24.07.2019 12:42 | VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie | Essen & Trinken
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VdF veröffentlicht Ernteschätzung für die Streuobstsaison 2019 / Fruchtsaftverband rechnet mit nur einem Drittel der Vorjahresernte (FOTO)
Foto: obs/VdF
Ernteschätzung mit Augenmaß - Seit 1995 erstellt der Verband über die sogenannte "Bavendorfsche Fruchtbehangschätzung" Prognosen über die Ernte der Streuobstäpfel. Rund 80 Ernteschätzer sind dazu in allen wichtigen Anbaugebieten Deutschlands im Einsatz. Mit einem Spezialfernrohr, dem sogenannten "Gucki", nehmen sie nacheinander fünf Ausschnitte ins Visier und zählen den Apfelbehang. Nach einem speziellen Berechnungsverfahren ist es dem VdF möglich, per Hochrechnung eine annähernd präzise Aussage über die Ernteerwartung in ganz Deutschland zu treffen.
Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/44111 / Nur im Zusammenhang mit VdF-Themen zur Nutzung freigegeben. Die Verwendung dieses Bildes ist für redaktionelle Zwecke honorarfrei. Veröffentlichung bitte unter Quellenangabe: "obs/VdF"
Bonn (ots) -
Am vergangenen Wochenende wurden die Fruchtbehangschätzungen für
2019 abgeschlossen. Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.
V. (VdF) erwartet in diesem Jahr bundesweit ca. 350.000 Tonnen
Streuobstäpfel. Dies entspricht nur etwa einem Drittel der
Vorjahresernte. "Nach der starken Ernte in 2018 mit 1,1 Millionen
Tonnen Äpfeln brauchen die Streuobstbäume offensichtlich in diesem
Jahr Erholung", so VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Die
sogenannte Alternanz der sich abwechselnden guten und schwachen
Erntejahre macht sich bemerkbar. Regionaler Frost sowie fehlende
Niederschläge im Frühsommer beeinflussen die diesjährige Erntemenge
und Fruchtgröße zusätzlich.
Im Frühsommer, Anfang Mai, hatten die Apfelbäume im Süden mit
Frost zu kämpfen, wodurch erste kleine Früchte erfroren und von den
Bäumen gefallen sind. Bedingt durch fehlende Niederschläge und somit
einer unzureichenden Wasserversorgung während der Zellteilung von
Mitte Mai bis Anfang Juni, haben die diesjährigen Äpfel zudem weniger
Zellen und fallen unterdurchschnittlich klein aus.
Die Fruchtgröße ist ein wesentlicher Faktor für den Ertrag. Denn
ein fehlender Zentimeter im Durchmesser pro Apfel senkt das
Erntegewicht um 30 Prozent. Diese witterungsbedingten Einflüsse
verstärken die Alternanz und sorgen somit bundesweit für eine
niedrige Ernteerwartung von 350.00 Tonnen Streuobstäpfeln. Verglichen
mit der starken Ernte in 2018 mit rund 1,1 Millionen Tonnen
entspricht dies in etwa einem Drittel.
Besonders im Streuobstland Baden-Württemberg, welches
üblicherweise rund 50 Prozent der gesamten Streuobsternte
Deutschlands generiert, fällt die Ernte in diesem Jahr sehr schwach
aus. Die ausreichende Wasserversorgung in Gegenden im Osten spiegelt
sich dort in einer etwas höheren Ernteerwartung wieder.
Zur Erleichterung der Fruchtsafthersteller fällt der Ernteverlust
in diesem Jahr nicht so stark aus wie 2017. Damals hatte starker
Nachtfrost im April die Obstblüten extrem geschädigt. Mit nur 250.000
Tonnen Streuobst kam es 2017 zur niedrigsten Ernteerwartung seit
1995.
Ökosystem Streuobstwiese
In Deutschland werden rund 250.000 Hektar Fläche als
Streuobstwiesen bewirtschaftet. Neben ihrer wirtschaftlichen
Bedeutung bieten sie als botanisches Kulturgut über 5.000 Tier- und
Pflanzenarten wertvollen Lebensraum und Nährboden. Auch die
Fruchtsafthersteller fördern den Streuobstanbau, tragen zur Erhaltung
durch Vertragsanbau bei und nutzen die Vielfalt der Obstarten und
ihre besonderen Geschmacksvarianten für die Fruchtsaftherstellung.
