkeiten künstlicher Intelligenz (KI). Nur mit deutlich mehr
Investitionen in KI-Anwendungen lasse sich die Durchschlagkraft von
KI für die Industrie erhöhen. "Zusätzlich sollte die Bundesregierung
die Förderung von Hightech-Gründungen anschieben und den
Technologietransfer in den Mittelstand beschleunigen", unterstrich
der BDI-Präsident.
Besonders Kooperation und Austausch fördern Innovation, das zeigen
vor allen anderen die Schweiz, Irland, die Niederlande und Österreich
im neuen Offenheits-Indikator. Hier liegt Deutschland deutlich hinter
anderen Industrienationen auf Rang 21 der 35 untersuchten Staaten.
Positiv sind eine hohe Integration in den Weltmarkt und eine hohe
Offenheit der Wissenschaft. "Unser Land ist im Vergleich zu anderen
weniger in der Lage, Talente aus dem Ausland anzuziehen und
ausländische Arbeitskräfte in Arbeitsmarkt und Gesellschaft zu
integrieren", kritisierte Kempf. "Eine klare Strategie sowie eine
wissens- und innovationsorientierte Migrations- und
Arbeitsmarktpolitik sind überfällig."
Den Innovationsindikator finden Sie hier: https://bdi.eu/media/pub
likationen/#/publikation/news/innovationsindikator-2018/
Über den Innovationsindikator
Der Innovationsindikator ist eine regelmäßige vergleichende Studie
zur Innovationsstärke und im Jahr 2005 zum ersten Mal erschienen. Er
erfasst 38 Einzelindikatoren und vergleicht sie in einem Ranking in
den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Bildung, Staat und
Gesellschaft sowie in einem Gesamtindikator mit den weltweit
führenden Industrie- und Schwellenländern. Der Innovationsindikator
dient als Grundlage für innovationspolitische Entscheidungen. Die
Studie wird vom BDI herausgegeben und vom Fraunhofer Institut für
System- und Innovationsforschung (ISI) in Zusammenarbeit mit dem
Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erstellt.
Weiterführende Informationen:
www.innovationsindikator.de www.bdi.eu
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Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
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