21.02.2019 08:31 | CRIF Bürgel GmbH | Geld & Wirtschaft
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Firmeninsolvenzen sinken auf neuen Tiefstand - Bremen ist Insolvenzspitzenreiter (FOTO)
Foto: obs/CRIF Bürgel GmbH
Firmeninsolvenzen sinken auf neuen Tiefstand - Bremen ist Insolvenzspitzenreiter. Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/22285 / Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/CRIF Bürgel GmbH"
Hamburg (ots) -
Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist in Deutschland 2018 erneut
gesunken. Insgesamt meldeten im vergangenen Jahr 19.552 Unternehmen
eine Insolvenz an. Damit verringerten sich die Firmenpleiten im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent (2017: 20.276
Firmeninsolvenzen).
Durch den neunten Rückgang in Folge sind die
Unternehmensinsolvenzen 2018 auf einen neuen Tiefstand seit
Einführung der neuen Insolvenzordnung (1999) gesunken. Im Vergleich
zum bisherigen Insolvenzhöchstjahr 2003, in dem noch 39.320
Firmenpleiten registriert wurden, haben sich die Insolvenzfälle 2018
damit mehr als halbiert.
"Die Firmen profitierten 2018 vor allem von der Binnenwirtschaft
und von den hohen privaten Konsumausgaben", kommentiert CRIFBÜRGEL
Geschäftsführerin Ingrid Riehl die aktuellen Zahlen.
"2019 wird es jedoch eine Trendumkehr eingeleitet und wir erwarten
einen Anstieg bei den Firmeninsolvenzen", ergänzt Riehl. Die Gründe
für den prognostizierten erstmaligen Anstieg seit 2009 sind
vielfältig. Die Konjunktur wird sich durch die zunehmenden
politischen Unsicherheiten, wie die von den USA ausgehenden
Handelsstreitigkeiten und die Querelen um den Brexit weiter abkühlen.
Gerade wegen der erschwerten außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
werden 2019 auch vermehrt exportorientierte Firmen Probleme bekommen.
"Die Unternehmen stehen 2019 vor diversen Herausforderungen", so
Riehl. Hinzu kommt der Punkt, dass die derzeitigen Niedrigzinsen
Unternehmen am Markt halten, die unter normalen Bedingungen nicht
wettbewerbsfähig wären. "Über diesen sogenannten Zombie-Unternehmen
schwebt das Damoklesschwert einer möglichen Zinswende", erklärt die
CRIFBÜRGEL Geschäftsführerin.
Die durch Firmeninsolvenzen verursachten Schäden summierten sich
im Jahr 2018 auf knapp 22 Milliarden Euro. Im Durchschnitt entstanden
2018 damit Forderungsausfälle für die Gläubiger von knapp 1,1
Millionen Euro pro Insolvenz.
In Bremen gab es 2018 die höchste Dichte an Insolvenzen.
Statistisch gesehen mussten 105 von 10.000 Unternehmen eine Insolvenz
anmelden. Im Bundesdurchschnitt sind es nach Analyse von CRIFBÜRGEL
59 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Über diesem Wert rangieren
neben Bremen auch die Bundesländer Berlin (89), Nordrhein-Westfalen
(85), Saarland (78), Sachsen-Anhalt (74), Schleswig-Holstein und
Hamburg (je 68). Die wenigsten Firmenpleiten gab es im Jahr 2018 mit
41 Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen in Bayern.
Im Saarland stiegen die Firmenpleiten mit einem Plus von 11,9
Prozent am stärksten an. Mehr Insolvenzen als 2017 meldeten zudem
Bremen (plus 9,8 Prozent), Thüringen (plus 3,6 Prozent) und
Mecklenburg-Vorpommern (plus 2,4 Prozent). In Schleswig-Holstein
(minus 11,7 Prozent), Sachsen (minus 10,3 Prozent) und Hamburg (minus
9,3 Prozent) mussten hingegen deutlich weniger Unternehmen eine
Insolvenz anmelden, als noch vor einem Jahr.
Hinsichtlich der Rechtsformen ging 2018 das höchste
Insolvenzrisiko von der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
aus. Die Insolvenzdichte bei den UGs lag bei 200 Firmenpleiten je
10.000 Unternehmen und damit deutlich höher als bei den
Aktiengesellschaften (99) und bei den GmbHs (90).
Auch wenn der mediale Fokus 2018 auf den Großinsolvenzen wie
Kettler, Solarworld, den Paracelsus-Kliniken oder Germania lag, ist
das Insolvenzgeschehen in Deutschland vor allem von kleinen
Unternehmen geprägt. 16.032 bzw. 82 Prozent der insolventen
Unternehmen hatten nicht mehr als fünf Mitarbeiter. Der Anteil am
Insolvenzgeschehen nimmt mit steigender Zahl der Arbeitnehmer weiter
ab. 7,6 Prozent der insolventen Unternehmen beschäftigten zwischen 6
und 10 Mitarbeitern. Bei Firmen, die 51 oder mehr Angestellte haben,
liegt der Anteil am Insolvenzgeschehen nur noch bei 2,7 Prozent.