Spezielle Angebote wie der Streuobstwiesenapfelsaft oder sortenreine
Apfel-, Quitten- oder Birnensäfte werden insbesondere von
Saft-Liebhabern geschätzt, die viel Wert auf die ausgeprägte,
charakteristische Aromenvielfalt dieser meist naturtrüben Säfte
legen.
Pressekontakt:
Klaus Heitlinger
Geschäftsführer
Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V.
Mainzer Straße 253
D-53179 Bonn
Telefon: +49 2 28 9 54 60-0
Mobil: +49 171 7701246
Original-Content von: VdF Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie, übermittelt durch news aktuell
Am vergangenen Wochenende wurden die Fruchtbehangschätzungen für
2019 abgeschlossen. Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e.
V. (VdF) erwartet in diesem Jahr bundesweit ca. 350.000 Tonnen
Streuobstäpfel. Dies entspricht nur etwa einem Drittel der
Vorjahresernte. "Nach der starken Ernte in 2018 mit 1,1 Millionen
Tonnen Äpfeln brauchen die Streuobstbäume offensichtlich in diesem
Jahr Erholung", so VdF-Geschäftsführer Klaus Heitlinger. Die
sogenannte Alternanz der sich abwechselnden guten und schwachen
Erntejahre macht sich bemerkbar. Regionaler Frost sowie fehlende
Niederschläge im Frühsommer beeinflussen die diesjährige Erntemenge
und Fruchtgröße zusätzlich.
Im Frühsommer, Anfang Mai, hatten die Apfelbäume im Süden mit
Frost zu kämpfen, wodurch erste kleine Früchte erfroren und von den
Bäumen gefallen sind. Bedingt durch fehlende Niederschläge und somit
einer unzureichenden Wasserversorgung während der Zellteilung von
Mitte Mai bis Anfang Juni, haben die diesjährigen Äpfel zudem weniger
Zellen und fallen unterdurchschnittlich klein aus.
Die Fruchtgröße ist ein wesentlicher Faktor für den Ertrag. Denn
ein fehlender Zentimeter im Durchmesser pro Apfel senkt das
Erntegewicht um 30 Prozent. Diese witterungsbedingten Einflüsse
verstärken die Alternanz und sorgen somit bundesweit für eine
niedrige Ernteerwartung von 350.00 Tonnen Streuobstäpfeln. Verglichen
mit der starken Ernte in 2018 mit rund 1,1 Millionen Tonnen
entspricht dies in etwa einem Drittel.
Besonders im Streuobstland Baden-Württemberg, welches
üblicherweise rund 50 Prozent der gesamten Streuobsternte
Deutschlands generiert, fällt die Ernte in diesem Jahr sehr schwach
aus. Die ausreichende Wasserversorgung in Gegenden im Osten spiegelt
sich dort in einer etwas höheren Ernteerwartung wieder.
Zur Erleichterung der Fruchtsafthersteller fällt der Ernteverlust
in diesem Jahr nicht so stark aus wie 2017. Damals hatte starker
Nachtfrost im April die Obstblüten extrem geschädigt. Mit nur 250.000
Tonnen Streuobst kam es 2017 zur niedrigsten Ernteerwartung seit
1995.
Ökosystem Streuobstwiese
In Deutschland werden rund 250.000 Hektar Fläche als
Streuobstwiesen bewirtschaftet. Neben ihrer wirtschaftlichen
Bedeutung bieten sie als botanisches Kulturgut über 5.000 Tier- und
Pflanzenarten wertvollen Lebensraum und Nährboden. Auch die
Fruchtsafthersteller fördern den Streuobstanbau, tragen zur Erhaltung
durch Vertragsanbau bei und nutzen die Vielfalt der Obstarten und
ihre besonderen Geschmacksvarianten für die Fruchtsaftherstellung.
Spezielle Angebote wie der Streuobstwiesenapfelsaft oder sortenreine
Apfel-, Quitten- oder Birnensäfte werden insbesondere von
Saft-Liebhabern geschätzt, die viel Wert auf die ausgeprägte,
charakteristische Aromenvielfalt dieser meist naturtrüben Säfte
legen.
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Mainzer Straße 253
D-53179 Bonn
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