13.07.2018 08:00 | Statistisches Bundesamt | Arbeit & Beruf
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Ungenutztes Arbeitskräftepotenzial im Jahr 2017: 5,1 Millionen Menschen wollen (mehr) Arbeit
Wiesbaden (ots) - Im Jahr 2017 wünschten sich nach Ergebnissen der
Arbeitskräfteerhebung knapp 5,1 Millionen Menschen im Alter von 15
bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank ihre Zahl im Vergleich zum
Vorjahr um 373 000 Personen (- 6,9 %).
Dieses ungenutzte Arbeitskräftepotenzial setzte sich aus 1,6
Millionen Erwerbslosen, 1,0 Millionen Personen in Stiller Reserve und
insgesamt 2,4 Millionen Unterbeschäftigten zusammen. Im
Vorjahresvergleich sanken sowohl die Zahl der Erwerbslosen (- 153
000) als auch die Zahl der Unterbeschäftigten (- 195 000) deutlich.
Auch die Zahl der Personen in Stiller Reserve verringerte sich, wenn
auch nur leicht (- 25 000).
Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach
zusätzlichen Arbeitsstunden haben und dafür auch zur Verfügung
stehen. Im Jahr 2017 waren in Deutschland 5,9 % der Erwerbstätigen im
Alter von 15 bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt.
11,8 % der Teilzeitbeschäftigten und 3,5 % der Vollzeitbeschäftigten
wünschten sich zusätzliche Arbeitsstunden. Zu berücksichtigen ist
hierbei, dass Unterbeschäftigte in Vollzeit ihre Arbeitszeit meist
nur um wenige Stunden erhöhen wollen.
Den 2,4 Millionen Unterbeschäftigten standen knapp 1,4 Million
Erwerbstätige gegenüber, die weniger arbeiten wollten. Diese so
genannten Überbeschäftigten haben den Wunsch ihre Arbeitsstunden bei
entsprechend verringertem Einkommen zu reduzieren. Im Vergleich zum
Vorjahr hat sich die Zahl der Überbeschäftigten erneut erhöht: 2017
gab es einen Zuwachs um 234 000 Personen, 2016 hatte der Anstieg bei
147 000 Personen gelegen.
Personen in Stiller Reserve haben überhaupt keine Arbeit, gelten
nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation jedoch
nicht als erwerbslos. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar
Arbeit suchen, jedoch kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für
eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Dazu zählen auch
Personen, die aus verschiedenen Gründen aktuell keine Arbeit suchen,
aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und dafür auch verfügbar
sind. Im Jahr 2017 gehörten 5,3 % der Nichterwerbspersonen im Alter
von 15 bis 74 Jahren zur Stillen Reserve. Im Vorjahr hatte der
vergleichbare Anteil bei 5,4 % gelegen.
Sonstige Nichterwerbspersonen mit generellem Arbeitswunsch zeigen
eine geringere Arbeitsmarktnähe als Personen der Stillen Reserve, da
sie weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind. Sie
werden nicht zum ungenutzten Arbeitskräftepotenzial der hier
verwendeten international vereinbarten Definition gezählt, sollten
aber allein aufgrund ihrer Größenordnung von 1,3 Millionen Personen
(7 % der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren) bei der
Analyse nicht außer Acht gelassen werden.
Die vollständige Pressemitteilung mit Tabelle sowie weitere
Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte:
Arbeitsmarkt
Telefon: +49 (0) 611 / 75 42 71,
www.destatis.de/kontakt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: +49 611-75 34 44
E-Mail: presse@destatis.de
Original-Content von: Statistisches Bundesamt, übermittelt durch news aktuell
Arbeitskräfteerhebung knapp 5,1 Millionen Menschen im Alter von 15
bis 74 Jahren Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sank ihre Zahl im Vergleich zum
Vorjahr um 373 000 Personen (- 6,9 %).
Dieses ungenutzte Arbeitskräftepotenzial setzte sich aus 1,6
Millionen Erwerbslosen, 1,0 Millionen Personen in Stiller Reserve und
insgesamt 2,4 Millionen Unterbeschäftigten zusammen. Im
Vorjahresvergleich sanken sowohl die Zahl der Erwerbslosen (- 153
000) als auch die Zahl der Unterbeschäftigten (- 195 000) deutlich.
Auch die Zahl der Personen in Stiller Reserve verringerte sich, wenn
auch nur leicht (- 25 000).
Unterbeschäftigte sind Erwerbstätige, die den Wunsch nach
zusätzlichen Arbeitsstunden haben und dafür auch zur Verfügung
stehen. Im Jahr 2017 waren in Deutschland 5,9 % der Erwerbstätigen im
Alter von 15 bis 74 Jahren nach eigenen Angaben unterbeschäftigt.
11,8 % der Teilzeitbeschäftigten und 3,5 % der Vollzeitbeschäftigten
wünschten sich zusätzliche Arbeitsstunden. Zu berücksichtigen ist
hierbei, dass Unterbeschäftigte in Vollzeit ihre Arbeitszeit meist
nur um wenige Stunden erhöhen wollen.
Den 2,4 Millionen Unterbeschäftigten standen knapp 1,4 Million
Erwerbstätige gegenüber, die weniger arbeiten wollten. Diese so
genannten Überbeschäftigten haben den Wunsch ihre Arbeitsstunden bei
entsprechend verringertem Einkommen zu reduzieren. Im Vergleich zum
Vorjahr hat sich die Zahl der Überbeschäftigten erneut erhöht: 2017
gab es einen Zuwachs um 234 000 Personen, 2016 hatte der Anstieg bei
147 000 Personen gelegen.
Personen in Stiller Reserve haben überhaupt keine Arbeit, gelten
nach den Kriterien der Internationalen Arbeitsorganisation jedoch
nicht als erwerbslos. Zur Stillen Reserve gehören Personen, die zwar
Arbeit suchen, jedoch kurzfristig (innerhalb von zwei Wochen) für
eine Arbeitsaufnahme nicht zur Verfügung stehen. Dazu zählen auch
Personen, die aus verschiedenen Gründen aktuell keine Arbeit suchen,
aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und dafür auch verfügbar
sind. Im Jahr 2017 gehörten 5,3 % der Nichterwerbspersonen im Alter
von 15 bis 74 Jahren zur Stillen Reserve. Im Vorjahr hatte der
vergleichbare Anteil bei 5,4 % gelegen.
Sonstige Nichterwerbspersonen mit generellem Arbeitswunsch zeigen
eine geringere Arbeitsmarktnähe als Personen der Stillen Reserve, da
sie weder eine Arbeit suchen noch kurzfristig verfügbar sind. Sie
werden nicht zum ungenutzten Arbeitskräftepotenzial der hier
verwendeten international vereinbarten Definition gezählt, sollten
aber allein aufgrund ihrer Größenordnung von 1,3 Millionen Personen
(7 % der Nichterwerbspersonen im Alter von 15 bis 74 Jahren) bei der
Analyse nicht außer Acht gelassen werden.
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