13,7 Prozent der insolventen Firmen scheitern bereits in den
ersten zwei Jahren nach ihrer Gründung. Allerdings sind die
Fallzahlen in der jüngeren Altersgruppe stark rückläufig (minus 11,2
Prozent). Die jüngeren Unternehmen profitieren derzeit von günstigen
Rahmen- bzw. Finanzierungsbedingungen. Die Studie zeigt zudem, dass
über 57 Prozent der insolventen Unternehmen weniger als 10 Jahre am
Markt aktiv sind.
Die Logistik steht mit 85 Firmeninsolvenzen je 10.000 Unternehmen
an der Spitze der Auswertung der Hauptbranchen. Aber auch im
Baugewerbe und in der Dienstleistungsbranche (je 79) liegt die
Insolvenzquote über dem Durchschnitt. Dienstleistungsunternehmen
haben mit 9.023 Fällen den höchsten absoluten Anteil am
Insolvenzgeschehen in Deutschland. Die geringste Insolvenzdichte gibt
es mit 18 Pleiten je 10.000 Unternehmen im Energiesektor.
Eine weitere Unterteilung der Branchen zeigt, dass Detekteien mit
442 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen an der Spitze des
Insolvenzrankings stehen. Es folgen Firmen aus der Branche der Post,
Kurier,- und Expressdienste mit 415 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen
und Gastronomieunternehmen (375).
Die komplette Studie zu den Firmeninsolvenzen 2018 finden Sie auf
unserer Homepage unter www.crifbuergel.de
Die CRIF Bürgel GmbH ist in Deutschland einer der führenden
Dienstleister im Bereich Bonitätsinformationen über Firmen und
Privatpersonen. Im Juli 2017 entstand CRIFBÜRGEL aus der
Verschmelzung der beiden namhaften Auskunfteien Bürgel
Wirtschaftsinformationen und CRIF GmbH. CRIFBÜRGEL gehört zur global
agierenden Wirtschaftsauskunftei-Gruppe CRIF mit Hauptsitz in
Bologna, Italien. Die Gruppe ist heute mit rund 4.400 Mitarbeitern
und 70 Unternehmen in 30 Ländern auf vier Kontinenten aktiv
Pressekontakt:
Oliver Ollrogge, CRIF Bürgel GmbH, Bereich Marketing/PR
E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de, Tel.: 040 / 89 803 582
Original-Content von: CRIF Bürgel GmbH, übermittelt durch news aktuell
Die Zahl der Firmeninsolvenzen ist in Deutschland 2018 erneut
gesunken. Insgesamt meldeten im vergangenen Jahr 19.552 Unternehmen
eine Insolvenz an. Damit verringerten sich die Firmenpleiten im
Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,6 Prozent (2017: 20.276
Firmeninsolvenzen).
Durch den neunten Rückgang in Folge sind die
Unternehmensinsolvenzen 2018 auf einen neuen Tiefstand seit
Einführung der neuen Insolvenzordnung (1999) gesunken. Im Vergleich
zum bisherigen Insolvenzhöchstjahr 2003, in dem noch 39.320
Firmenpleiten registriert wurden, haben sich die Insolvenzfälle 2018
damit mehr als halbiert.
"Die Firmen profitierten 2018 vor allem von der Binnenwirtschaft
und von den hohen privaten Konsumausgaben", kommentiert CRIFBÜRGEL
Geschäftsführerin Ingrid Riehl die aktuellen Zahlen.
"2019 wird es jedoch eine Trendumkehr eingeleitet und wir erwarten
einen Anstieg bei den Firmeninsolvenzen", ergänzt Riehl. Die Gründe
für den prognostizierten erstmaligen Anstieg seit 2009 sind
vielfältig. Die Konjunktur wird sich durch die zunehmenden
politischen Unsicherheiten, wie die von den USA ausgehenden
Handelsstreitigkeiten und die Querelen um den Brexit weiter abkühlen.
Gerade wegen der erschwerten außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen
werden 2019 auch vermehrt exportorientierte Firmen Probleme bekommen.
"Die Unternehmen stehen 2019 vor diversen Herausforderungen", so
Riehl. Hinzu kommt der Punkt, dass die derzeitigen Niedrigzinsen
Unternehmen am Markt halten, die unter normalen Bedingungen nicht
wettbewerbsfähig wären. "Über diesen sogenannten Zombie-Unternehmen
schwebt das Damoklesschwert einer möglichen Zinswende", erklärt die
CRIFBÜRGEL Geschäftsführerin.
Die durch Firmeninsolvenzen verursachten Schäden summierten sich
im Jahr 2018 auf knapp 22 Milliarden Euro. Im Durchschnitt entstanden
2018 damit Forderungsausfälle für die Gläubiger von knapp 1,1
Millionen Euro pro Insolvenz.
