18.10.2019 08:00 | Statistisches Bundesamt | Arbeit & Beruf
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Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial im Jahr 2018 um 9,3 % gesunken
Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2018 wünschten sich knapp 4,6 Millionen
Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder eine Erhöhung
ihrer Arbeitszeit. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach
Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung weiter mitteilt, sank das
ungenutzte Arbeitskräftepotenzial im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 %
(-471 000 Personen).
Das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial setzte sich aus knapp 1,5
Millionen Erwerbslosen, knapp 2,2 Millionen Unterbeschäftigten und
925 000 Personen in Stiller Reserve zusammen. Im Vorjahresvergleich
sanken sowohl die Zahl der Erwerbslosen (-153 000) als auch die Zahl
der Unterbeschäftigten (-237 000) deutlich. Auch die Zahl der
Personen in Stiller Reserve verringerte sich (-82 000 Personen).
Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach Erhöhung
ihrer Arbeitszeit haben und dafür auch zur Verfügung stehen. Im Jahr
2018 waren in Deutschland 5,3 % der Erwerbstätigen im Alter von 15
bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt. 10,4 % der
Teilzeitbeschäftigten und 3,3 % der Vollzeitbeschäftigten wünschten
sich eine Erhöhung ihrer Arbeitszeit. Zu berücksichtigen ist hierbei,
dass Unterbeschäftigte in Vollzeit ihre Arbeitszeit meist nur um
wenige Stunden erhöhen wollen.
Den 2,2 Millionen Unterbeschäftigten standen 1,4 Million
Erwerbstätige gegenüber, die weniger arbeiten wollten. Diese so
genannten Überbeschäftigten haben den Wunsch ihre Arbeitszeit bei
entsprechend verringertem Einkommen zu reduzieren. Im Vergleich zum
Vorjahr hat sich die Zahl der Überbeschäftigten wenig verändert: 2018
gab es einen leichten Zuwachs um 23 000 Personen, 2017 hatte der
Anstieg dagegen noch bei 234 000 Personen gelegen.
Personen in Stiller Reserve haben überhaupt keine Arbeit, gelten
nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation jedoch
nicht als erwerbslos. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar
Arbeit suchen, jedoch kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für
eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Dazu zählen auch
Personen, die aus verschiedenen Gründen aktuell keine Arbeit suchen,
aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und dafür auch verfügbar
sind. Im Jahr 2018 gehörten 4,9 % der Nichterwerbspersonen im Alter
von 15 bis 74 Jahren zur Stillen Reserve. Im Vorjahr hatte der
vergleichbare Anteil bei 5,3 % gelegen.
Sonstige Nichterwerbspersonen mit generellem Arbeitswunsch zeigen
eine geringere Arbeitsmarktnähe als Personen der Stillen Reserve, da
sie weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind. Sie
werden nicht zum ungenutzten Arbeitskräftepotenzial der hier
verwendeten international vereinbarten Definition gezählt, sollten
aber allein aufgrund ihrer Größenordnung von 1,2 Millionen Personen
(6,4 % der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren) bei
der Analyse nicht außer Acht gelassen werden.
Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und
Funktionen sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes
unter https://www.destatis.de/pressemitteilungen zu finden.
Weitere Auskünfte:
Arbeitsmarkt,
Telefon: +49 (0) 611 / 75 42 71,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren Arbeit oder eine Erhöhung
ihrer Arbeitszeit. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach
Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung weiter mitteilt, sank das
ungenutzte Arbeitskräftepotenzial im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 %
(-471 000 Personen).
Das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial setzte sich aus knapp 1,5
Millionen Erwerbslosen, knapp 2,2 Millionen Unterbeschäftigten und
925 000 Personen in Stiller Reserve zusammen. Im Vorjahresvergleich
sanken sowohl die Zahl der Erwerbslosen (-153 000) als auch die Zahl
der Unterbeschäftigten (-237 000) deutlich. Auch die Zahl der
Personen in Stiller Reserve verringerte sich (-82 000 Personen).
Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach Erhöhung
ihrer Arbeitszeit haben und dafür auch zur Verfügung stehen. Im Jahr
2018 waren in Deutschland 5,3 % der Erwerbstätigen im Alter von 15
bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt. 10,4 % der
Teilzeitbeschäftigten und 3,3 % der Vollzeitbeschäftigten wünschten
sich eine Erhöhung ihrer Arbeitszeit. Zu berücksichtigen ist hierbei,
dass Unterbeschäftigte in Vollzeit ihre Arbeitszeit meist nur um
wenige Stunden erhöhen wollen.
Den 2,2 Millionen Unterbeschäftigten standen 1,4 Million
Erwerbstätige gegenüber, die weniger arbeiten wollten. Diese so
genannten Überbeschäftigten haben den Wunsch ihre Arbeitszeit bei
entsprechend verringertem Einkommen zu reduzieren. Im Vergleich zum
Vorjahr hat sich die Zahl der Überbeschäftigten wenig verändert: 2018
gab es einen leichten Zuwachs um 23 000 Personen, 2017 hatte der
Anstieg dagegen noch bei 234 000 Personen gelegen.
Personen in Stiller Reserve haben überhaupt keine Arbeit, gelten
nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation jedoch
nicht als erwerbslos. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar
Arbeit suchen, jedoch kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für
eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Dazu zählen auch
Personen, die aus verschiedenen Gründen aktuell keine Arbeit suchen,
aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und dafür auch verfügbar
sind. Im Jahr 2018 gehörten 4,9 % der Nichterwerbspersonen im Alter
von 15 bis 74 Jahren zur Stillen Reserve. Im Vorjahr hatte der
vergleichbare Anteil bei 5,3 % gelegen.
Sonstige Nichterwerbspersonen mit generellem Arbeitswunsch zeigen
eine geringere Arbeitsmarktnähe als Personen der Stillen Reserve, da
sie weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind. Sie
werden nicht zum ungenutzten Arbeitskräftepotenzial der hier
verwendeten international vereinbarten Definition gezählt, sollten
aber allein aufgrund ihrer Größenordnung von 1,2 Millionen Personen
(6,4 % der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren) bei
der Analyse nicht außer Acht gelassen werden.
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