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Datenschutz am Arbeitsplatz
Wer außerhalb des Arbeitsplatzes geschäftliche Telefonate führt, sollte darauf achten, dass niemand mithört. Foto: YakobchukOlena/Fotolia/randstad
Neben den verantwortlichen Software-Spezialisten und den IT-Sicherheitsbeauftragten eines Unternehmens kann auch jeder einzelne Mitarbeiter für mehr Datensicherheit am Arbeitsplatz sorgen:
- Betriebsinterna nicht in der Öffentlichkeit besprechen – auch nicht am Telefon.
- Im Internet diskret bleiben: vertrauliche Informationen des Arbeitgebers gehören weder in öffentliche Foren, noch in private Profile bei sozialen Netzwerken.
- Sichere Passwörter, bestehend aus Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Satzzeichen, verwenden und diese regelmäßig wechseln.
- „Wenn private Mobilgeräte wie Smartphone oder Laptop auch geschäftlich genutzt werden, müssen auch hier die Vorgaben des Arbeitgebers zur Datensicherheit eingehalten werden“, rät Petra Timm, Arbeitsmarktexpertin von Randstad Deutschland. „Wer etwa im Zug arbeitet, sollte sich so positionieren, dass der Sitznachbar nicht auf den Monitor sehen kann.“
- Vorsicht bei E-Mails von unbekannten Absendern: Dateianhänge oder enthaltene Links können beim Anklicken Schadsoftware aktivieren.
- Werbegeschenke nicht unbedacht nutzen: Auch geschenkte USB-Sticks können schädliche Software enthalten.
Mobiles Arbeiten - Datenschutz ist wichtig
Mobilität wird heute groß geschrieben – auch im Berufsleben. Denn nicht nur Handwerker arbeiten außerhalb des Büros: Immer mehr Angestellte nutzen moderne Technologien, um via Internet und Fernzugriff auf den Firmenserver auch von unterwegs oder von zu Hause aus zu arbeiten.
„Selbstständigkeit und Eigenverantwortung sind die Eckpfeiler für erfolgreiches Home Office“, weiß Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad Deutschland. „Aber auch ein hohes Sicherheitsbewusstsein bei allen Beteiligten wird immer wichtiger.“ Oft ist die enge Zusammenarbeit von IT- und Rechtsabteilung empfehlenswert, um sensible Daten bestmöglich zu schützen. Der mobile Mitarbeiter sollte zudem sensibilisiert werden, unterwegs und zu Hause jederzeit aufmerksam mit Laptop und Smartphone umzugehen, um empfindliche Unternehmensdaten zu schützen.
Datenlecks durch Unachtsamkeit
Nahezu jedes Unternehmen arbeitet heute mit sensiblen Daten, die vor Unbefugten geschützt werden müssen. Die Antiviren-Software für Laptop und PC ist mittlerweile fast überall Standard – aber das war es dann auch meist schon. Denn oft gibt es, besonders bei kleineren Betrieben, keine detaillierten Anweisungen für den Umgang mit wichtigen Firmendaten. Das zeigt auch die Umfrage eines Spezialisten für Akten- und Datenvernichtung. Befragt wurden 1.000 Inhaber von Betrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern. 70 Prozent der Befragten gab an, dass es im Unternehmen keine festen Vorschriften für den Umgang mit vertraulichen Informationen gäbe.
„Fehlende Datenschutzrichtlinien sind ein erhebliches Sicherheitsrisiko,“ weiß Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad. Und weiter: „Datensicherheit muss im Unternehmen gelebt werden – selbst in kleinen Betrieben wie zum Beispiel dem familiengeführten Handwerkerbetrieb. Oft ist der einzelne Mitarbeiter das schwächste Glied und das kann sich nur ändern, wenn das Bewusstsein für die Sensibilität für den Datenschutz geweckt wird.“
Meist kommt es aus Unachtsamkeit zu Problemen. Der Klassiker ist das geschäftliche Telefonat in der Bahn oder der Blick auf den ungeschützten Laptop-Monitor. Aber auch beim Drucken im Betrieb ist Vorsicht geboten: So gehören Fehldrucke, insbesondere mit personenbezogenen Daten, nicht in den Papierkorb, sondern direkt in den Reißwolf.
Um das Bewusstsein für den Schutz sensibler Firmendaten zu schärfen, muss deren Sicherheit eine hohe Priorität im Unternehmen haben. Dazu gehört nicht nur der Einsatz geeigneter Technologien, sondern ein Regelwerk verbindlicher Verhaltensweisen, das auch die verschiedenen Sicherheitsstufen definiert.
Auch beruflich in sozialen Netzwerken auf den Datenschutz achten
Die meisten Privatpersonen sind sich heute bewusst, dass zu viel Freizügigkeit im Internet zukünftige Arbeitgeber abschrecken kann. Mittlerweile ruft das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) jedoch vermehrt Unternehmen und ihre Mitarbeiter dazu auf, beim Umgang mit sozialen Netzwerken Vorsicht walten zu lassen.
„Wenn ein Mitarbeiter unachtsam handelt und in sozialen Netzwerken unbewusst Unternehmensinformationen freigibt, können Kriminelle diese Ansatzpunkte nutzen – etwa um sensible Daten zu stehlen oder Industriespionage zu betreiben“, warnt auch Petra Timm vom Personaldienstleister Randstad.
Laut BSI nutzen Kriminelle häufig zunächst persönliche Informationen, die sie in den Netzwerken über bestimmte Personen finden, um sich Zugang zu deren Unternehmensnetz zu verschaffen. So erhält ein Arbeitnehmer beispielsweise eine E-Mail mit persönlicher Ansprache und glaubwürdigen Inhalten, hält den Absender für vertrauenswürdig und klickt ahnungslos auf einen infizierten E-Mail-Anhang oder einen präparierten Link. Auf diese Weise kann schnell eine Schadsoftware installiert werden, die Unbefugten Zugriff auf Firmeninterna gestattet.
Betriebe sollten ihre Mitarbeiter daher für die Wichtigkeit interner Daten sensibilisieren, Schulungsangebote zu IT-Sicherheit anbieten und auf die Aktualität ihrer Sicherheitssoftware achten.
Quelle: txn
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