In Bremen gab es 2018 die höchste Dichte an Insolvenzen.
Statistisch gesehen mussten 105 von 10.000 Unternehmen eine Insolvenz
anmelden. Im Bundesdurchschnitt sind es nach Analyse von CRIFBÜRGEL
59 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen. Über diesem Wert rangieren
neben Bremen auch die Bundesländer Berlin (89), Nordrhein-Westfalen
(85), Saarland (78), Sachsen-Anhalt (74), Schleswig-Holstein und
Hamburg (je 68). Die wenigsten Firmenpleiten gab es im Jahr 2018 mit
41 Firmenpleiten je 10.000 Unternehmen in Bayern.
Im Saarland stiegen die Firmenpleiten mit einem Plus von 11,9
Prozent am stärksten an. Mehr Insolvenzen als 2017 meldeten zudem
Bremen (plus 9,8 Prozent), Thüringen (plus 3,6 Prozent) und
Mecklenburg-Vorpommern (plus 2,4 Prozent). In Schleswig-Holstein
(minus 11,7 Prozent), Sachsen (minus 10,3 Prozent) und Hamburg (minus
9,3 Prozent) mussten hingegen deutlich weniger Unternehmen eine
Insolvenz anmelden, als noch vor einem Jahr.
Hinsichtlich der Rechtsformen ging 2018 das höchste
Insolvenzrisiko von der Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)
aus. Die Insolvenzdichte bei den UGs lag bei 200 Firmenpleiten je
10.000 Unternehmen und damit deutlich höher als bei den
Aktiengesellschaften (99) und bei den GmbHs (90).
Auch wenn der mediale Fokus 2018 auf den Großinsolvenzen wie
Kettler, Solarworld, den Paracelsus-Kliniken oder Germania lag, ist
das Insolvenzgeschehen in Deutschland vor allem von kleinen
Unternehmen geprägt. 16.032 bzw. 82 Prozent der insolventen
Unternehmen hatten nicht mehr als fünf Mitarbeiter. Der Anteil am
Insolvenzgeschehen nimmt mit steigender Zahl der Arbeitnehmer weiter
ab. 7,6 Prozent der insolventen Unternehmen beschäftigten zwischen 6
und 10 Mitarbeitern. Bei Firmen, die 51 oder mehr Angestellte haben,
liegt der Anteil am Insolvenzgeschehen nur noch bei 2,7 Prozent.
13,7 Prozent der insolventen Firmen scheitern bereits in den
ersten zwei Jahren nach ihrer Gründung. Allerdings sind die
Fallzahlen in der jüngeren Altersgruppe stark rückläufig (minus 11,2
Prozent). Die jüngeren Unternehmen profitieren derzeit von günstigen
Rahmen- bzw. Finanzierungsbedingungen. Die Studie zeigt zudem, dass
über 57 Prozent der insolventen Unternehmen weniger als 10 Jahre am
Markt aktiv sind.
Die Logistik steht mit 85 Firmeninsolvenzen je 10.000 Unternehmen
an der Spitze der Auswertung der Hauptbranchen. Aber auch im
Baugewerbe und in der Dienstleistungsbranche (je 79) liegt die
Insolvenzquote über dem Durchschnitt. Dienstleistungsunternehmen
haben mit 9.023 Fällen den höchsten absoluten Anteil am
Insolvenzgeschehen in Deutschland. Die geringste Insolvenzdichte gibt
es mit 18 Pleiten je 10.000 Unternehmen im Energiesektor.
Eine weitere Unterteilung der Branchen zeigt, dass Detekteien mit
442 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen an der Spitze des
Insolvenzrankings stehen. Es folgen Firmen aus der Branche der Post,
Kurier,- und Expressdienste mit 415 Insolvenzen je 10.000 Unternehmen
und Gastronomieunternehmen (375).
Die komplette Studie zu den Firmeninsolvenzen 2018 finden Sie auf
unserer Homepage unter www.crifbuergel.de
Die CRIF Bürgel GmbH ist in Deutschland einer der führenden
Dienstleister im Bereich Bonitätsinformationen über Firmen und
Privatpersonen. Im Juli 2017 entstand CRIFBÜRGEL aus der
Verschmelzung der beiden namhaften Auskunfteien Bürgel
Wirtschaftsinformationen und CRIF GmbH. CRIFBÜRGEL gehört zur global
agierenden Wirtschaftsauskunftei-Gruppe CRIF mit Hauptsitz in
Bologna, Italien. Die Gruppe ist heute mit rund 4.400 Mitarbeitern
und 70 Unternehmen in 30 Ländern auf vier Kontinenten aktiv
Pressekontakt:
Oliver Ollrogge, CRIF Bürgel GmbH, Bereich Marketing/PR
E-Mail: Oliver.Ollrogge@buergel.de, Tel.: 040 / 89 803 582
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