04.12.2019 14:25 | IKK e.V. | Ärzte
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Lieferengpässe bei Arzneimitteln: Pharmaindustrie gefährdet Patientenversorgung / Innungskrankenkassen fordern: Profitmaximierung darf nicht zu Kosten der Versorgungssicherheit gehen
Berlin (ots) - "Lieferengpässe bei Medikamenten verunsichern die Patienten und
können im Extremfall die Versorgung gefährden", erklärt Hans Peter Wollseifer,
Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. "Die Politik ist hier gefordert, entgegen zu
wirken."
Rabattverträge sind nicht die Ursache der Lieferengpässe bei Medikamenten. Die
Innungskrankenkassen sehen in Rabattverträgen vielmehr die Chance, im Sinne der
Patienten und Versicherten dem Problem zu begegnen, indem bei Ausschreibungen
verpflichtend Preis- und Qualitätsaspekte berücksichtigt werden, etwa Vorgaben
für eine doppelte Lieferabsicherung entlang der gesamten Produktionskette. Dafür
müssten die Vergabevorschriften nicht einmal geändert werden, so der IKK e.V.
"Die Krankenkassen werden zurzeit zu Lasten der Patienten von den
pharmazeutischen Unternehmen unter Druck gesetzt. Auch Ärzte, Krankenhäuser und
Apotheken werden in Mitleidenschaft gezogen", so Hans-Jürgen Müller,
Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. Er fordert: "Angesichts von
Gewinnmaximierungsstrategien der Unternehmen müssen marktwirtschaftliche Ansätze
regulatorisch überarbeitet wer-den. Die Konzentration auf gewinnträchtige neue
Wirkstoffe zur Behandlung von Orphan Diseases sowie die erkennbare
Marktsegmentaufteilung zwischen Konkurrenten sind ein internationales Problem,
dass nicht allein auf nationaler Ebene gelöst werden kann!" Hinsichtlich
möglicher Strafzahlungen führt der Vorstandsvorsitzende aus: "Strafzahlungen im
Rahmen von Rabattverträgen bei Nicht-Lieferfähigkeit sollten in erster Linie
dazu führen, dass Patienten keine Zuzahlungen leisten müssen."
"Versorgungssicherheit geht vor Profitmaximierung! Ein Umdenken ist notwendig",
fasst IKK e.V.-Geschäftsführer Jürgen Hohnl das Problem zusammen. "Die
Innungskrankenkassen übernehmen Verantwortung für ihr Tun, fordern aber auch
Verantwortung von den pharmazeutischen Unternehmen und von der Politik."
Pressekontakt:
Pressesprecherin
Iris Kampf
Tel.: 030 202491-32
Fax: 030 202491-50
E-Mail: iris.kampf@ikkev.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/7359/4458770
OTS: IKK e.V.
Original-Content von: IKK e.V., übermittelt durch news aktuell
können im Extremfall die Versorgung gefährden", erklärt Hans Peter Wollseifer,
Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. "Die Politik ist hier gefordert, entgegen zu
wirken."
Rabattverträge sind nicht die Ursache der Lieferengpässe bei Medikamenten. Die
Innungskrankenkassen sehen in Rabattverträgen vielmehr die Chance, im Sinne der
Patienten und Versicherten dem Problem zu begegnen, indem bei Ausschreibungen
verpflichtend Preis- und Qualitätsaspekte berücksichtigt werden, etwa Vorgaben
für eine doppelte Lieferabsicherung entlang der gesamten Produktionskette. Dafür
müssten die Vergabevorschriften nicht einmal geändert werden, so der IKK e.V.
"Die Krankenkassen werden zurzeit zu Lasten der Patienten von den
pharmazeutischen Unternehmen unter Druck gesetzt. Auch Ärzte, Krankenhäuser und
Apotheken werden in Mitleidenschaft gezogen", so Hans-Jürgen Müller,
Vorstandsvorsitzender des IKK e.V. Er fordert: "Angesichts von
Gewinnmaximierungsstrategien der Unternehmen müssen marktwirtschaftliche Ansätze
regulatorisch überarbeitet wer-den. Die Konzentration auf gewinnträchtige neue
Wirkstoffe zur Behandlung von Orphan Diseases sowie die erkennbare
Marktsegmentaufteilung zwischen Konkurrenten sind ein internationales Problem,
dass nicht allein auf nationaler Ebene gelöst werden kann!" Hinsichtlich
möglicher Strafzahlungen führt der Vorstandsvorsitzende aus: "Strafzahlungen im
Rahmen von Rabattverträgen bei Nicht-Lieferfähigkeit sollten in erster Linie
dazu führen, dass Patienten keine Zuzahlungen leisten müssen."
"Versorgungssicherheit geht vor Profitmaximierung! Ein Umdenken ist notwendig",
fasst IKK e.V.-Geschäftsführer Jürgen Hohnl das Problem zusammen. "Die
Innungskrankenkassen übernehmen Verantwortung für ihr Tun, fordern aber auch
Verantwortung von den pharmazeutischen Unternehmen und von der Politik."
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